Tiefe Trauer bei Beerdigung in Freisen: Abschied von erschossenem Polizisten Alexander K (†29)

Hunderte Menschen sind am heutigen Dienstag (15. Februar 2022) nach Freisen gekommen, um Abschied von Alexander K. zu nehmen. Der 29-jährige Polizei-Oberkommissar wurde vor rund zwei Wochen zusammen mit seiner 24-jährigen Kollegin Yasmin B. bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel erschossen. Die Trauer sitzt tief.
Große Trauer bei der Beisetzung des erschossenen Polizisten Alexander K. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel
Große Trauer bei der Beisetzung des erschossenen Polizisten Alexander K. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Hunderte Menschen nehmen Abschied von Alexander K.

Am heutigen Dienstag fand in Freisen die Beisetzung des getöteten Alexander K. statt. Der 29-jährige Polizei-Oberkommissar wurde vor rund zwei Wochen zusammen mit seiner 24-jährigen Kollegin Yasmin B. bei einer Fahrzeugkontrolle erschossen. Hunderte Menschen waren vor Ort, um Abschied von Alexander K. zu nehmen. Neben der Familie und den Freunden des Getöteten waren auch rund 200 Polizeikräfte bei der Beisetzung, um ihrem Kollegen die letzte Ehre zu erweisen. Viele davon hielten gelbe Rosen in der Hand. Vor der Kirche St. Remigius wurden zahlreiche Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Dazwischen steht die Botschaft „Wir vermissen dich“.

Kerzen und Blumen liegen auf dem Vorplatz der Kirche St. Remigius. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Da es in der Kirche nicht genügend Plätze für die vielen erschienenen Menschen gab, wurde die nicht öffentliche Trauerfeier in eine Halle mit 500 Gästen übertragen. Vor dem Gebäude verfolgte die Trauergemeinde den Gottesdienst per Tonübertragung. Es herrschte dabei große Stille. Danach zogen die trauernden Menschen schweigend zum Friedhof. Eine Ehrenwache der Polizei Rheinland-Pfalz gab dem getöteten Alexander K. ein letztes Geleit.

Hunderte Trauergäste, darunter viele Polizisten, gehen Richtung Friedhof während der Beisetzung von Alexander K. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Tiefe Trauer bei Beisetzung von Alexander K. in Freisen 

Die Trauer und der Schmerz bei der Beerdigung von Alexander K. sind riesig. Polizeipräsident Michael Denne sprach in seiner Trauerrede von „einem schrecklichen Ereignis, das uns alle entsetzt und bestürzt hat“ und erklärte: „Nichts ist mehr, wie es war. Es gibt Dinge, die können wir nicht verstehen“.

Leid kann man nicht in Worte fassen

„Kein Mensch kann verstehen, wieso, weshalb, warum so eine niederträchtige Tat hier verübt worden ist“, sagte Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD). „Das ist eine schlimme Situation für uns alle.“ Das Leid, das auf der Familie, auf den Angehörigen, den Freunden und Bekannten liege, könne man einfach nicht in Worte fassen. Alexander K. sei ein sehr feiner Kerl gewesen.

Alexander K. „war im ganzen Ort sehr beliebt“

„Er war im ganzen Ort sehr beliebt“, erklärte Hans-Dieter Becker, der Vorsitzende des FC Freisen. Dort spielte Alexander K. bereits seit seiner Kindheit Fußball. Zuletzt war er als Abwehrspieler in der 1. Mannschaft des saarländischen Verbandsligisten. „Er war immer aktiv und sehr ehrgeizig.“ Den Tod des 29-Jährigen bezeichnete Becker als „unfassbar tragisch“. „Wir sind alle traurig“, erklärte er tief bestürzt.

Landrat Recktenwald: „Wir müssen stärker jene schützen, die uns schützen“

Der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald erklärte am Rande der Trauerfeier, dass die Polizei mehr „Wertschätzung, Deckung und Unterstützung“ verdient habe. „Wir müssen stärker jene schützen, die uns schützen“, forderte er weiter.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur