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Weniger Weihnachtgeld für Saargummi-Mitarbeiter
Mi., 02. November 2011, 01:53 Uhr

Die Übernahme von Saargummi durch den chinesischen Konzern CQLT ist perfekt. Doch ganz Reibungslos läuft der Übergang nicht - wie die Belegschaft jetzt zu spüren bekommt.
Nach seiner Darstellung erhebt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), der größte Gläubiger der früheren, insolventen Firma, Ansprüche auf das Geld. Es sei Teil der Sicherheiten, die der Ex-Eigner, der Finanzinvestor Odewald & Compagnie, der Bank gegeben habe. Solange der Fall nicht geklärt sei, müsse er die fragliche Summe zurückhalten, sagte Gröner. Andernfalls drohten ihm Regressforderungen. Saargummi-Chef Detlev Bartels- Kromrey kritisiert die Auseinandersetzung zwischen dem Insolvenzverwalter und der LBBW. Beide Parteien könnten sich nicht auf die Verwendung des Erlöses einigen, der beim Verkauf des insolventen Saargummi- Gruppe an CQLT erzielt wurde.
Der Geschäftsführer wirft Gröner vor, der Verpflichtung, die Ansprüche der Arbeitnehmer zu begleichen, bisher nicht nachgekommen zu sein. „Die jetzige Situation ist unerträglich und darf nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden“, so Bartels-Kromrey in einer Presseerklärung. „Wir dringen ausdrücklich darauf, dass sich die Parteien wieder an einen Tisch setzen, um schnellstmöglich zu einer Lösung zu kommen.“ Dass die LBBW das Geld mit Recht fordert, bezweifelt Gröner. Er kündigte weitere Verhandlungen mit der Landesbank an. Das Kreditinstitut hat nach SZ-Informationen im Zuge der Saargummi- Insolvenz rund 200 Millionen Euro abschreiben müssen. mzt