„Amphetamin-Hauptstadt“ Saarbrücken: Konsum bei Schichtarbeitern besonders hoch?
Saarbrücken hat ein Amphetamin-Problem, wie mittlerweile durch zwei Studien belegt wurde. Betrachtet man nämlich die aktuellen Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, so zeigt sich: Im Jahr 2018 konsumierten 1.000 Saarbrücker im Durchschnitt 407,4 Milligramm Amphetamin am Tag. Europaweit ist das ein Spitzenwert.
„Wir glauben, dass die Amphetamin-Problematik mit dem Leistungsdruck in der Arbeitswelt zusammenhängt“, sagte Stephan Kolling. Das geht aus einem „SZ“-Bericht hervor. Insbesondere in der Schichtarbeit müsse man „fit und leistungsfähig sein“. Studien, die einen Zusammenhang zwischen aufputschenden Drogen und solcherlei Arbeit belegen, würden bereits existieren.
Ob sich auch für das Saarland eine vergleichbare Korrelation aufzeigen lässt, sollen nun Gutachten und Untersuchungen klären. Unter anderem, so SZ, untersuche nun die Homburger Rechtsmedizin über 1.000 Fälle von Saarländern, die 2017 und 2018 „mit Amphetamin im Blut aufgefallen sind“.
Das Ergebnis wird Anfang des nächsten Jahres erwartet.
Verwendete Quellen:
• European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction: Wastewater analysis and drugs
• eigener Bericht
• Saarbrücker Zeitung