mit dpa/lrs
Verhandlungen sollen fortgesetzt werden
Sa., 05. Oktober 2019, 09:19 Uhr
Der Streik von Busfahrern im Saarland könnte schon bald sein Ende finden. Der KAV und Verdi wollen am Dienstag ihre Verhandlungsgespräche fortführen. Doch am Ende entscheiden immer noch die Angestellten selbst, ob weiter gestreikt wird oder nicht.
Auch bei Saarbahn in Saarbrücken wird gestreikt. Archivfoto: BeckerBredel.
Bei dem schon seit eineinhalb Wochen laufenden Busfahrerstreik im Saarland haben die Arbeitgeber die Fortsetzung der Tarifverhandlungen angeboten. Am kommenden Dienstag (8. Oktober) könnten die Gespräche fortgeführt werden, teilte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Saar mit.
Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi solle versucht werden, "aus der derzeitigen Sackgasse herauszukommen". Der KAV Saar geht nach eigenen Worten davon aus, dass damit "die derzeit laufenden Arbeitskampfmaßnahmen ausgesetzt werden".
Streik schon bald vorbei?
Verdi äußerte sich erfreut über das angebotene Gespräch hinter verschlossenen Türen in Saarbrücken. Die Gewerkschaft wollte den Streik jedoch nicht sogleich aussetzen, da sie noch nicht wisse, was im Detail angeboten werde. Verdi-Verhandlungsführer Christian Umlauf kündigte an: "Wenn wir am Dienstag zu einem Ergebnis kommen, werden wir umgehend die Urabstimmung einleiten. Fällt diese positiv aus, ist das Ergebnis angenommen und der Streik beendet."
Busstreik im Saarland: Darum geht's
Laut Verdi beteiligen sich rund 1.000 Beschäftigte an dem sogenannten Erzwingungsstreik, darunter 700 bis 750 Busfahrer. Die anderen seien Mitarbeiter in Verwaltungen, Leitstellen und Werkstätten. Betroffen sind die kommunalen Unternehmen Saarbahn in Saarbrücken, NVG in Neunkirchen, KVS in Saarlouis und VVB in Völklingen.
Verdi hatte für neue Busfahrer einen Einstiegslohn von 2.800 Euro brutto im Monat gefordert plus die Anhebung der Entgelte aller anderen Beschäftigten um 427 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Die Arbeitgeberseite hatte das zurückgewiesen. Der KAV Saar erneuerte am Freitag sein Angebot eines Schlichtungsverfahrens. Verdi hatte dies Ende September abgelehnt.
Saarbahn veröffentlicht Ersatzfahrplan
Saarbahn fährt unterdessen ab dem heutigen Samstag nach einem Ersatzfahrplan. Die Buslinien würden von Auftragsunternehmern bedient, teilte das Unternehmen mit. Den Fahrplan kann man sich hier anschauen (PDF).
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
- Mitteilung von Saarbahn, 04.10.19
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Wenige wollen sie als Kanzlerin
Sa., 05. Oktober 2019, 11:06 Uhr
Nicht mal ein Drittel der Befragten wünscht sich für Annegret Kramp-Karrenbauer eine wichtigere Rolle in der Politik. Bei der Frage um Angela Merkels Nachfolge schneidet die gebürtige Saarländerin ebenfalls nicht gut ab.
Nur wenige wünschen sich, dass Annegret Kramp-Karrenbauer (rechts) Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird. Foto: Christoph Soede/dpa-Bildfunk.
Bundesverteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer kommt in einer neuen Bürger-Umfrage des "Spiegel" schlecht weg. Demnach wünschen sich nur noch 29 Prozent der Befragten für die gebürtige Saarländerin eine "wichtigere Rolle".
Laut Umfrage hat AKK damit rund die Hälfte ihrer Prozentpunkte im Vergleich zum Dezember verloren. Sie liege jetzt nur noch im Mittelfeld der wichtigsten Politiker, so der "Spiegel" am Freitag (4. Oktober).
Auch bei der Frage, wer die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) antreten soll, sind nur die wenigsten der Befragten für Kramp-Karrenbauer. Schon eher können sich die Bürger laut Umfrage Grünen-Chef Robert Habeck und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vorstellen.
Verwendete Quellen:
- Spiegel
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So., 28. Juni 2020, 17:40 Uhr
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Verwendetes Foto: Frank C. Müller/CC BY-SA 3.0
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Kleinblittersdorf
Sa., 05. Oktober 2019, 11:11 Uhr
Seit Donnerstag (03. Oktober 2019) ist sie geöffnet, die neue Adventure-Golf-Anlage im Erlebnispark Bliesgau in Kleinblittersdorf. Insgesamt 18 Kunstrasenbahnen warten darauf, von Spielern ab sechs Jahren gemeistert zu werden.
Hier zu sehen: Ein Teil der Adventure-Golf-Anlage in Kleinblittersdorf. Screenshot: Facebook/Erlebnispark Bliesgau
Der Erlebnispark Bliesgau in Kleinblittersdorf (Regionalverband Saarbrücken) hat sein Freizeitangebot erst kürzlich erweitert. Neu auf der Anlage: Adventure Golf.
Die Sportart soll klassisches Golf sowie Minigolf miteinander verbinden. Spieler müssen sich auf den insgesamt 18 Kunstrasenbahnen verschiedenen Aufgaben stellen. So wie man es eben vom Minigolf-Platz kennt. Doch die Parcours fallen beim Adventure Golf wesentlich größer aus. Das soll für realistisches Golf-Gefühl sorgen.
Neben den speziellen Kunstrasenbahnen beinhaltet das 3.000 Quadratmeter große Areal auch eine sogenannte 12-Loch-Anlage mit kindgerechten Bahnen, so die Betreiber. Die Spieldauer beim Adventure-Golf soll bei etwa eineinhalb Stunden liegen.
Auf einen Blick:
Was? Adventure Golf im Erlebnispark Bliesgau
Wo? 66271 Kleinblittersdorf, Zum Bergwald 10-12
Wann? Dienstag bis Sonntag, 10.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
Erwachsene zahlen für den Eintritt (nicht ermäßigt) 8,50 Euro.
Verwendete Quellen:
• Homepage Erlebnispark Bliesgau
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dpa
Schon ab Januar?
Sa., 05. Oktober 2019, 12:28 Uhr
Bewegung in der Debatte um die Steuer für Menstruationsartikel: Nun sollen Tampons und Binden tatsächlich bald günstiger werden. Nicht allen reicht dieser Schritt.
Hygiene-Produkte wie Tampons sollen bald günstiger werden. Foto: Federico Gambarini/dpa-Bildfunk.
Hygiene-Produkte wie Tampons sollen durch eine Umsatzsteuerermäßigung günstiger werden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte am Freitag (4. Oktober) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Viele Frauen haben sich dafür stark gemacht. Wir bringen das jetzt auf den Weg."
Umsatzsteuer soll auf sieben Prozent gesenkt werden
Scholz legte dazu dem Bundestag eine Formulierungshilfe vor. Die Umsatzsteuer auf Erzeugnisse für Zwecke der Monatshygiene soll damit von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden.
"Denn es ist richtig, den ermäßigten Steuersatz anzuwenden", sagte Scholz. Das müsse jetzt auch zügig passieren. "Mein Vorschlag ist, dass das gleich am 1. Januar in Kraft tritt." Die Änderung soll in den Entwurf des Jahressteuergesetzes eingefügt werden, über den der Bundestag aktuell berät.
Diskussion läuft schon länger
Zuletzt hatte sich auch die Unionsfraktion dafür ausgesprochen, den Steuersatz für Tampons und Binden zu senken. Über das Thema wird auch im Bundesrat bereits beraten. Thüringen hatte kürzlich eine Initiative in die Länderkammer eingebracht, wonach Hygiene-Produkte für Frauen auf die Liste der Produkte mit ermäßigtem Umsatzsteuersatz gesetzt werden sollen.
Befürworter der Steuerermäßigung argumentieren, wichtige Güter des täglichen Bedarfs würden eigentlich mit dem reduzierten Satz von 7 Prozent besteuert. In einigen Staaten wurde die Steuer auf Monatshygieneartikel bereits gesenkt oder ganz abgeschafft. Das EU-Parlament hatte die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen.
Mehr als 180.000 Menschen hatten in den vergangenen Jahren eine Petition zur "Tampon Tax" im Internet unter dem Motto "Die Periode ist kein Luxus" unterschrieben. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz ist für wichtige Güter des täglichen Bedarfs vorgesehen.
"Das versteht kein Mensch"
Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lothar Binding, begrüßte die Reduktion der Mehrwertsteuer auf Tampons. Er betonte aber auch, dass Unklarheiten bestehen blieben. "Zwei symptomatische Beispiele: Für Adventskränze aus frischen Materialien gilt der ermäßigte Steuersatz – für Adventskränze aus getrocknetem Grün gilt er nicht. Für Maultiere und Maulesel gilt der ermäßigte Umsatzsteuersatz – für Esel gilt er nicht." Das verstehe kein Mensch.
"Wir haben gefordert, dass im Gegenzug zur Einführung des ermäßigten Steuersatzes für Periodenprodukte einzelne irrationale oder sozialökologisch schädliche Ermäßigungen, wie etwa Essen auf Kreuzfahrtschiffen, gestrichen werden", sagte Binding. Dem verweigere sich die Unionsfraktion.
Auch der Bundesrechnungshof sieht die geplanten Veränderungen im Mehrwertsteuersystem kritisch. "Der Wildwuchs bei der ermäßigten Umsatzsteuer gehört durchleuchtet, muss ganz grundsätzlich angegangen werden, bevor neue Ausnahmen zugelassen werden", hatte Rechnungshof-Präsident Kay Scheller dem "Handelsblatt" gesagt.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
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Bürger sollen Wasser abkochen
Sa., 05. Oktober 2019, 10:13 Uhr
In Trinkwasser in Dillingen haben die Stadtwerke eine Verkeimung mit Pseudomonas aeruginosa entdeckt. Das Bakterium kann für manche Menschen gefährlich sein. Daher sollte das Wasser aktuell abgekocht werden, bevor Bürger es benutzen.
In Dillingen sollte das Trinkwasser zurzeit abgekocht werden. Symbolfoto: Lino Mirgeler/dpa-Bildfunk.
In Dillingen sollen Bürger aktuell das Trinkwasser abkochen. Der Grund: Bei Routineuntersuchungen sei in einem Teil des Trinkwassernetzes der Stadt eine mikrobiologische Verkeimung mit Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen worden, teilen die Stadtwerke mit.
Bakterium kann gefährlich sein
Das Bakterium kann bei Menschen mit Harnwegskathetern oder Personen mit Vorerkrankungen (zum Beispiel chronische oder aktute Wunden, Verbrennungen, Mukoviszidose und Diabetes) zu Entzündungen führen. Für gesunde Menschen besteht im Normalfall kaum Gefahr, so die Stadtwerke.
Trinkwasser in Dillingen soll abgekocht werden
Das Trinkwasser sollte für die Zubereitung von Speisen ebenso abgekocht werden wie für die Körperreinigung. Es reicht laut der Stadtwerke Dillingen aus, das Wasser einmal sprudelnd aufzukochen. Nach dem Abkühlen kann es dann genutzt werden. Das gilt für die Dillinger Bezirke Innenstadt, Überm Berg und Pachten.
Stadtwerke und Gesundheitsamt wollen jetzt die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Verkeimung zu beheben. Die Ursache ist aktuell noch unklar.
Verwendete Quellen:
- Mitteilung der Stadtwerke Dillingen, 04.10.19
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