RKI plädiert für „maximale Kontaktbeschränkungen“ ab sofort

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage in Deutschland empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) "maximale Kontaktbeschränkungen". Diese sollten ab sofort beginnen und zunächst bis Mitte Januar gelten.
Das RKI empfiehlt "maximale Kontaktbeschränkungen" ab sofort bis Mitte Januar. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa-Bildfunk
Das RKI empfiehlt "maximale Kontaktbeschränkungen" ab sofort bis Mitte Januar. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa-Bildfunk

Das RKI hat in einem Twitter-Post empfohlen, in Deutschland umgehend „maximale Kontaktbeschränkungen“ ab sofort bis Mitte Januar einzuführen. Darüber hinaus brauche es „maximale infektionspräventive Maßnahmen“ und eine „maximale Geschwindigkeit bei der Impfung der Bevölkerung“. Reisen sollten die Deutschen auf das Nötigste reduzieren. Die gesamten Maßnahmen müsse man mit intensiver Kommunikation begleiten. In einem Strategiepapier empfiehlt das Institut darüber hinaus, Restaurants ab sofort zu schließen. Die Weihnachtsferien für Kitas und Schulen sollte die Regierung zudem verlängern.

Bedrohung durch Omikron

Hintergrund zu den drastischen Empfehlungen ist die Verbreitung der Omikron-Variante. Aktuell beginne in Deutschland eine pandemische Welle. Diese stehe zwar noch am Anfang, jedoch zeige der Blick ins Ausland, dass die Variante die Gefahr einer „Infektionswelle von bisher noch nicht beobachteter Dynamik“ berge.

Laut ersten Analysen könnte Omikron bereits bis Anfang Januar 2o22 die Infektionsfälle in Deutschland dominieren, so das RKI. Täglich seien mehrere Zehntausend Neuinfektionen durch die Variante möglich. Bei derzeitigen Bedingungen liege die Verdopplungszeit bei etwa drei Tagen. „Die Konzepte 2G/3G sollten unter Berücksichtigung der Omikron-Variante geschärft werden, da von einer erheblichen Transmission dieser Variante auch durch Genesene und vollständig Geimpfte ohne Auffrischimpfung ausgegangen werden muss“, so das RKI.

Viele Hospitalisierungen und hohe Auslastung der Intensivstationen

Die Neuerkrankungen durch die Delta-Varianten seien derzeit rückläufig. Allerdings lägen die Krankenhausaufnahmen und die Auslastung der Intensivstationen auf einem sehr hohen Niveau. „Sollte die Dynamik der bevorstehenden Omikron-Welle nicht gebremst werden, ist aufgrund der in kurzer Zeit zu erwartenden hohen Fallzahlen mit einer Überlastung der Gesundheitsversorgungsstrukturen in Deutschland zu rechnen“, so das Institut. Darüber hinaus könnten andere kritische Versorgungsstrukturen wie beispielsweise Transport- und Produktionsketten, Energie, Polizei, Feuerwehr unter Beeinträchtigungen leiden.

In den kommenden Wochen hänge der weitere Verlauf der Pandemie in Deutschland vom Verhalten der Bevölkerung an den Festtagen ab. Auch die unvorhersehbare Stärke der Grippe-Zirkulation spiele als weiterer Erreger mit epidemischem Potenzial eine Rolle.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur