Film über den Soldatenmord in Lebach läuft diese Woche im TV
Der Film „Der Soldatenmord von Lebach“ rekonstruiert den Überfall auf fünf Soldaten in Lebach. Die Macher Markus Rupp und Mirko Tomic sprachen mit Betroffenen, Freunden und Angehörigen der Opfer darüber, welchen Einfluss das Verbrechen auf ihr Leben hatte. Das Ereignis hinterlässt bis heute tiefe Spuren in der Geschichte des Saarlandes.
Der Soldatenmord in Lebach 1969
In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar 1969 überfielen drei Männer das Munitions-Depot der Bundeswehr in Lebach, um Waffen zu erbeuten. Drei Wachsoldaten wurden getötet, ein weiterer verstarb kurz darauf an seinen Verletzungen. Nur einer überlebte schwerverletzt. Aufgrund der unruhigen Zeiten, die von Studentenprotesten und öffentlichen Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg bestimmt waren, ging die Polizei von einem politischen Hintergrund aus.
„Aktenzeichen XY… ungelöst“ bringt entscheidenden Hinweis
Die entscheidende Spur aber kam dank des ZDF-Formats „Aktenzeichen XY… ungelöst“. Der Soldatenmord hatte großes Aufsehen erregt, sowohl in der nationalen als auch der internationalen Presse. 25 Millionen Zuschauer verfolgten den Fall in der Sendung im April 1969. Darunter war auch die prominente Wahrsagerin „Madame Buchela“. Sie meldete sich bei den Fahndern und gab den Hinweis, der zur Identifikation und Festnahme der Täter führte.
Drei Angeklagte verurteilt
Im Juni 1970 begann in der Saarbrücker Congresshalle der Strafprozess. Drei Angeklagte standen vor dem Landgericht. Zwei von ihnen wurden im August 1970 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Dritte zu mehreren Jahren Gefängnis.
„Der Soldatenmord von Lebach“ wird am Donnerstag (14. Mai 2020) um 20.15 Uhr im „SR“ gezeigt.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Lebach
– Saarländischer Rundfunk