Riesiger Kokain-Fund führt Ermittler nach Neunkirchen

Seit Monaten ermitteln Rauschgiftfahnder aus Deutschland gegen eine achtköpfige Tätergruppe. Der Vorwurf: Sie sollen mehrere Hundert Kilogramm Kokain von Südamerika nach Deutschland geschmuggelt haben. Nach Funden in Neunkirchen konnte der Verdacht gegen die mutmaßlichen Dealer noch weiter erhärtet werden.
Fahnder fanden das Rauschgift in Bananenkisten versteckt. Foto: Polizei.
Fahnder fanden das Rauschgift in Bananenkisten versteckt. Foto: Polizei.
Fahnder fanden das Rauschgift in Bananenkisten versteckt. Foto: Polizei.
Fahnder fanden das Rauschgift in Bananenkisten versteckt. Foto: Polizei.

Nach einem riesigen Drogenfund in Neunkirchen im vergangenen Dezember konnten saarländische Rauschgiftfahnder letzte Woche zusammen mit Kollegen aus München den Tatvorwurf gegen die mutmaßlichen Drogendealer weiter erhärten. Wie die Polizei jetzt mitteilt, wurden in einem Neunkircher Hotel umfangreiche Beweismittel, darunter Unterlagen und technische Geräte, beschlagnahmt.

Im Dezember fanden Drogenfahnder in einer Neunkircher Bananenreiferei rund 250 Kilogramm reines Kokain mit einem geschätzten Marktwert von circa 50 Millionen Euro. Intensive Ermittlungen ergaben, dass davor bereits 310 Kilogramm Kokain über die gleiche Firma in Neunkirchen verschoben worden waren. Die Täter, die von der Lieferung wussten, brachen in die Firma ein und entwendeten die Drogen.

Die Ermittlungen, die länderübergreifend über den Namen „Paraguay“ laufen, richten sich gegen eine achtköpfige Tätergruppe, die das Kokain im großen Stil aus Südamerika nach Deutschland schmuggelte. Die Personen und ihre Hintermänner konnten verhaftet werden, als sie größere Mengen Rauschgift von Hamburg aus in die Niederlande bringen wollten.

Neben Neunkirchen gibt es laut Polizei bundesweit auch weitere Tatorte. Insgesamt wurden 800 Kilogramm Koks gefunden, eine der größten Funde überhaupt in Deutschland.

Den Tätern drohen nun langjährige Haftstrafen.