Lauterbach-Besuch im Saarland: Bei Krankenhausreform „nach vorne gekommen“
Lauterbach zieht Fazit nach Besuch im Saarland
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass die neue Krankenhausreform zum 1. Januar 2025 in Kraft treten kann. „Heute ist ein guter Tag für die Krankenhäuser im Saarland, aber auch für die Reform“, sagte er bei der Landespressekonferenz in Saarbrücken. Zuvor hatte er sich zu Gesprächen mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) getroffen.
Fortschritte bei Krankenhausreform
Lauterbach stimmte Jung zu, dass man dabei „ein ganzes Stück nach vorne gekommen“ sei und bei zwei wichtigen Punkten einen Konsens gefunden habe: zur Nutzung des Transformationsfonds und zur Art und Weise, wie Fachkliniken bessere Bedingungen für ihre Arbeit erhalten. Einzelheiten nannte er nicht, die Gespräche seien vertraulich gewesen. Nach Angaben von Jung werde das Saarland rund 600 Millionen Euro aus dem Krankenhaus-Transformationsfonds erhalten.
Bessere Versorgung bei weniger Bürokratie und ökonomischem Druck
Der saarländische Minister zeigte sich erfreut, in der Enddebatte zur Reform noch einmal die saarländischen Positionen einbringen zu können. Ziel sei es, für mehr Qualität in der Patientenversorgung und weniger Bürokratie zu sorgen, aber auch für weniger ökonomischen Druck und eine bessere Ausstattung der Häuser.
Lauterbach sieht Saarland als „fruchtbaren Boden“ für Neuerungen
Nach Ansicht von Lauterbach werden die neuen Regelungen im Saarland „auf fruchtbaren Boden treffen“. Denn sie würden in jenen Bundesländern am besten gelingen, wo man sich schon vorher zu einer aktiven Krankenhausplanung bekannt habe und nichts dem Zufall überlasse.
Bundesgesundheitsminister empfiehlt Corona-Impfung
Angesichts der aktuellen Infektionszahlen empfahl der Bundesgesundheitsminister allen, die in diesem Jahr noch kein Corona hatten und über 60 Jahre alt sind oder Risikofaktoren haben, die Impfungen auffrischen zu lassen. Er stehe „zu 100 Prozent“ hinter den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Es sei weiterhin so, dass man auch schwere Verläufe feststelle, hinzu komme das Long-Covid-Risiko.
Außerdem sei es so, dass diese Krankheit zu bleibenden Schäden führen könne, wenn man sie häufiger habe. „Als 65-Jähriger zu sagen, es ist für mich kein Problem, wenn ich ein oder zweimal pro Jahr Covid bekomme, das ist keine so schlaue Idee„, betonte er.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur