Haus Harig in Wiebelskirchen
Mo., 16. November 2020, 16:16 Uhr
Eines der ältesten erhaltenen Wohnhäuser des Saarlandes soll abgerissen werden. Nach einem acht Jahre andauernden Kampf muss der Heimat- und Kulturverein Wiebelskirchen das "Haus Harig" aufgeben.
Harigs Haus in Wiebelskirchen soll abgerissen werden. Foto: Olaf Schuler/HuK
"Harigs Haus" in der Martin-Luther-Straße im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen soll abgerissen werden. Das berichtete zunächst Olaf Schuler vom Heimat- und Kulturvein (HuK) auf Facebook.
"Haus Harig" gilt als ältestes erhaltenes Wohnhaus im Saarland
Teile des Hauses wurden um 1530 gebaut, womit es das älteste Wohnhaus in Wiebelskirchen ist. Laut HuK gilt es unter Kulturhistorikern sogar als das älteste noch in Teilen erhaltene Wohngebäude im ganzen Saarland.
Der heutige Eigentümer hatte das Haus 2012 von einer Bank erworben. Es sollte in Abstimmung mit den Denkmalschutzauflagen renoviert werden. Allerdings stellte sich dann heraus, dass der Umbau unter diesen Bedingungen teuer und damit unrentabel würde. Der Versuch, das Haus weiterzuverkaufen, scheiterte. Daraufhin stellte der Besitzer im Jahr 2017 einen Antrag auf Abriss.
Heimatverein versuchte, das Gebäude vor dem Abriss zu retten
Heimatforscher versuchen seither, das Gebäude zu retten. Die Stadt Neunkirchen hatte unter Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) dazu ihre Unterstützung zugesagt. Im Jahr 2018 fand einer Runder Tisch statt, bei dem ein Plan für die Rettung von "Haus Harig" besprochen wurde.
Der Eigentümer versprach nach dem Treffen, auf den Abriss zu verzichten und das Haus dem HuK für einen symbolischen Euro zu schenken. Der Verein sollte ein Nutzungskonzept entwickeln und das Gebäude so weit sanieren, dass es nicht zusammenbricht. Der Plan: Aus Haus Harig sollte ein Museum mit Dorfgemeinschaftshaus werden. Voraussetzung für das Vorhaben war allerdings, dass die Stadt finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Dazu ist es nie gekommen.
Stadt kann Kosten für Sanierung nicht stemmen
Die Sanierung wäre schlicht zu teuer geworden, erklärte die Stadtverwaltung auf SOL.DE-Anfrage. Die Kosten seien auf rund eine Million Euro geschätzt worden. Neunkirchen sei nicht imstande, diese Summe zu investieren. "Dieses Geld würde an anderer, dringend notwendiger beziehungsweise gesetzlich vorgegebener Stelle fehlen".
Schuler wirft der Kreisstadt eine "Verschleppungstaktik" vor. Fried habe seine Amtszeit einfach ausgesessen. Auch der neue OB Jörg Aumann sei sich der Problematik bewusst, bislang jedoch untätig geblieben. Die wiederholten Versuche des Vereins, mit Stadt und Land für weitere Planungen ins Gespräch zu kommen, seien nach 2018 im Sande verlaufen. Auch auf die Ergebnisse der Projektstudie oder Hinweise auf dringende Maßnahmen habe es keine Reaktion gegeben.
Denkmalamt sieht keine wirtschaftliche Lösung für Erhalt
In der Zwischenzeit wurde das Gebäude lediglich mit einer Folie gedichtet, die jedoch nie ausgetauscht wurde. Nun ist die Decke in Haus Harig an zwei Stellen eingebrochen. Auch das Denkmalamt sah daraufhin keine wirtschaftliche Lösung mehr, um das Haus zu erhalten. Das Gebäude muss abgerissen werden.
Der Abriss soll langsam und schrittweise erfolgen, um einzelne Teile etwa des Vorgängerbaus, einer evangelischen Kirche von 1732, zu erhalten. Der HuK will den Abriss überwachen. Ein Termin steht noch nicht fest. Im Anschluss will der Eigentümer das Grundstück verkaufen.
Haus Harig über Crowdfunding retten?
Die Kreisstadt teilte mit, dass man den beantragten Abriss sehr bedauere. "Sollte der Heimat- und Kulturverein Wiebelskirchen jedoch andere Möglichkeiten des Erhalts sehen – etwa in Richtung Crowdfunding – sei die Verwaltung gerne bereit, entsprechende Initiativen zu unterstützen." Entsprechende Pläne des Vereins gibt es bislang nicht.
Verwendete Quellen:
- Heimat- und Kulturverein Wiebelskirchen
- Facebook
- "Es Heftche"
- eigene Recherche
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Eilanträge erfolgreich
Mo., 16. November 2020, 16:36 Uhr
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Saarlandes hat Eilanträgen von Kosmetikstudios und Massage-Praxen stattgegeben. Das Betriebsverbot im Zuge der Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird aufgehoben.
Kosmetikstudios und Massagepraxen im Saarland dürfen wieder öffnen. Symbolfoto: Frank Molte/dpa-Bildfunk
Mit Beschlüssen vom heutigen Montag (16. November 2020) hat das OVG den Anträgen von Betreibern von Massage-Praxen und Kosmetikstudios gegen die Betriebsuntersagung der aktuellen Corona-Verordnung des Saarlandes stattgegeben.
Verbot verstößt gegen Gleichheitssatz und Berufsfreiheit
Die Regelung verbietet körpernahe Dienstleistungen, wie sie in Betrieben dieser Art erfolgen. Dabei sind jedoch Heilmittelerbringer und Gesundheitsberufe ausgenommen. Auch der Betrieb von Friseursalons sowie Tattoo- und Piercing-Studios ist im Rahmen von bestehenden Hygienekonzepte weiterhin zulässig.
Die Antragsteller argumentierten, dass das Betriebsverbot von Kosmetikstudios und Massagepraxen nicht mit der Berufsfreiheit vereinbar sei. Zudem verstoße die Regelung gegen den Gleichheitssatz, da Friseurbetriebe geöffnet bleiben durften. Unter Einhaltung von Hygieneanforderungen stelle der Betrieb kein höheres Risiko dar.
OVG stimmt Antragstellern zu
Das OVG stimmte dem zu. Das Verbot stelle eine sachlich nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung gegenüber anderen in der Verordnung zugelassenen körpernahen Dienstleistern dar. Insbesondere da in Friseursalons ein höherer Kundendurchlauf herrsche. Laut RKI seien Kosmetikstudios und Massagepraxen nicht relevant bei der Weiterverbreitung des Coronavirus.
Das Gericht entschied daher, dass das Betriebsverbot von Kosmetikstudios und Massagepraxen unter entsprechenden Sicherungsmaßnahmen und Hygienekonzepten nicht gerechtfertigt ist. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.
Verwendete Quellen:
- Pressemitteilung des Oberverwaltungsgerichts
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Anzeige
Kostenlose Workshops: 2. und 3. März
Sa., 27. Februar 2021, 16:18 Uhr
Videokonferenzen verändern unsere Kommunikation. Wie macht man seine Positionen klar? Wie überzeugt man die Teilnehmer*innen unter erschwerten Bedingungen - ohne Körpersprache und direkten Augenkontakt? Wie das geht, zeigt euch Rhetorik-Profi Wladislaw Jachtchenko am 2. und 3. März in zwei kostenlosen Workshops.
Wie können wir Menschen in Online-Meetings besser überzeugen? Foto: Charles Deluvio/Unsplash
Die anderen Teilnehmer sehen euch nur in einem kleinen Videofenster. Der Ton ist schlecht, kein Augenkontakt. Kaum Körpersprache. Seit Corona finden Besprechungen und Kundentermine fast nur noch als Videokonferenzen statt. Vielen von uns fällt es schwer, in Online-Meetings oder Videokonferenzen die eigene Position klar zu machen. Die Atmosphäre ist ungewohnt, normale Kommunikation funktioniert nicht wie üblich.
Mit zwei kostenlosen Online-Rhetorik-Seminaren, am 2. und 3. März, möchte die Union Stiftung deshalb helfen, dass ihr auch digital besser kommuniziert und überzeugen könnt. Rhetorik-Profi Wladislaw Jachtchenko gibt wichtige Tipps und Tricks, damit ihr in Videokonferenzen gehört werdet.
„In virtuellen Räumen herrschen andere Rhetorik-Regeln“, erklärt Wladislaw Jachtchenko. Sein Kurs soll euch fit machen, in Online-Meetings besser mit Argumenten zu überzeugen. Folgende Themen stehen im Mittelpunkt der Worlshops:
- Die 10 Gebote der Digitalen Rhetorik
- Wie ihr besser vor der Kamera wirkt
- Wie ihr Software-Tools besser beim Überzeugungsprozess einsetzen könnt
- Wie ihr die Interaktion mit den Online-Teilnehmern erhöht
- Wie eure Meetings dauerhaft positiv in Erinnerung bleiben
Workshop 1: In Videokonferenzen überzeugen
Am Dienstag, 2. März, von 18.00 bis 19.00 Uhr, findet der Kurs „Digitale Rhetorik: In Videokonferenzen überzeugen“ statt. Inhaltlich geht der Rhetorik-Experte dabei unter anderem darauf ein, wie man besser vor der Kamera wirkt, die Interaktion mit den Online-Teilnehmern erhöht und wie ein Meeting dauerhaft positiv in Erinnerung bleibt.
Workshop 2: Videokonferenzen moderieren
Am Mittwoch, den 3. März, von 18.00 bis 19.00 Uhr, geht es speziell um das Thema „Videokonferenzen moderieren“. Hier geht es um die grundlegenden Regeln, die bei der Moderation von Videokonferenzen, Webinaren oder Online-Vorträgen beachtet werden sollten.
Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte. In der Offline-Welt hält er Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere
Kontakt:
Union Stiftung
Steinstraße 10
66115 Saarbrücken
Telefon: 0681/70945-0
Internet: www.unionstiftung.de
Facebook: https://www.facebook.com/UnionStiftung
Twitter: https://twitter.com/UnionStiftung
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Gegen Baum geprallt
Mo., 16. November 2020, 13:31 Uhr
Ein 51-Jähriger ist nach einem Unfall in St. Wendel gestorben. Er war mit seinem E-Bike gegen einen Baum geprallt.
Der Radfahrer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Symbolfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa-Bildfunk
Nach einem Unfall in St. Wendel ist am Sonntag (15. November 2020) ein Radfahrer ums Leben gekommen. Der 51-Jährige war mit seinem E-Bike gegen einen Baum geprallt, bestätigte die Polizei auf SOL.DE-Anfrage. Zuerst hatte die "SZ" über den Unfall berichtet.
Auf steilem Weg von Fahrbahn abgekommen
Der St. Wendeler war gegen 13.30 Uhr auf dem abschüssigen Tiefenbachpfad vom Wendelinushof in Richtung Leitersweiler unterwegs gewesen, als er von der Fahrbahn abkam. Anschließend prallte der Mann gegen einen Baum.
Mann stirbt im Krankenhaus
Passant:innen alarmierten Rettungskräfte, die den 51-Jährigen ins Krankenhaus brachten. Dort wurde der Mann notoperiert, verstarb aber letztendlich an seinen Verletzungen.
Verwendete Quellen:
- eigene Recherche
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
News des Tages
Mo., 16. November 2020, 18:09 Uhr
Bund und Länder beraten am heutigen Montag (16. November 2020) über die Verschärfung der Corona-Regeln. In Saarbrücken haben am Wochenende 500 Menschen gegen die Maßnahmen protestiert. Diese und weitere Nachrichten des Tages im Überblick:
Bund und Länder beraten heute über weitere Corona-Maßnahmen. Alle Nachrichten des Tages für das Saarland im Überblick auf SOL.DE. Foto: BeckerBredel
Bund und Länder beraten über Verschärfung der Corona-Regeln
Bund und Länder beraten heute über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Wegen unverändert hoher Zahlen sollen die Maßnahmen verschärft werden. Unter anderem sollen Kontakte weiter eingeschränkt werden. Mehr dazu: Deutlich schärfere Corona-Regeln: Das fordert der Bund
OVG kippt Betriebsverbot von Kosmetikstudios und Massagepraxen
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Saarlandes hat Eilanträgen von Kosmetikstudios und Massage-Praxen stattgegeben. Das Betriebsverbot im Zuge der Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird aufgehoben. Mehr dazu: Massagepraxen und Kosmetikstudios im Saarland dürfen wieder öffnen
Veränderte Saarländische Corona-Verordnung seit heute in Kraft
Seit heute ist zudem die aktuelle Corona-Verordnung in Kraft. Die zuvor bestehenden Regeln für Raststätten und Tattoo- und Piercingstudios wurden geändert. Mehr dazu: Neue Corona-Verordnung im Saarland gilt ab sofort
Protest von 500 "Querdenkern" in Saarbrücken
Am Sonntag (15. November 2020) haben vor dem E-Werk in Saarbrücken bis zu 500 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Unter den "Querdenker:innen"waren auch Rechtsextreme und Reichsbürger:innen. Mehr dazu: 500 protestieren in Saarbrücken gegen Corona-Maßnahmen
Biontech-Chef glaubt, dass erst im Winter 2021 wieder Normalität einkehrt
Ugur Sahin, der Chef des Pharma-Unternehmens Biontech aus Rheinland-Pfalz, glaubt, dass die Corona-Pandemie erst im Winter 2021 soweit im Griff ist, dass die Normalität zurückkehrt. Das Unternehmen will Ende dieses Jahres seinen Impfstoff ausliefern: Biontech-Chef erwartet Rückkehr zur Normalität Ende nächsten Jahres
Bereits hunderte Verstöße gegen Corona-Verordnung
Während des Teil-Lockdowns seit Anfang November wurden im Saarland bereits hunderte Verstöße gegen die geltende Verordnung festgestellt. Vor allem die Maskenpflicht wurde häufig missachtet. Mehr dazu: Hunderte Verstöße gegen Corona-Regeln im Saarland gezählt
Obdachlosen in Saarbrücken stehen ausreichend Unterkünfte bereit
In Saarbrücken gibt es laut Landeshauptstadt genügend Unterkünfte für Obdachlose im Winter. Im Vorfeld habe sich die Stadt mit Trägern und Initiator:innen getroffen, um über weitere Beherbergungsmöglichkeiten zu beraten. Mehr dazu: Genügend Unterkünfte für Obdachlose in Saarbrücken
Kleine Freude per "Pinsel-Post" für Pflegeheime in der Corona-Krise
Bewohner:innen von Pflegeheimen sind im Corona-Winter besonders von der sozialen Isolation betroffen. Der Sozialverband VdK will mit der "Pinsel-Post" etwas Freude in die Einrichtungen bringen. So könnt ihr mitmachen: Mitmachen: "Pinsel-Post" soll in saarländischen Pflegeheimen für Aufheiterung sorgen
51-Jähriger bei E-Bike-Unfall in St. Wendel gestorben
Ein 51-jähriger Radfahrer ist bei einem Unfall in St. Wendel ums Leben gekommen. Der Mann war auf einem E-Bike gegen einen Baum geprallt. Mehr dazu: Mann (51) stirbt bei E-Bike-Unfall in St. Wendel
Feuerwehr in St. Ingbert hievt Pferd auf die Beine
Die Feuerwehr in St. Ingbert musste am Wochenende einem Pferd wieder auf die Beine helfen. Die vierjährige "Belle" schaffte es nicht aus eigener Kraft aufzustehen. Mehr dazu: Feuerwehr stellt Pferd in St. Ingbert wieder auf
Weitere Blaulicht-Meldungen:
- Ersthelfer:innen befreien Verletzte nach Unfall auf Landstraße
Ältestes Wohnhaus des Saarlandes soll abgerissen werden
"Harigs Haus" in Wiebelskirchen gilt als das älteste noch in Teilen erhaltene Wohnhaus des Saarlandes. Nun soll es abgerissen werden. Voran ging ein jahrelanger Kampf des Heimatvereins, der jedoch am Geld scheiterte. Mehr dazu: Das wohl älteste Wohnhaus des Saarlandes soll abgerissen werden
Unverpackt-Laden in St. Ingbert seit heute geöffnet
In St. Ingbert hat am heutigen Montag (16. November 2020) ein neuer Unverpackt-Laden eröffnet. Das Projekt wurde über Crowdfunding finanziert. Mehr dazu: Unverpackt-Laden in St. Ingbert ist jetzt eröffnet
Verwendete Quellen:
- Eigene Artikel
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Alte Bahnhofstraße
Mo., 16. November 2020, 15:14 Uhr
In St. Ingbert hat am heutigen Montag (16. November 2020) ein neuer Unverpackt-Laden eröffnet. Das Projekt wurde über Crowdfunding finanziert.
Auch in St. Ingbert können Lebensmittel jetzt unverpackt gekauft werden. Symbolfoto: Jan Woitas/dpa-Bildfunk
In der Alten Bahnhofstraße 12 hat "Unverpackt St. Ingbert" zum ersten Mal die Ladentüren geöffnet. Dort können nun verschiedene Produkte ohne Verpackung gekauft werden.
Das Projekt wurde von Inhaberin Birgit Klöber und Philipp Jochum, dem Vorsitzendes des Ernährungsrats Saarland, initiiert. Seit Mai sammelten die beiden Betreiber über die Crowdfunding-Plattform "StartNext" Spenden für den Unverpackt-Laden. Über 16.000 Euro kamen zusammen.
In dem neu eröffneten Laden werden nun regionale Biolebensmittel, ökologische Reinigungsmittel, Naturkosmetik und weitere unverpackte, nachhaltige Waren angeboten. Die können die Kunden in der gewünschten Menge in mitgebrachte Behälter abfüllen. Auch Workshops zu Themen wie "zero waste" sollen künftig in dem Laden stattfinden.
Zu den ersten Kunden gehörte Oberbürgermeister Ulli Meyer, der sich freut, dass in der Stadt nun nachhaltig eingekauft werden kann.
Verwendete Quellen:
- Unverpackt St. Ingbert auf StartNext
- Facebook
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Lockerungen für Tätowierer, Piercer und Raststätten
Mo., 16. November 2020, 13:00 Uhr
Seit heute gilt im Saarland eine neue Corona-Rechtsverordnung. Sie erlaubt Tattoo- und Piercing-Studios, wieder zu öffnen. Auch gibt es Neuregelungen für Rastanlagen.
Tattoo- und Piercingstudios im Saarland dürfen jetzt wieder öffnen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa-Bildfunk
Im Saarland ist seit Montag (16. November 2020) eine neue Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie mit angepassten Regeln in Kraft. Demnach ist der Betrieb von Tattoo- und Piercing-Studios unter Einhaltung entsprechender Hygienekonzepte wieder zulässig. Betreiber von Tattoo- und Piercing-Studios hatten sich in der vergangenen Woche vor dem Oberverwaltungsgericht des Saarlandes erfolgreich gegen die Schließung ihrer Betriebe während des Teil-Lockdowns gewehrt.
Rastanlagen dürfen öffnen
Vom Betriebsverbot in der Gastronomie ausgenommen sind nun auch Rastanlagen an Bundesautobahnen und gastronomische Betriebe an Autohöfen. Die neue Verordnung im Saarland gilt bis einschließlich 29. November.
Heute Corona-Gipfel
Seit zwei Wochen gelten wegen steigender Corona-Infektionszahlen Kontaktbeschränkungen. Zudem sind die Gastronomie sowie Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen vorübergehend geschlossen. Am heutigen Montag beraten die Regierungschefs der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Ergebnisse der bisherigen Maßnahmen und mögliche weitere Schritte.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Corona-Krise
Mo., 16. November 2020, 11:11 Uhr
Der Sozialverband VdK Saarland ruft dazu auf, Pflegeheimen in der Corona-Krise kleine Kunstwerke zu schicken. Damit soll den Bewohner:innen Solidarität gezeigt werden.
Kleine Kunstwerke aus der "Pinsel-Post" sollen Bewohner:innen von Pflegeheimen in der Corona-Pandemie eine Freude bereiten. Symbolfoto: Jonas Güttler/dpa-Bildfunk
Der Corona-Winter könnte vor allem für die Bewohner:innen von Pflegeheimen hart werden. Da dort viele Menschen aus der Risikogruppe zusammenkommen, müssen hier Kontaktbeschränkungen besonders streng eingehalten werden. Die Bewohner:innen sind so besonders von sozialer Isolation betroffen.
Kleine Kunstwerke sollen Bewohner:innen aufheitern
Der Sozialverband VdK Saarland will mit der Aktion "Pinsel-Post" Farbe und Gefühl in den Pflege-Alltag bringen. Den Pflegebedürftigen soll mit kleinen Basteleien, Gemälden oder Texten eine Freude bereitet werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Von Grußkarten über selbstgemachte Deko bis hin zu Gedichten ist alles möglich. Für Kinder hat der Verband auch eine Vorlage zum Ausmalen. Eigene Werke sind aber gerne gesehen.
So könnt ihr bei der "Pinsel-Post" mitmachen
Wer mitmachen will, muss also nur basteln, malen oder schreiben, seine "Pinsel-Post" in einen Umschlag mit dieser Überschrift packen und an eine Pflegeeinrichtung aus der Liste senden. Die Pflegerinnen und Pfleger entscheiden dann, wer das Kunstwerk erhält.
Einsender:innen, die besonders stolz auf ihr Werk sind, können ein Foto per E-Mail an den Sozialverband VdK schicken. Die schönsten Beiträge werden veröffentlicht. Weiter Infos gibt es auf der Homepage des VdK.
Verwendete Quellen:
- Sozialverband VdK
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Frau kommt von Fahrbahn ab
Mo., 16. November 2020, 14:59 Uhr
Bei einem Unfall auf der L112 zwischen Dirmingen und Wustweiler ist am Mittag eine Frau verletzt worden. Ersthelfer:innen konnten sie aus ihrem Wagen befreien.
Der Wagen blieb auf der Seite liegen. Foto: Feuerwehr Eppelborn
Eine Frau ist am Montag (16. November 2020) bei einem Unfall auf der Landstraße zwischen Eppelborn-Dirmingen und Illingen-Wustweiler verletzt worden. Die Autofahrerin hatte sich mit ihrem Wagen überschlagen, teilte die Feuerwehr mit.
Auto überschlägt sich
Demnach war die junge Frau in der Mittagszeit mit ihrem Auto nach rechts von der L112 abgekommen. Danach überschlug sich das Fahrzeug und blieb auf der Seite liegen.
L112 voll gesperrt
Ersthelfer:innen schlugen daraufhin die Frontscheibe ein und befreiten die Fahrerin. Sie erlitt augenscheinlich leichte Verletzungen, wurde aber nach einer ersten Untersuchung zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Landstraße war für die Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt. Warum die Frau die Kontrolle über ihr Auto verlor, ist laut Feuerwehr noch unklar.
Feuerwehr im Einsatz
Da zunächst die Rede davon gewesen war, dass die Autofahrerin eingeklemmt wurde, sei ein Großaufgebot an Hilfskräften (Löschbezirke Eppelborn, Dirmingen, Illingen und Uchtelfangen) alarmiert worden. Das bestätigte sich vor Ort nicht. Die Einsatzkräfte stellten den Brandschutz sicher und klemmten die Autobatterie ab. Zudem wurde der Unfallwagen von der Feuerwehr aufgerichtet.
Verwendete Quellen:
- Mitteilung der Feuerwehr Eppelborn, 16.11.2020
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Polizei meldet
Mo., 16. November 2020, 11:40 Uhr
Im Teil-Lockdown hat es im Saarland bislang mehrere Hundert Verstöße gegen die Corona-Regeln gegeben. Am häufigsten waren Missachtungen der Maskenpflicht.
Die Polizei zählte mehrere Hundert Verstöße. Foto: BeckerBredel
Seit dem Beginn des Teil-Lockdowns vor zwei Wochen hat die Polizei des Saarlandes mehrere Hundert Verstöße gegen die geltende Corona-Verordnung registriert. Die Zahl der Verstöße liege im "mittleren dreistelligen Bereich", teilte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Montag (16. November 2020) in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur mit.
Hauptsächlich Verstöße gegen Maskenpflicht
Überwiegend handele es sich dabei um Verstöße gegen die Maskenpflicht bei der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs: in Bussen, Bahnen und an Haltestellen.
Über die Höhe der verhängten Bußgelder könne keine Angabe gemacht werden, weil für die Verfolgung und Ahndung die Gemeindeverbände (Bußgeldbehörden) zuständig seien, sagte der Sprecher. Ortspolizeibehörden und Vollzugspolizei könnten bei diesen Verstößen aber auch Verwarnungen aussprechen und Verwarnungsgelder in Höhe von 50 Euro erheben. Dazu gebe es bei der Polizei aber keine Statistik.
Überwiegend Akzeptanz für Kontrollen
Insgesamt stoßen Kontrollen zur Umsetzung der Corona-Regeln laut Ministerium auf Akzeptanz und Verständnis bei den Bürger:innen. Angriffe auf oder Widerstand gegen Polizeibeamt:innen seien daher dabei "eher die Ausnahme. Die Gesamtzahl bewegt sich im einstelligen Bereich", sagte der Sprecher.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Innenminister: Angriff auf Werte unserer Gesellschaft
Mo., 16. November 2020, 09:05 Uhr
Vor dem E-Werk in Saarbrücken haben rund 500 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Unter ihren waren auch Rechtsextreme, Reichsbürger:innen und Esoteriker:innen. Innenminister Bouillon und die SPD-Fraktion im Landtag verurteilten die Aktion.
Rund 500 Gegner:innen der Corona-Maßnahmen haben am Sonntag (15. November 2020) vor dem Saarbrücker E-Werk protestiert. Die Polizei musste eigenen Angaben zufolge mehrmals einschreiten und die Teilnehmer:innen auf Mindestabstände und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hinweisen, teilten die Beamt:innen mit.
An Volkstrauertag Versammlungen verboten
Eine geplante Versammlung war zuvor wegen des Volkstrauertags und dem damit einhergehenden Versammlungsverbot eigentlich verboten worden. Dennoch fanden sich mehrere Hundert "Querdenker:innen" vor der Veranstaltungshalle in der Landeshauptstadt ein.
Polizei muss auf Abstände und Maskentragen hinweisen
Laut Polizei verhinderten mehr als 120 Einsatzkräfte "versammlungstypische Meinungsäußerungen" wie Reden und das Zeigen von Transparenten. Auch habe sich durch das Einschreiten der Polizist:innen die Ansammlung nicht in Bewegung gesetzt. Erst nach mehrfacher Aufforderung seien die vorgegeben Mindestabstände überwiegend eingehalten und Mund-Nasen-Bedeckungen getragen worden.
Laut Polizei habe das "konsequente und entschlossene Auftreten" der Beamt:innen dazu geführt, dass sich die Versammlung zerstreute und sie gegen 17.00 Uhr beendet war.
Der Protest fand vor dem E-Werk statt. Foto: BeckerBredel
Auch Rechtsextreme unter Teilnehmenden
Wie der "SR" berichtet, seien unter den Teilnehmer:innen auch Rechtsextreme, sogenannte Reichsbürger:innen und Esoteriker:innen gewesen. Zudem habe sich die "Leitfigur" der Corona-Kritiker, Bodo Schiffmann, vor Ort befunden. Strafanzeigen habe es keine gegeben.
Bouillon: Angriff auf "Werte unserer Gesellschaft"
Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU) verurteilte die Versammlung: "Diesen selbst ernannten Querdenkern ist nichts heilig. In St. Wendel werden Kinder instrumentalisiert und am Volkstrauertag wurde das Gedenken mit einer illegalen Versammlung zu stören versucht".
Beinah täglich würden Menschen am Coronavirus im Saarland sterben, viele lägen an Beatmungsgeräten. "Diese Gefahr zu leugnen, ja sogar lächerlich zu machen, und dies öffentlich unter Ausnutzung unseres Rechtsstaates kundtun zu wollen, ist für mich ein Angriff auf die Werte unserer Gesellschaft", so Bouillon.
Beteiligte sollen "Härte des Rechtsstaates spüren"
Die Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Landtag, Petra Berg, sagte: "Diese Menschen gefährden nicht nur sich und andere, sondern treten auch unseren Rechtsstaat mit Füßen". Die Verantwortlichen und Beteiligten müssten die Härte des Rechtsstaates spüren.
Verwendete Quellen:
- Mitteilung des Landespolizeipräsidiums, 15.11.2020
- Mitteilung des Innenministeriums, 15.11.2020
- Mitteilung der SPD-Fraktion, 15.11.2020
- Saarländischer Rundfunk
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
"Belle" konnte nicht mehr aufstehen
Mo., 16. November 2020, 09:09 Uhr
Einsatzkräfte der Feuerwehr haben ein vierjähriges Pferd in St. Ingbert wieder auf seine vier Hufe gestellt.
Die Feuerwehr stellte "Belle" wieder auf. Foto: Feuerwehr St. Ingbert
Die Feuerwehr hat im St. Ingberter Ortsteil Oberwürzbach ein Pferd aus einer misslichen Lage befreit. Das Tier konnte am Samstagnachmittag (14. Noveber 2020) nicht mehr eigenständig aufstehen und lag vor seinem Stall, so die Einsatzkräfte.
Pferd wieder aufgestellt
Mit dem Frontlader eines Traktors und Gurten gelang es den Wehrleuten, die vierjährige "Belle" wieder auf die Beine zu stellen. Ein Tierarzt kümmerte sich dann um das Pferd.
Mit einem Traktor und Gurten konnten die Einsatzkräfte das Tier wieder aufstellen. Foto: Feuerwehr
Der Einsatz war nach 30 Minuten beendet. Vor Ort waren Einsatzkräfte des Löschbezirks Oberwürzbach und der Leiter der sich im Aufbau befindlichen Fachgruppe Tierrettung der Feuerwehr St. Ingbert.
Verwendete Quellen:
- Mitteilung der Feuerwehr St. Ingbert, 15.11.2020
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Hilfe für Bedürftige
Mo., 16. November 2020, 09:25 Uhr
In der saarländischen Landeshauptstadt gibt es laut einem Sprecher ausreichend Unterkünfte für Wohnungslose.
Die Kapazitäten für Obdachlose reichen laut Stadt Saarbrücken aus. Foto: Moritz Frankenberg/dpa-Bildfunk
Saarbrücken hat eigenen Angaben zufolge auch in der Corona-Pandemie genug Kapazitäten für Wohnungslose. Es gebe ausreichend Kurz- und Notschlafunterkünfte, so ein Sprecher zur Nachrichtenagentur "Evangelischer Pressedienst".
Demnach habe die Landeshauptstadt im Oktober proaktiv die privaten Initiativen und freien Träger zu einem Austausch über die Erforderlichkeit eines zusätzlichen Angebotes für die Wintermonate eingeladen. Es hätte sich gezeigt, dass die üblichen Angebote ausreichen. Sollte sich die Lage verschärfen, sollen zusätzliche Angebote zusammengestellt werden.
Wo Obdachlose unterkommen können
In Saarbrücken befinden sich zum Beispiel im Elisabeth-Zillken-Haus, im Bruder-Konrad-Haus, in der Herberge zur Heimat und in der Notschlafstelle der Arbeiterwohlfahrt Plätze für Obdach- und Wohnungslose. Zudem gibt es Angebote wie "Ingos kleine Kältehilfe" und den "Kältebus".
Verwendete Quellen:
- Evangelischer Pressedienst
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Ugur Sahin
Mo., 16. November 2020, 10:07 Uhr
Im Winter 2021 kann es wieder eine Rückkehr zum normalen Leben geben, vermutet der Biontech-Chef Ugur Sahin. Sein Unternehmen hat einen vielversprechenden Impfstoff entwickelt.
Ugur Sahin, Chef von Biontech. Foto: Andreas Arnold/dpa-Bildfunk
Der Vorstandschef und Mitbegründer des Mainzer Biotech-Unternehmens Biontech, Ugur Sahin, rechnet in der Corona-Krise erst im Winter 2021 mit einer Rückkehr zum normalen Leben. "Absolut essenziell", um dieses Ziel zu erreichen, sei eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus bis zum Herbst, sagte Sahin am Sonntag (15. November 2020) in einem BBC-Interview. "Ich bin zuversichtlich, dass dies geschehen wird." Mit Blick auf die jetzige kalte Jahreszeit fügte er hinzu: "Dieser Winter wird hart."
Bis April mehr als 300 Millionen Impfdosen
Vorerst werde der Impfstoff noch keinen großen Einfluss auf die Infektionszahlen haben. Wenn alles weiterhin gut laufe, werde der Impfstoff ab "Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres" ausgeliefert. Ein mittelfristiges Ziel sei, bis April mehr als 300 Millionen Dosen weltweit zur Verfügung zu stellen. Dies könnte einen ersten Effekt auf Infektionszahlen haben.
Impfstoff von Biontech und Pfizer
Biontech aus Mainz und der US-Pharmakonzern Pfizer hatten am vergangenen Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Daten aus ihren klinischen Tests vorgelegt. Demnach bietet ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19. Die Unternehmen wollen dem Vernehmen nach noch diesen Monat bei der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für den Impfstoff beantragen.
Am Mittwoch hatte die EU-Kommission formal einen Rahmenvertrag mit den Firmen Biontech und Pfizer über bis zu 300 Millionen Impfdosen gebilligt. Auch mit den Impfstoffentwicklern Johnson&Johnson, Astrazeneca und Sanofi-GSK gibt es bereits ähnliche Verträge über zusammengenommen bis zu 800 Millionen Dosen. Mit zwei weiteren Firmen sei man im Gespräch, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Eine Zulassung für einen Impfstoff gegen das Coronavirus hat bisher noch keiner der Hersteller.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Aktuelle Daten
Mo., 16. November 2020, 07:41 Uhr
Im Saarland sind am Sonntag 134 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Alle Daten:
Im Saarland sind zurzeit 2.340 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl ergibt sich aus den Daten, die das Gesundheitsministerium mit Stand vom Sonntag (15. November 2020), 18.00 Uhr, veröffentlicht hat.
134 Neuinfektionen gemeldet
Demnach stieg die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen um 134 auf jetzt 10.473 Fälle. Bislang sind 231 Menschen im Saarland in Verbindung mit SARS-CoV-2 gestorben. Das sind genau so viele wie am Vortag. Als geheilt gelten inzwischen 7.902 Menschen (+182).
Von den an Covid-19 erkrankten Patient:innen werden momentan 190 stationär behandelt (+5). Davon liegen 51 auf der Intensivstation (-1).
Die Gesamtfälle teilen sich wie folgt auf die Landkreise und den Regionalverband auf:
- Saarbrücken: 3.815 (+27 gegenüber dem Vortag)
- Saarlouis: 2.082 (+53)
- Saarpfalz: 1.245 (+14)
- Neunkirchen: 1.354 (+7)
- Merzig-Wadern: 1.054 (+27)
- St. Wendel: 923 (+6)
Wie die Statistik zustande kommt
Das saarländische Gesundheitsministerium versendet einmal am Tag Angaben zu der Entwicklung der Coronavirus-Zahlen. Es weist darin nur Fälle auf, die von den Gesundheitsämtern der Landkreise und des Regionalverbands bestätigt wurden. Über die tägliche Anzahl der Tests macht das Ministerium keine Angaben.
Begriffserklärung
Zahl der Fälle: Sie gibt die Gesamtzahl der Fälle im Saarland seit dem ersten Auftreten des Coronavirus an. Sie zeigt damit nicht an, wie viele Menschen zum aktuellen Zeitpunkt mit dem Virus infiziert sind. Genesene und Tote werden aus dieser Zahl nicht herausgerechnet.
Zahl der Genesenen: Sie gibt die Gesamtzahl der Personen an, die mit dem Coronavirus infiziert waren und inzwischen wieder geheilt sind.
Zahl der Toten: Sie zeigt die Gesamtzahl der Menschen an, die in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben sind.
Zahl der aktiven Infektionen: Sie zeigt die aktuelle Zahl der Personen an, die das Coronavirus in sich tragen. Sie ergibt sich aus der Differenz aus der Gesamtzahl der Fälle und der Zahl der Geheilten sowie der Zahl der Toten.
Zahl der Intensivpatienten: Sie gibt die aktuelle Zahl der Personen an, die sich mit einer Coronavirus-Infektion auf einer Intensivstation befinden.
Verwendete Quellen:
- Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums, 15.11.2020
- eigene Recherche
Die Zahl der Corona-Infektionen im Saarland ist gestiegen. Unser Foto aus einem Mikroskop zeigt eine mit dem Virus (lila) infizierte Zelle (grün). Foto: Niaid/Europa Press/dpa-Bildfunk
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein
Kontakte, Schulen, Quarantäne
Mo., 16. November 2020, 08:13 Uhr
Die anhaltend hohen Infektionszahlen lassen aus Sicht der Bundeskanzlerin nach zwei Wochen Teil-Lockdown keine Lockerungen zu. Im Gegenteil - Merkel will mit den Ministerpräsident:innen über noch drastischere Vorgaben reden. Ob die das mitmachen?
Der Bund plant vor dem Corona-Gipfel schärfere Kontaktbeschränkungen. Foto: BeckerBredel
Im Kampf gegen das Coronavirus will der Bund die Kontaktbeschränkungen nochmals drastisch verschärfen. Unter anderem sollen sich weniger Menschen verschiedener Haushalte treffen dürfen, auf private Feiern soll bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Zudem will der Bund die Maskenpflicht an Schulen ausweiten, bei zu kleinen Räumen sollen Klassen geteilt werden. Das geht aus dem Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Montag (16. November 2020) hervor.
Die Pläne im Überblick
In dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es zur Begründung: "Der Verlauf der letzten Tage lässt hoffen, dass die hohe exponentielle Infektionsdynamik gestoppt werden konnte, ein Sinken der Neuinfektionszahlen ist jedoch noch nicht absehbar. Deshalb sind weitere Anstrengungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens erforderlich." Vorgeschlagen wird zudem ein weiteres Treffen eine Woche später, am 23. November. Die Pläne im Überblick:
Strengere Kontaktbeschränkungen
Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit soll nach dem Willen des Bundes nur mit den Angehörigen des eigenen und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestattet sein. "Dies gilt verbindlich und Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen werden entsprechend von den Ordnungsbehörden sanktioniert", heißt es im Papier. Darüber hinausgehende Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen seien "angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel".
Feste:r Spielpartner:in für Kinder
Trotz der bereits geltenden Bestimmungen zum Infektionsschutz würden die Ansteckungen weiterhin "im privaten Umfeld und außerhalb des öffentlichen Raumes stattfinden", heißt es im Papier. Zur Senkung der Gefahr sollten Kinder und Jugendliche angehalten werden, sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit zu treffen.
Auch private Zusammenkünfte mit Freund:innen und Bekannten sollten sich generell nur noch auf einen festen weiteren Hausstand beschränken. Auf private Feiern solle zunächst bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Seit dem 2. November gilt, dass sich nur Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstands in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen, maximal jedoch 10 Personen.
Quarantäne für alle mit Erkältungssymptomen
Der Bund empfiehlt allen Menschen mit Erkältungssymptomen und insbesondere bei Husten und Schnupfen, sich unmittelbar nach Hause in Quarantäne zu begeben. "Dort sollen sie fünf bis sieben Tage bis zum Abklingen der Symptome verbleiben", heißt es. Dort sei darauf zu achten, die Distanz auch zu anderen Mitgliedern des Hausstandes und insbesondere zu Risikogruppen im Haushalt zu wahren. "Die Krankschreibung soll telefonisch durch den Hausarzt erfolgen zunächst ohne Präsenzbesuch in der Praxis." In Absprache mit dem Arzt werde auch geklärt, ob ein Corona-Test erforderlich sei.
Halbierung der Klassen
Wie im Teil-Lockdown sollen die Schulen grundsätzlich weiter offen gehalten werden. Zum Schutz vor Ansteckungen sollen aber auch hier die Maßnahmen verschärft werden, ein besonderer Fokus liegt dabei auf Jugendlichen, die älter als zwölf Jahre sind. Bei ihnen sei das Infektions- und Übertragungsrisiko vergleichbar mit dem von Erwachsenen. Daher soll nach dem Willen des Bundes das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Schüler:innen aller Jahrgänge und für Lehrkräfte auf dem Schulgelände und während des Unterrichts vorgeschrieben werden. Dies ist bisher nicht in allen Bundesländern vorgeschrieben.
Zudem sollten die Klassen - sofern keine größeren Räume zur Verfügung stehen - halbiert und in festen Gruppen eingeteilt unterrichtet werden. Auch in Schulbussen sei der Mindestabstand von 1,5 Metern sicherzustellen. Im Falle von Quarantänemaßnahmen solle für alle betroffenen Schüler:innen Distanzunterricht angeboten werden.
Günstigere FFP2-Masken für Alte und Kranke
Besonders gefährdete Menschen wie Alte, Kranke oder Personen mit Vorerkrankungen sollen nach dem Willen des Bundes zum Schutz vor dem Coronavirus von Dezember an vergünstigte FFP2-Masken erhalten. Um das Risiko einer Infektion zu reduzieren, werde der Bund auf seine Kosten für diese Bevölkerungsgruppe die Abgabe von je 15 dieser Masken gegen eine geringe Eigenbeteiligung ermöglichen. Das ergebe rechnerisch eine Maske pro Winterwoche. Zudem wird geraten, Besuche bei besonders gefährdeten Menschen nur dann zu unternehmen, wenn alle Familienmitglieder frei von Symptomen seien und sich seit einer Woche in keine Risikosituationen begeben hätten.
Impfzentren
Die Länder sind gehalten, ihre Impfzentren und -strukturen ab dem 15. Dezember so vorzuhalten, dass eine kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist. Bis Ende November sollen die Länder dem Bund mitteilen, wie viel Impfungen sie am Tag planen.
Nachverfolgung von Infektionen
Da eine vollständige Nachverfolgung von Kontakten oft nicht möglich ist, sollen bei Ausbruchsgeschehen in einem bestimmten Cluster wie einer Schule oder einem Unternehmen die Maßnahmen wie eine Quarantäne auch ohne positives Testergebnis angewendet werden. "Mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit ist die Isolierung von Kontakt- bzw. Ausbruchsclustern im Vergleich zu Beschränkungsmaßnahmen ein milderes Mittel", heißt es.
Gesundheitsämter
Bis Ende des Jahres sollen die neuen digitalen Werkzeuge zur Erfassung der Infektionen in den Behörden deutlich stärker genutzt werden. Zudem soll die Corona-Warn-App fortwährend verbessert und mit neuen Funktionen angeboten werden.
Maßnahmen-Evaluation
Das Treffen an diesem Montag - zwei Wochen nach Inkrafttreten der November-Kontaktbeschränkungen - war zunächst nur für eine Zwischenbilanz gedacht. Wie es ab Dezember bis Weihnachten weitergeht, soll dann in der kommenden Woche beraten werden. Als Terminvorschlag nennt das Papier den 23. November.
Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Ja
Nein