Saar-Gesundheitsminister Jung fordert Rettungsschirm für Kliniken

Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung fordert Hilfen für die Krankenhäuser. Zudem appelliert er an die Bevölkerung, Notaufnahmen nur in echten Notfällen zu nutzen.
Jung fordert einen Rettungsschirm für Krankenhäuser und appelliert dazu Notaufnahmen nur in echten Notfällen zu nutzen. Symbolfoto: Holger Hollemann/dpa-Bildfunk
Jung fordert einen Rettungsschirm für Krankenhäuser und appelliert dazu Notaufnahmen nur in echten Notfällen zu nutzen. Symbolfoto: Holger Hollemann/dpa-Bildfunk

Saarländer:innen sollen Notaufnahmen in Krankenhäusern nur in tatsächlichen Notfällen nutzen. Dazu appelliert Gesundheitsminister Magnus Jung. Sonst sollten die Patient:innen den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung in Anspruch zu nehmen.

Lage in Kliniken angespannt

Der Grund: Die Lage in den Krankenhäusern sei bereits zu angespannt. „Der Druck auf das Personal ist maximal groß und dadurch droht eine Überlastung des Versorgungssystems„, so Jung. „Medizinisch nicht dringende Behandlungen müssen deshalb jetzt zurückgefahren werden, damit die Krankenhäuser Notfälle und schwer kranke Menschen gut versorgen können.“

Jung fordert weiteren Rettungsschirm

Für die Erlösausfälle müsse wie in der Vergangenheit der Bund aufkommen. Die Bundesregierung solle daher umgehend einen weiteren Rettungsschirm für Krankenhäuser mit passenden Freihaltepauschalen auf den Weg bringen.

Aktuell setzten viele Kliniken das elektive Behandlungsprogramm trotz erheblichen Personalengpässen fort. Sie sähen sich aufgrund der finanziellen Notlage dazu gezwungen. Allerdings führe dieses Verfahren in Kombination mit steigender Belastung und Personalengpässen zu nicht hinnehmbaren Zuständen in den Krankenhäusern.

Appell zum Maskentragen

Das Ministerium im Saarland sei in engem Austausch mit den Kliniken. Weitere Maßnahmen zur Entlastung seien in Vorbereitung – etwa bei der Verlegung von Patient:innen in die stationäre Pflege oder den Reha-Bereich. Jung appelliert nochmals an die Bürger:innen, in Innenräumen Masken zu tragen. Damit entlaste man letztlich auch das Gesundheitssystem.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums