News
Prozess: Erschlug Saarbrücker (52) Obdachlosen (62) mit Vase?
So., 23. Februar 2014, 12:03 Uhr
Das Opfer stammte aus der Obdachlosenszene. Aus Mitleid habe er ihn bei sich aufgenommen, so der Angeklagte.
Für die Herkunft der tödlichen Verletzungen hat er verschiedene Erklärungen. Vielleicht sei der Mann Opfer eines Verkehrsunfalls geworden und habe sich in die Wohnung geschleppt. Oder er habe selbst die Vase auf seinem Kopf zertrümmert, um zu zeigen, wie stark er sei. Kriminalbeamte im Zeugenstand berichten von widersprüchlichen Aussagen des Angeklagten, die ihn schließlich verdächtig machten.
Wäre das Opfer tatsächlich schwerverletzt nach Hause gekommen, hätte man beispielsweise auch an der Haustür oder an der Klingel Spuren finden müssen, was nicht der Fall war. Hingegen fand man an einer nahegelegenen Haltestelle eine Nylontüte mit blutiger Kleidung des Opfers. Der Angeklagte wurde dort von Zeugen gesehen. Der Verteidiger sieht Mängel bei der Arbeit der Gerichtsmediziner. So kritisiert er, dass sie es für möglich halten, dass der Angeklagte überhaupt körperlich in der Lage wäre, eine solche Tat zu begehen, ohne ihn selbst untersucht zu haben. Er ist stark gehbehindert und auf einen Rollator angewiesen. Für den Prozess sind weitere Verhandlungstage bis Mitte März angesetzt. jht