Ein „besonderer“ Wolf: Guido im Wolfspark Merzig gestorben
Nachdem im Sommer bereits der kanadische Wolf „Carlo“ gestorben war, ist nun auch sein Bruder „Guido“ tot. Das berichtet das Team des Wolfsparkes Werner Freund in Merzig auf Facebook.
Wolfsbrüder gingen zusammen durch dick und dünn
Der Verlust seines Bruders sei nicht spurlos an Guido vorbeigegangen. Wie das Wolfspark-Team berichtet, hatten die beiden Geschwister eine sehr gute Bindung. Es sei nicht unüblich, dass Familienmitglieder kurz nacheinander sterben. Carlo sei mit Guido durch dick und dünn gegangen.
Dabei seien sich die Brüder allerdings nicht immer einig gewesen. Regelmäßig hätten sie um Futter gestritten. „Der Gewinner hat es dann später meist liegen lassen“, so das Wolfspark Team. Es sei eher um den brüderlichen Streit als ums Futter gegangen. Davon hatten beide stets genug.
Guido versuchte, Leitwolf zu werden und Hühner zu retten
Guido sei von Anfang an ein „besonderer“ Wolf mit Eigenarten gewesen. So habe er immer wieder versucht, die Leitposition von „Peter“ an sich zu reißen. Das gelang ihm allerdings nie. Und auch ein anderes Vorhaben des Wolfes war zum Scheitern verurteilt: Guido habe regelmäßig versucht, sein Futter zu „retten“. Die toten Hühner, die er eigentlich fressen sollte, wollte er wiederbeleben. Dazu sei er rund um das Geflügel herum gesprungen und habe es immer wieder mit der Schnauze angestoßen.
Knurren und Zähne zeigen = Ich freu mich, dich zu sehen
Auch der „Dialekt“ des kanadischen Wolfes sei besonders gewesen. „Guido kam immer an und knurrte„, schreibt das Wolfspark-Team. Dabei habe er meist auch die Zähne gezeigt, was üblicherweise ein Zeichen von Dominanz sei. Erst nach einer ganzen Weile habe das Team erkannt, dass der Wolf damit jedoch etwas anderes meinte. „Ungefähr so als käme ein guter Freund mit geballten Fäusten und grimmigen Blick auf dich zu um dir dann ein: ‚SCHÖN DICH ZU SEHEN! ICH FREU MICH RIESIG!‘ ins Gesicht zu brüllen.
Guido habe gezeigt, wie vielfältig Wölfe sein können
Guido habe Streicheleinheiten an Kopf und Hals gemocht, aber auch hier war er speziell. Am Rücken und Bauch wollte er nicht gestreichelt werden. Auch grobes Kraulen konnte er nicht leiden. „Man kann sagen, dass Guido ein besonderer Wolf war“, so der Post abschließend. Er habe dem Team gezeigt, wie vielfältig Wölfe sein können.
Verwendete Quellen:
– Wolfspark Merzig auf Facebook