Nach Fall in Namborn: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche über Messenger-Dienst

Die Polizei in St. Wendel warnt derzeit vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich die Täter:innen Messenger-Dienste zunutze machen. Eine Frau aus Namborn fiel dieser beinahe zum Opfer.
Eine Frau aus Namborn erhielt eine betrügerische Textnachricht. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Eine Frau aus Namborn erhielt eine betrügerische Textnachricht. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk

In letzter Zeit, so die Polizeiinspektion St. Wendel, sei es vermehrt zu Betrugsdelikten gekommen, die ältere Menschen zum Ziel haben. Dabei rufen Unbekannte die Senior:innen meist per Telefon an und schildern eine Notsituation wie etwa einen Verkehrsunfall. Um die vermeintlich betroffenen Angehörigen aus ihrer Notlage zu retten, sollen die Angerufenen daher Geld überweisen. Zuletzt fiel dieser Masche etwa ein Mann aus Friedrichsthal zum Opfer.

Betrugsmasche abgewandelt

Im Zuständigkeitsbereich St. Wendel kam es nun zu einem Fall, bei dem die Täter:innen diese Masche abwandelten. So erhielt eine Frau aus der Gemeinde Namborn über einen Messenger-Dienst eine Textnachricht, in der eine vermeintliche Angehörige eine Notlage schilderte. Diese Person existiere zwar tatsächlich, allerdings wohne sie nicht im näheren Einzugsbereich der Nambornerin, teilte die Polizei in diesem Zusammenhang mit.

Frau aus Namborn wird beinahe zum Opfer

In der Nachricht erklärte die „Angehörige“, dass sie wegen eines Defekts an ihrem Handy nicht über die bekannte Nummer schreiben könne. Allerdings brauche sie wegen einer Notlage dringend Geld. Die Frau aus Namborn müsse den Betrag schnell auf zwei Bankverbindungen überweisen. Die Angeschriebene glaubte zunächst an den „Hilferuf“ und wollte das Geld schicken.

Polizei warnt eindringlich

Letztlich konnte die Überweisung jedoch gestoppt werden. Die Polizei übernahm daraufhin den Fall. Derzeit dauern die Ermittlungen noch an. Die Inspektion warnt dabei eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen. Sie rät Opfern, derartige Forderungen kritisch zu betrachten. Insbesondere sollten Kontaktierte Angehörige vor Ort informieren und im Zweifel die Polizei verständigen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Polizeiinspektion St. Wendel, 05.11.2021
– eigener Bericht