Luxemburg will privaten Anbau von Cannabis bald erlauben

Bürger:innen von Luxemburg dürfen wohl bald Cannabis anpflanzen. Während die allgemeine Legalisierung sich verzögert, plant die Regierung für den Privatanbau einen Gesetzesentwurf, der 2022 vorgelegt werden soll.
Privathaushalte dürfen in Luxemburg bald bis zu vier Cannabis-Pflanzen anbauen. Symbolfoto: Pixabay
Privathaushalte dürfen in Luxemburg bald bis zu vier Cannabis-Pflanzen anbauen. Symbolfoto: Pixabay

Die Entkriminalisierung von Cannabis, die das Koalitionsprogramm der aktuellen Luxemburger Regierung vorsieht, lässt noch auf sich warten. Dafür wolle das Großherzogtum nun den Druck auf Kleinverbraucher:innen verringern. Das kündigte Justizministerin Sam Tanon am Freitag (22. Oktober 2021) an.

Wie L’essentiel berichtet, können Privatleute demnach bald bis zu vier Cannabispflanzen zu Hause anpflanzen. Diese Maßgabe gelte dabei jedoch nicht pro Person, sondern pro Haushalt. Der Konsum müsse darüber hinaus zu Hause erfolgen. In der Öffentlichkeit bleibe das Rauchen von Cannabis derweil weiter verboten.

Die Regierung will darüber hinaus die Konsequenzen für Konsum, Besitz oder Mitführen sowie Kauf von Cannabis in der Öffentlichkeit lockern. Dabei darf die Menge jedoch nicht drei Gram überschreiten. Bislang wurden bei derartigen Verstößen 251 bis 2.500 Euro fällig. Das Bußgeld soll nun auf 25 bis 500 Euro sinken. Zudem wird die Straftat nicht mehr im Strafregister erfasst.

Das Justizministerium will den Gesetzesentwurf 2022 vorlegen. Dies sei laut Tanson allerdings nur ein Schritt. Die Regierung arbeite weiterhin an einem umfassenden Konzept für Anbau und Konsum von Marihuana. Das Vorhaben sei jedoch durch die Pandemie verzögert worden.

Verwendete Quellen:
– L’essentiel