„Königliches Anwesen“ im Saarland zum Verkauf: Passender Eigentümer für historischen Hof gesucht
Holzhauserhof in Nohfelden-Türkismühle steht zum Verkauf
In Türkismühle in der Gemeinde Nohfelden befindet sich der historische Holzhauserhof – und das bereits seit 1726. Einst war das Areal ein Gestüt der Herzöge von Zweibrücken. Im 19. Jahrhundert diente es als Forsthaus des Herzogs von Oldenburg. Rund 100 Jahre später fand das Areal Verwendung als Teil der saarländischen Forstverwaltung. Im Jahr 2024 steht der Holzhauserhof hingegen zum Verkauf. Das geht aus dem entsprechenden Inserat auf „immowelt.de“ hervor.
„Willkommen zum Holzhauserhof, einem historischen Anwesen von unvergleichlichem Charme und königlicher Geschichte“, so die Beschreibung im Exposé der Immobilie. Unter der Schutzherrschaft von Herzog Christian IV. und Herzog Karl August II. habe der Hof „eine unvergleichliche Bedeutung“ erfahren. „Jetzt wird der passende Eigentümer gesucht – jemand, der die Geschichte des Holzhauserhofs weiterführt und das Anwesen wieder zum Leben erweckt“.
Kaufpreis von knapp 900.000 Euro für Hof
Wie ebenso aus dem Inserat auf „immowelt.de“ hervorgeht, liegt der Kaufpreis bei 899.000 Euro. Dafür erhalten Interessierte unter anderem 15 Zimmer auf einer Wohnfläche von 800 Quadratmetern sowie eine Grundstücksgröße von etwa 9.200 Quadratmetern. „In den letzten Jahren wurde das Haus entkernt und mit neuen Trägern versehen, um den Weg für eine neue Ära in seiner Geschichte zu ebnen“, so die weitere Beschreibung.
Der Annonce zufolge hätten Käufer:innen die Chance, Teil einer „königlichen Tradition“ zu werden und die „Geschichte in den majestätischen Mauern des Holzhauserhofs“ selbst zu gestalten. Zu beachten ist allerdings auch: Der Holzhauserhof befindet sich auf der Liste der Baudenkmäler des Saarlandes. Wer also etwa Änderungen oder Renovierungsarbeiten durchführen will, muss bestimmte Vorgaben einhalten.
Einst soziales und wirtschaftliches Zentrum der Region
Laut „immowelt.de“-Exposé beherbergte der Holzhauserhof in Türkismühle in seiner „Blütezeit“ einst nicht nur das Gestüt der Herzöge von Zweibrücken. Auch war Verwendung in Form einer Hundezucht gefunden worden. Nach den Umwälzungen des Wiener Kongresses im Jahre 1815 habe der Hof eine „Renaissance unter verschiedenen Herrscherhäusern“ erlebt. Das Anwesen sei sowohl „Symbol für fortschrittliche Bewirtschaftung“ als auch eine „bedeutende Einkommensquelle für die Bewohner der umliegenden Gemeinden“ gewesen. Etwa Viehmärkte und jährliche Versteigerungen (von 1894 bis 1921) hätten Menschen aus der ganzen Region angezogen. So war der Holzhauserhof nicht nur ein soziales, sondern ebenso wirtschaftliches Zentrum.
„Mit seiner einzigartigen Lage und seiner beeindruckenden Geschichte bietet er seinen zukünftigen Bewohnern die Möglichkeit, Teil einer ganz besonderen Tradition zu werden und ein Leben inmitten der Schönheit des Saarlandes zu genießen“, heißt es abschließend in der „immowelt.de“-Anzeige. Eine Finanzierung ab rund 3.000 Euro im Monat sei übrigens möglich.
Verwendete Quellen:
– Inserat auf „immowelt.de“ („Königliches Anwesen: Historischer Holzhauserhof“)
– Denkmalliste des Saarlandes
– Wikipedia: „Liste der Baudenkmäler in Nohfelden“
– Verwendetes Foto: Wikimedia Commons/Pascal Dihé/CC4.0-Lizenz/Bild unbearbeitet