Expressiv, grenzüberschreitend, faszinierend
Freunde des expressiven Tanzes sollten sich Freitag, 24. März, vormerken. Dann nämlich findet die Premiere von „Courage!“ um 19.30 Uhr im Großen Haus statt. Das Ballett „Der grüne Tisch“ von Kurt Jooss hatte 1932 den ersten Preis beim choreographischen Wettbewerb der Archives Internationales de la Danse in Paris gewonnen. Zusammen mit „Antikhthon“ von Stijn Celis bildet das Stück einen zweiteiligen Ballettabend. Weitere Vorstellungen sind auf den 7., 13., 23. und 29. April, den 6. und 31. Mai, den 3. und 18. Juni sowie den 11. Juli datiert. Der Ballettabend ersetzt die abgesagte Produktion „Orfeo ed Euridice“.
Klassik trifft Jazz, wenn das Jazz-Trio Frank Dupree (Klavier), Jakob Krupp (Kontrabass) und Meinhard Jenne (Schlagzeug) zusammen mit dem Trompeter Simon Höfele jammen. Die Musiker denken außerhalb bestehender Kategorien, setzen sich über Gattungsgrenzen hinweg und schöpfen die ganze Bandbreite der musikalischen Emotionen aus. Sowohl Dupree und Höfele wurden für ihre Arbeit bereits mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet. Am Sonntag, 26. März, um 18 Uhr treten das Jazz-Trio und Höfele mit Unterstützung des Saarländischen Staatsorchesters beim 2. Showcase-Konzert im Großen Haus auf und nehmen ihr Publikum mit auf eine faszinierende Reise in eine genreüberschreitende Welt zwischen Jazz und Klassik.
Schicksale der Großregion
Eine lothringische Stadt – geprägt von Montanindustrie und Tourismus in den 90er-Jahren: Die Zuschauer*innen von „Wie später ihre Kinder“ begleiten Jugendliche der Region über einen imaginären Zeitraum von vier Jahren und erleben in literarischen Nahaufnahmen ihre Sehnsüchte, Erfolge und Tiefschläge. Da ist Anthony, 14 Jahre alt und hungrig nach dem Leben. Und da ist Hacine, ebenso jung und der personifizierte Plattenbau-Gangster. Diese beiden jungen Menschen stehen im Zentrum des Dramas von Leyla-Claire Rabih nach einem Roman des Erfolgsautors Nicolas Mathieu.
Die Inszenierung lebt von den Details: Mit großflächigen Videoarbeiten, die in Lothringen gedrehte Filmausschnitte zeigen, und stimmungsvoller Popmusik der 90er wird das Publikum atmosphärisch mitten ins Geschehen gezogen. Das Ensemble wechselt zwischen Erzählhaltung und Figur, zwischen chorisch vorgetragenen und dialogischen Szenen. Premiere des gesellschaftskritischen Schauspiels ist am Samstag, 25. März, um 19.30 Uhr in der Alten Feuerwache. Weitere Vorstellungen finden am 28., 30. und 31. März, am 2., 7., 8., 19., 21. und 28. April sowie am 17. Mai und 23. Juni statt.
Die heutige Gesellschaft im Spiegel
„Hamlet“ ist ein Klassiker der Theaterbühne. Bereits vor zwei Jahren wollte sich Schauspieldirektorin Bettina Bruinier Shakespeares Drama annehmen, doch durch die Corona-Pandemie musste sie ihre Pläne zunächst auf Eis legen. Nun endlich steht die Neufassung der „Hamlet“-Inszenierung auf der Bühne des Großen Hauses bevor. Bruinier geht dabei der Frage nach, wie nah der über 400 Jahre alte „Hamlet“ der heutigen Zeit voller Krisen, Kriege und Konflikte kommt. Premiere ist am Samstag, 8. April, um 19.30 Uhr, weitere Termine sind bis Juli 2023 geplant.
Mit „Das Kind malt“ inszeniert Thorsten Köhler, der zusammen mit Luca Pauer die sparte4 leitet, derzeit ein Schauspiel, das am Donnerstag, 30. März, um 20 Uhr seine Premiere feiern wird. Die Geschichte über ein kinderloses Paar, das das Kind einer verstorbenen Bekannten bei sich aufnimmt, handelt von moralischen Zwickmühlen und unterschiedlichen Lebensentwürfen. „Das Stück funktioniert auf so vielen Ebenen und kann nebenher noch als Paradebeispiel gelten, was in unserer daueraufgeregten Gesellschaft derzeit so falsch läuft“, sagt Köhler selbst über „Das Kind malt“.

Die kanadische Sängerin Salomé Leclerc kommt im Rahmen ihrer Europatournee in die sparte4. Foto: SST / Jerry Pigeon
Kanadischer Folk und eine „größenwahnsinnige“ Lesung
Neben „Das Kind malt“ hat die sparte4 im März zwei weitere Highlights im Programm: Die kanadische Sängerin Salomé Leclerc, in ihrer Heimat längst ein Star, besucht im Rahmen ihrer Europa-Tournee im Frühjahr auch Saarbrücken. Seit knapp zehn Jahren tritt Leclerc mit ihrer Musik vor Publikum auf und verwebt dabei stets alternativen Folk mit lebendigem Rock und warmem Pop. Das Konzert am Samstag, 25. März, um 20 Uhr in der sparte4 findet in Kooperation mit der Vertretung der Regierung von Québec – Berlin und SR 2 KulturRadio statt.
Am Sonntag, 19. März, um 20 Uhr ist in Saarbrücken die „wahrscheinlich lustigste Lesung des Jahres“ zu sehen, wie das Hamburger Abendblatt die Lesung von Wolfram Lotz bezeichnet. Der Autor, der zu den bedeutendsten Dramatikern der Gegenwart zählt, ist dann mit seinem Buch „Heilige Schrift I“ zu Gast in der sparte4. Sein Werk ist überwältigend und einschüchternd: Ein Jahr lang schrieb Lotz jeden Tag von morgens bis nachts, füllte auf diese Weise 3000 Seiten. In der sparte4 gibt er nun Einblicke in dieses größenwahnsinnige, wahnwitzige – aber auch wahnsinnig komische Experiment.
Von Barock bis Klassik, von Bläserquintett bis Mezzosopran
Mit Bach, Händel und Mozart besticht das 3. Kirchenkonzert am Sonntag, 2. April, um 18 Uhr in der Stiftskirche St. Arnual. Allerdings ist nicht von Johann Sebastian Bach, sondern von seinem Sohn Wilhelm Friedemann Bach die Rede. Seine Bekanntheit reichte trotz seiner kreativen Kompositionen nie an die seines berühmten Vaters heran. Mozart ist mit seiner „Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183“ und der Motette „Exsultate, jubilate KV 165“ vertreten. In der Reihe darf natürlich Georg Friedrich Händel nicht fehlen, dessen erstes Konzert für Orgel und Orchester mit aufgenommen wurde.
„Ironische Capricen“ lautet das Motto des 8. Kammerkonzertes im April. Das für Bläserquintett und Klavier komponierte „L’heure du Berger“ von Jean Françaix führt tief ins Pariser Caféleben der Nachkriegszeit hinein. Romantische Klangwelten sind bei den Trio-Miniaturen für Klarinette, Fagott und Klavier von Paul Juon zu hören. Das „Bläserquintett op. 43“ des Dänen Carl Nielson bildet den Abschluss und stellt eine erstaunliche Fortschreibung der Wiener Klassik ganz im Sinne Mozarts dar. Das Konzert ist auf Sonntag, 2. April, um 11 Uhr im Großen Haus datiert.
Passend zum Frühling findet am Montag, 3. April, um 19.30 Uhr im Rathausfestsaal ein Liedkonzert mit der Mezzosopranistin Carmen Seibel und ihrer Klavierpartnerin Anna Anstett statt. Die beiden schlagen elegant den Bogen von winterlicher Trübsal zu Frühlingseuphorie, erkunden Schuberts romantische Doppelbödigkeit in „Totengräbers Heimweh“ ebenso wie Mahlers „Wunderhorn“-Lieder. Unter anderem wird auch Rachmaninow interpretiert, um den 150. Geburtstag des Komponisten am 1. März gebührend zu zelebrieren.
Ferienpass und New York Special zu Ostern
Von Freitag, 31. März, bis einschließlich Mittwoch, 12. April 2023, bietet das Staatstheater wieder den Ferienpass an, diesmal zum Sonderpreis von nur 19 Euro. Der Ferienpass ist für zwei Vorstellungen aller Sparten und Spielstätten gültig und umfasst jeweils zwei Tickets. Das Angebot gilt für Schüler*innen, Student*innen und Auszubildende. Weitere Informationen gibt es an der Vorverkaufskasse.
Ein prickelndes Theatererlebnis zu einem unschlagbaren Preis (schon ab 28,50 Euro) serviert das Große Haus mit dem New-York-Special zur Erfolgsproduktion „Broadway Danny Rose“. Der liebenswerte New Yorker Künstler-Agenten Danny Rose verliert trotz vieler Tiefschläge nie den Mut und gerät aufgrund seiner Gutmütigkeit sogar noch in eine Mafia-Verfolgungsjagd …
Das New-York-Special bietet all inclusive:
- Besuch des Stücks „Broadway Danny Rose“
- Cocktail „New York Sour“ (Bourbon, Zitrone, Zucker, Rotwein) – auf Wunsch auch alkoholfrei als „Smokey Driver“
- Hot Dog (klassisch) – auch als vegetarische Variante
Das Angebot bietet sich als perfektes Ostergeschenk an und gilt für alle „Broadway Danny Rose“-Aufführungen bis zur letzten Vorstellung am Freitag, 16. Juni 2023. Das „New-York-Special“ gibt’s ab sofort an der Theaterkasse – oder ganz bequem 24 Stunden rund um die Uhr im Webshop.
Alle Vorstellungstermine und Infos auf www.staatstheater.saarland
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Saarländisches Staatstheater
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