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Tränen beim Abschied von SinnLeffers
Sa., 28. Februar 2009, 12:05 Uhr

Vergangenen Herbst hatte das Unternehmen erklärt, es schließe die Filiale. Bitter für die Stadt, die eine gute Adresse verliert. Bitter aber noch mehr für die 37 Frauen und zwei Männer, die fast alle jahrzehntelang bei SinnLeffers beschäftigt waren. Wie Monika Müller aus Elversberg (48): „Ich habe hier gelernt.“ Bewerbungen laufen, aber die Angebote beschränkten sich derzeit auf 400-Euro-Jobs.
Betriebsrätin Barbara Reyinger (55) ist sauer. Die wirtschaftliche Lage sei natürlich zum Teil für die Schließung verantwortlich, aber auch schlechtes Management. Reyinger: „Das Management hat Fehler gemacht. Und nicht zu wenige.“ Das System des zentralen Einkaufs habe sich nicht bewährt. Früher hätten regionale Einkäufer auf Besonderheiten besser eingehen können. Reyinger sieht auf die Angestellten schwere Zeiten zukommen: „Sie stehen vor Hartz IV.“
Sina Alff (31) hofft auf einen neuen Job. Aber die bisherigen Angebote waren deutlich unter Tarif. Auch bei Margit Nowotny (52) ist alles offen. Nowotny: „Ich dachte, ich gehe hier in Rente.“ In Saarbrücken wurde SinnLeffers am letzten Tag gar nicht mehr geöffnet. Selbst Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (50, SPD), die ihr Bedauern bekunden wollte, wurde nicht reingelassen. Die Mitarbeiter wollten in aller Stille Abschied nehmen. szn/dög