Mitreißende Rhythmen und Musik aus der Welt der Games im Saarländischen Staatstheater

Mit Außergewöhnlichem, Bewährtem und Spannendem steuert das Saarländische Staatstheater auf das große Finale der aktuellen Spielzeit zu.
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Ein Erlebnis für Augen und Ohren: „Geometrum“ ist der Titel der spektakulären Show von Percussion Under Construction am 15. Juli. Foto: SST/Eric Thoma/Astrid Karger
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Ein Erlebnis für Augen und Ohren: „Geometrum“ ist der Titel der spektakulären Show von Percussion Under Construction am 15. Juli. Foto: SST/Eric Thoma/Astrid Karger

Games-Soundtracks und metrische Musik

Zwei außergewöhnliche musikalische Highlights erwarten die saarländischen Zuschauerinnen und Zuschauer zum Ende der aktuellen Spielzeit. Im 3. Showcase-Konzert, das unter dem Zusatztitel „Games-Konzert“ läuft, widmen sich Kapellmeister Justus Thorau und das Saarländische Staatsorchester der Spielewelt und ihren Soundtracks. Ob monumentale Klänge wie bei „The Elder Scrolls V: Skyrim“ und „Knights of Honor II“ oder verspielt wie bei „Angry Birds“ – hier kommen nicht nur Computerspiel-Fans auf ihre Kosten! Zudem sind mit dem Musikkomponisten Yannick Süß sowie den beiden Saarbrücker Spieleentwicklern Julian Colbus und Jasmin Pfeiffer Gäste geladen, die dem Publikum spannende Einblicke in die Arbeit in der Spieleszene gewähren. Das 3. Showcase-Konzert findet am Sonntag, 25. Juni, um 18 Uhr im Großen Haus statt.

Der zweite musikalische Leckerbissen wartet am Samstag, 15. Juli, auf der Bühne im Großen Haus: Ab 19.30 Uhr erkunden die Schlagwerker von Percussion Under Construction zusammen mit dem Publikum die von Rhythmus und Ordnung geprägte Welt des Metrums und der geometrischen Figuren. Wie trommelt man ein Quadrat? Wie klingen vier gleich lange Seiten, die im rechten Winkel zueinanderstehen? Akustische wie räumliche Figuren werden durch Live-Visuals zum Leben erweckt und bieten ein aufregendes Erlebnis für alle Sinne.

 

Eine große Liebesgeschichte und eine Hommage an den Frieden

Nach der Uraufführung 1853 als Misserfolg gewertet, zählt „La Traviata“ heute zu den meistgespielten Opern der Welt. Die Geschichte der Edelkurtisane Violetta Valéry, die nicht mehr an die Liebe glaubt, bis sie auf Alfredo Germont trifft, ist von Überschwang und Vergnügungssucht geprägt, aber auch von Liebe und Verzweiflung. Denn das Glück der beiden kann nur von kurzer Dauer sein: Violetta leidet an Schwindsucht und zugleich an einer Gesellschaft, von der sie gleichermaßen gehasst und verehrt wird. Die Wiederaufnahme der Oper startet am Samstag, 17. Juni, um 19.30 Uhr im Großen Haus, weitere Vorstellungen finden am 20., 22., 27. und 30. Juni sowie am 8., 13. und 16. Juli statt.

In diesem Jahr jährt sich zum 60. Mal der Élysée-Vertrag, der die Aussöhnung von Deutschland und Frankreich herbeiführte und eine Länderfreundschaft begründete, die bis heute anhält. In der geschichtsträchtigen Stadt Verdun gedenken die Musikfestspiele Saar diesem historischen Jubiläum in Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater und dem Vokalensemble ’83 mit einem Fest der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die musikalische Hommage an den Frieden findet am Samstag, 15. Juli, um 19 Uhr in der Kathedrale Notre-Dame de Verdun statt. Auf dem Programm stehen Gabriel Faurés Requiem op. 48 und Saint-Saëns’ 3. Sinfonie c-Moll op. 78, die auch „Orgelsinfonie“ genannt wird.

 

Sprachliche Schönheit und französische Banditen

Seit Dezember 2022 arbeiten deutsche und französische Jugendliche an ihrem Projekt „Onomatopoesie“: Mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks wurden Interviews geführt, lautmalerische Wörter gesammelt und selbstgeschriebene Texte verfasst. Diese Fragmente hat Musiker Dominik Tremel zu einem Musikstück zusammengeführt. Am Freitag, 7. Juli, um 19.30 Uhr ist die Klanginstallation „Onomatopoesie“ auf der Grundlage der Ballettsuite „Romeo und Julia“ unter musikalischer Leitung von Nathan Blair im Großen Haus zu hören.

Aggressive Riffs sind das Markenzeichen des Duos „Bandit Bandit“ aus Lyon. Nicht zuletzt das Selbstbewusstsein der beiden Bandmitglieder Maëva und Hugo und ihre Rebellion gegen Konventionen brachten ihnen in der Szene rasch den Spitznamen „Bonnie & Clyde of Rock“ ein. Einerseits kathartisch, egozentrisch und schamlos, andererseits intim, verspielt und authentisch – das ist „Bandit Bandit“. Am Samstag, 8. Juli, tritt das französische Duo um 20 Uhr in der sparte4 auf.

 

Hommage an Rosa von Praunheim und Erfahrungen in einer Kommune

Der Film „Die Bettwurst“ von Regisseur Rosa von Praunheim aus dem Jahr 1971 ist heute noch Kult. Im Herbst 2022 wurde das gleichnamige Musical in Berlin uraufgeführt, jetzt ist „Die Bettwurst. Das Musical!“ auch in Saarbrücken zu sehen. Die Handlung ist schnell erzählt: Luzi und Dietmar lernen sich kennen und beschließen, gemeinsam ihr Leben zu verbringen. Doch Dietmars kleinkriminellen Komplizen machen der Lebensplanung einen Strich durch die Rechnung und entführen Luzi … Laut und schrill, spaßig und schamlos, rasant und gefühlvoll werden sämtliche Klischees einer Paarbeziehung durch den Kakao gezogen. Die Premiere fand am Freitag, 2. Juni, in der sparte4 statt, weitere Vorstellungen sind auf den 11., 13., 22., 24. und 30. Juni sowie auf den 7. Juli terminiert. Die Presse zeigte sich begeistert: „Da wird einem wirklich ein Spektakel der Extraklasse geboten. In der sparte4 wird ein theatralisches und musikalisches Feuerwerk gezündet!“, urteilte etwa SR 2 KulturRadio.

 

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Schrill, laut, lustig: Das Musical „Die Bettwurst“ von Rosa von Praunheim in der sparte4 mit Jan Hutter, Laura Trapp, Michi Wischniowski, Thorsten Köhler und Christiane Motter (v.l.). Foto: SST/Martin Kaufhold

 

Seine Kindheitserfahrungen als Mitbewohner in einer Kommune verarbeitet der Autor und Filmemacher Thomas Vinterberg in seinem 2016 entstandenen Film „Die Kommune“. Vinterbergs Darstellung einer außergewöhnliche WG ist das Psychogramm einer alternativen Lebensgemeinschaft: Das Paar Anna und Erek, die neue Impulse in ihrem Leben suchen, gründet mit Gleichgesinnten eine Kommune. Doch Umbrüche, Veränderungen und Neuorientierungen stellen die Gemeinschaft auf harte Proben. „Das Ensemble verschafft der vorhersehbaren Handlung mit Sprachwitz und Spielfreude zeit-diagnostische Tiefe“, urteilte der saartext. Die Premiere des gleichnamigen Theaterstücks war am Samstag, 3. Juni, in der Alten Feuerwache, eine Reihe weiterer Vorstellungen sind auf den 15., 17. und 24. Juni sowie auf den 7., 9. und 14. Juli terminiert.

 

Musik über Vergänglichkeit und Klangfülle im Quartett

Gabriel Faurés „Requiem op. 48“ nimmt unter den Totenmessen eine musikalische Sonderstellung ein, denn es schildert den Übergang vom Leben ins Jenseits liebevoll und optimistisch – zudem endet es mit dem nicht-liturgischen „In paradisum“. Peter Tschaikowskys 6. Sinfonie erfuhr ihre Uraufführung nur wenige Tage vor dem Tod des Komponisten und trug dadurch nicht wenig zu einer gewissen Mythenbildung bei. Tschaikowsky selbst sagte über sein Werk: „Mir scheint, dass mir diese Sinfonie gelungen ist. In diese habe ich, ohne Übertreibung gesagt, meine ganze Seele gelegt.“ Das 8. Sinfoniekonzert findet am Sonntag, 2. Juli, um 11 Uhr in der Alten Schmelz in St. Ingbert statt. Ein Shuttlebus für fünf Euro pro Person ist an der Theaterkasse oder per Telefon (06 81) 3092-486 buchbar; Abfahrt ist um 10 Uhr am Staatstheater.

Zwei Streichquartette von Edvard Grieg und Johannes Brahms aus den 1870er-Jahren stehen am Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr auf dem Programm des 12. Kammerkonzerts im Großen Haus. Griegs Quartett wird durch ein in allen Sätzen zu findendes Motto-Thema zusammengehalten, bietet aber auch entrückte Episoden von großer Schönheit. Im Kontrast dazu steht Brahms’ Quartett, das größere Formabschnitte aus Minimotiven entwickelt und dennoch eine packende Emotionalität bietet.

 

Ein Abo für jeden Geschmack

Seit Samstag, 6. Mai, 10 Uhr sind die Abonnements für die Spielzeit 2023/2024 verfügbar! Ein Abonnement ist nicht nur eine gute Geschenkidee, vielmehr bietet es für jeden zahlreiche Vorteile, die ein wertvolles Theatererlebnis garantieren. Tatsächlich spart man bares Geld, nämlich etwa 25 Prozent gegenüber dem regulären Einzelkartenpreis! Bei Abos für Minderjährige sind es sogar 60 Prozent gegenüber dem normalen Ticketpreis. Mit dem Abo lässt sich zudem ein Lieblingsplatz für die ganze Saison reservieren. Außerdem gilt der Abo-Ausweis als Busticket: Am Veranstaltungstag haben Abonnenten freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des SaarVV – ab vier Stunden vor der Aufführung bis zum Betriebsschluss. Und nicht zuletzt können die ausgesuchten Termine auf ein anderes Datum verschoben werden – zwei Mal kostenfrei, beim dritten Mal gegen eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 Euro.

Es gibt verschiedene Abonnements zur Wahl. Da wären zum Beispiel das Premieren-Abo, das gemischte Abo, Abos für Schauspiel-, Tanz- und Konzertliebhaber und viele mehr. Die Abo-Reihen sind im Verkauf und können jederzeit erworben werden, entweder online im Webshop oder dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr an der Theaterkasse.

 

SST Abonnement Abo

 

Der Kartenvorverkauf hat begonnen

Ab Samstag, 1. Juli, ist es so weit: Ab 10 Uhr startet der Kartenvorverkauf für die neue Spielzeit 2023/24 sowohl online als auch an der Theaterkasse. Das Publikum darf sich auf zahlreiche neue Produktionen freuen, etwa der Klassiker „Das Bildnis des Dorian Grey“, das rockige Trash-Musical „Hedwig and the Angry Inch“ oder das Stück „Lebkuchenmann“ für die ganze Familie. Mit „Endstation Sehnsucht“ wird Christoph Mehler seinen Einstand als neuer Schauspieldirektor geben. Natürlich kehrt auch Bekanntes und Beliebtes zurück, beispielsweise das Musical „Die Bettwurst“, die Oper „Aida“ oder die Solo-Performance „Die Leiden des jungen Werther“. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem im Herbst startenden Programm. Informationen zu sämtlichen Stücken gibt es im neuen Spielzeitheft, das an der Theaterkasse und in den Spielstätten ausliegt. Auch auf der Website des Staatstheaters kann der Spielplan abgerufen werden.

Wer sich nicht nur für das Theatererlebnis auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen interessiert, sollte sich Freitag, 16. Juni, 14 Uhr, oder Samstag, 1. Juli, 9.30 Uhr vormerken: Unter dem Motto „Auf der anderen Seite des Vorhangs“  bietet das Staatstheater Führungen für Privatpersonen durch das Große Haus an. Während des zweistündigen Rundgangs lernen die Teilnehmenden für einen Unkostenbeitrag von fünf Euro zahlreiche Abteilungen näher kennen, beispielsweise den Requisiten- und den Kostümfundus, die Maske, die Bühne und einige mehr, und erfahren Anekdoten aus dem spannenden Theateralltag. Die Teilnahme kann direkt an der Theaterkasse oder per Telefon (06 81) 3092-486 gebucht werden, Treffpunkt ist der Zuschauereingang am Tbilisser Platz.

 

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Kontakt

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Saarländisches Staatstheater
Vorverkaufskasse
Schillerplatz 2
66111 Saarbrücken

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr.

Telefon (06 81) 30 92-4 86
Abonnement (06 81) 30 92-4 82
Besuchergruppen-Service (06 81) 30 92-4 84
Fax (06 81) 30 92-4 16

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