Nach Tod von Saarländerin auf Achterbahn: So soll es jetzt im Klotti-Park weitergehen

Der Klotti-Park in Rheinland-Pfalz will seine Achterbahn nachrüsten. Auf der "heißen Fahrt" war im August eine Saarländerin ums Leben gekommen.
Die Achterbahn im Wild- und Freizeitpark Klotten geht am Samstag wieder an den Start. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk
Die Achterbahn im Wild- und Freizeitpark Klotten geht am Samstag wieder an den Start. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk

Nach dem tödlichen Unglück auf seiner Achterbahn hat der Klotti-Park ein Statement abgegeben. Demnach habe der TÜV Rheinland Untersuchungen an dem Fahrgeschäft durchgeführt und dabei keinen technischen Defekt festgestellt.

Kein technischer Defekt an Achterbahn

Die Aussagen des Parks vom Donnerstag (27. Oktober 2022) decken sich mit Angaben der Kreisverwaltung Cochem-Zell. Die Prüfung habe demnach ergeben, dass das Rückhaltesystem mit den Bügeln zur Sicherung der Fahrgäste den Anforderungen zum Zeitpunkt der Genehmigung der Anlage entsprochen habe und somit normkonform gewesen sei.

Der Park war zwischenzeitlich geschlossen. Archivfoto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk

Betreiber wollen bis zum Frühjahr nachrüsten

„Um nunmehr eine Wiederinbetriebnahme gemäß dem Stand der Technik zu gewährleisten, haben wir eine Nachrüstung in Anlehnung an die vorgeschlagenen Maßnahmen des TÜVs Rheinland veranlasst“, so die Betreiber des Freizeitparks. Sie arbeiteten darauf hin, dass die Achterbahn in der kommenden Saison 2023 wieder in Betrieb genommen werden könne. Diese beginnt voraussichtlich im Frühjahr. Der Park geht Anfang November in die Winterpause.

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Elektronisches System geplant

Derzeit sei es so, dass die Bügel an der Achterbahn von den Gästen heruntergedrückt und von Mitarbeitern kontrolliert würden, so die Kreisverwaltung. Die Nachrüstung sehe ein elektronisches Rückhaltesystem vor. Dabei könne die Achterbahn nicht losfahren, wenn die Bügel nicht eingerastet seien.

Im Wild-und Freizeitpark Klotten ist eine Frau aus dem Saarland auf einer Achterbahn tödlich verunglückt. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk

Unglück auf Achterbahn: Frau aus Nohfelden aus Sitz gefallen

Bei dem Unglück im August in Klotten/Rheinland-Pfalz war eine Frau (57) aus Nohfelden in einer Kurve in ihrem Sitz ins Rutschen gekommen. Anschließend stürzte sie acht Meter in die Tiefe, so die Staatsanwaltschaft. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Augenzeugen berichten: Niemand kontrollierte Bügel

Ein Augenzeuge, dessen Tochter kurz vor dem Unglück mit der Achterbahn gefahren war, hatte der „Bild“ gesagt, „niemand“ habe manuell kontrolliert, ob die Sicherheitsbügel festsitzen. Ein weiterer Zeuge sagte dem „Trierischen Volksfreund“, vom Personal sei erklärt worden, dass die Bügel geschlossen werden müssen. Außerdem habe es weitere Sicherheitshinweise gegeben. Die Mitarbeiter hätten direkt an den Waggons gestanden. „Mein persönlicher Eindruck war, dass man sich da schon gekümmert hat. Nur ist halt niemand mehr extra an den Wagen gegangen, um die Bügel zu überprüfen.“

Der Klotti-Park von oben. Archivfoto: Wolkenkratzer, Klotten, Wild- und Freizeitpark Klotten 005x, CC BY-SA 4.0

Klotten: „Die heiße Fahrt“ bis 60 km/h schnell

Die 2004 eröffnete Achterbahn „Die heiße Fahrt“ ist laut dem Park 532 Meter lang und 17,5 Meter hoch. Sie sei kurvenreich mit „maximalem Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell“. Sie ist seit dem Unglück außer Betrieb.

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Verwendete Quellen:
– Website des Klotti-Parks
– eigene Artikel
– Trierischer Volksfreund
– Foto: Wolkenkratzer, Klotten, Wild- und Freizeitpark Klotten 005x, CC BY-SA 4.0