Bananenflaggen auf Corona-Demos im Saarland: „Ermittlungen gehen nun ihren Gang“
„Deutschlandflaggen mit Bananensymbol“ auf Saarbrücker Demo
In der Saarbrücker Innenstadt hatten am Sonntag (9. Januar 2022) mehrere Tausend Menschen gegen die Corona-Beschränkungen sowie die Impfpflicht demonstriert. Nach Angaben der Polizei waren zu dem Zeitpunkt etwa 6.000 Personen auf die Straße gegangen. Das Motto der Aktion: „Wir sagen Nein zur Impfpflicht. Wir wollen keine Zweiklassengesellschaft.“ Wie die Beamt:innen ebenso mitteilten, hatte die Demo insgesamt einen friedlichen Verlauf genommen. „Bis auf den Hinweis zum verpflichtenden Tragen einer Maske“ waren die Auflagen der Versammlungsbehörde demnach „weitestgehend“ eingehalten worden. Allerdings bestehe in drei Fällen der „Verdacht der Verunglimpfung des Staates“: Laut Polizei waren von Einzelpersonen „Deutschlandflaggen mit Bananensymbol“ gezeigt worden.
Debatte im Landtag über Flaggen
Zur Diskussion kam das Thema auch am Montag bei den Fraktionen im saarländischen Landtag. Das geht aus einem „SZ“-Bericht hervor. CDU-Fraktionschef Alexander Funk habe nach der Sitzung zwei Appelle an die Menschen im Saarland gerichtet. Im Rahmen der Landespressekonferenz sagte er laut Medienbericht etwa: Die Teilnehmer:innen „sollen bei den Demos nicht zur Verbreitung des Virus beitragen, und sich nicht mit Rechtsradikalen gemein machen.“ Auch zu den Bananenflaggen habe sich Funk geäußert. „Das ist eine Verunglimpfung unseres Symbols, ist aber qualitativ nicht vergleichbar mit dem, was in anderen Ländern vonstattengeht“, wird der CDU-Fraktionschef von der Zeitung zitiert. Jetzt würden die Ermittlungen „ihren Gang“ gehen. „Unabhängig davon, ob es vielleicht witzig sein sollte, was es nicht ist“.
Ermittlungsverfahren der Polizei
Auch an der Polizei geht das Zeigen der Flaggen nicht ohne Konsequenzen vorbei. Aufgrund des „Verdachts der Verunglimpfung des Staates“ wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, so die Mitteilung der Inspektion Saarbrücken-Stadt vom Sonntag.
Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Saarbrücker Zeitung