Yeboah-Prozess: Angeklagter ins Krankenhaus gebracht

Der Mordprozess im Fall Samuel Yeboah ist unterbrochen worden. Der Angeklagte kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.
Der Angeklagte im Mordfall Yeboah hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk
Der Angeklagte im Mordfall Yeboah hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk

Der Prozess um den tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 in Saarlouis ist am heutigen Dienstag (10. Januar 2023) vor dem Oberlandesgericht Koblenz wegen gesundheitlicher Probleme des Angeklagten unterbrochen worden. Der 51-Jährige sei mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin des Gerichts. Der Prozess solle am 16. Januar fortgesetzt werden, wenn es der Gesundheitszustand des Angeklagten zulasse. Zuvor hatte die „Saarbrücker Zeitung“ darüber berichtet.

Laut Medienbericht gebe es Gerüchte, dass es sich um Herzprobleme handelte. Laut dem Anwalt des Angeklagten sei unklar, ob er einen Infarkt erlitten habe.

Bei dem Brandanschlag war der 27-jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana nach schwersten Verbrennungen gestorben. Der deutsche Angeklagte muss sich wegen Mordes und versuchten Mordes in 20 Fällen verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, das Feuer aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. Der Angeklagte hat die Vorwürfe laut Anwalt zum Prozessauftakt bestritten. Der Prozess ist bis Mitte April terminiert.

Bei dem Brandanschlag in Saarlouis war Samuel Yeboah ums Leben gekommen. Fotos: Landespolizeipräsidium Saarland

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur