Nach Hotel-Einsturz in Kröv: Wie es heute weitergehen soll
Bergungsarbeiten in Kröv gehen weiter: Leiche liegt im gefährlichsten Bereich
Nach dem Einsturz eines Hotels im Moselort Kröv sollen die Bergungsarbeiten fortgesetzt werden und auch die Suche nach der Ursache in den Fokus rücken. Dazu werde voraussichtlich gegen Mittag ein Gutachter erwartet, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Trier. Es müsse geschaut werden, wie der noch in den Trümmern befindliche tote Mann möglichst gefahrlos geborgen werden könne. Dafür müssten auch Betonteile abgetragen werden, erklärte die Sprecherin.
Die Leiche liege in dem Bereich, der am stärksten einsturzgefährdet sei. Die Bergung könnte noch am Donnerstag erfolgen. „Tendenziell wird es aber eher ein bisschen länger dauern“, sagte die Sprecherin. Der Gutachter soll auch bereits mit der Ursachenforschung beginnen.
Zwei Menschen sterben, sieben werden aus den Trümmern gerettet
Zwei Menschen waren bei dem Unglück gestorben, mehrere Menschen wurden teils für Stunden in den Trümmern eingeklemmt. Am späten Mittwochabend retteten die Einsatzkräfte die letzte überlebende Frau aus dem Hotel.
Bei den beiden Toten handele es sich um eine 1961 geborene Frau und einen Mann. Während die Leiche der Frau am späten Mittwochnachmittag geborgen wurde, liegt der Mann noch in den Trümmern. Bei dem Toten soll es sich um den Hotelbesitzer handeln.
Ort steht unter Schock
Mit Tageslicht seien die Bergungsarbeiten sicherer, erläuterte die Polizeisprecherin. Es sei nichts gewonnen, wenn Einsatzkräfte zusätzlich in Gefahr gebracht würden. Der erste Beigeordnete der Gemeinde Kröv, Martin Rolf, sagte, Kröv sei nach dem Unglück noch fassungslos und schockiert. Der Unglücksort und einige Nachbarhäuser seien die Nacht über von der Polizei bewacht worden.
Bürgermeisterin lobt Zusammenhalt in Kröv nach Einsturz
Die Bürgermeisterin Desire Beth (CDU) hat den Zusammenhalt im Ort nach dem Unglück gewürdigt. So hätten umliegende Gastronomen die Rettungskräfte versorgt. „Da bin ich sehr dankbar und froh, dass in der Katastrophe auch alle so zusammengestanden haben“, sagte Beth.
Sie sei sehr dankbar, dass „das Wunder geglückt ist“ und sieben eingeschlossene Personen lebend aus den Trümmern des eingestürzten Hotels gerettet werden konnten. „Wobei die Trauer natürlich heute Morgen ganz groß ist, dass eben zwei das Unglück nicht überlebt haben“, sagte Beth. Ein ursprünglich für dieses Wochenende geplantes Straßenfest sei abgesagt worden.
Urlaub vorzeitig abgebrochen
Sie selbst sei aktives Feuerwehrmitglied und habe von Beginn an durch die Alarmierung im Urlaub in Österreich von dem Unglück in ihrem Heimatort erfahren. Noch in der Nacht habe sie sich deshalb entschlossen, die Heimreise anzutreten.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur