Schwer verletzter Milan in Ottweiler: Retter pflegen Tier über Monate und wildern es aus

Tierische Geschichte, die im Oktober 2018 begann: In einem Garten in Fürth wurde ein schwer verletzter und somit flugunfähiger Milan aufgefunden. Dank des Einsatzes vieler Helfer konnte das Tier nun, also rund ein halbes Jahr nach dem Flugunfall, ausgewildert werden.
Dieses Bild zeigt Frau Palmieri (Tiermedizinische Fachangestellte der Tierarztpraxis SaLu) mit dem verletzten Milan. Foto: Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland e.V./Jörg Langer
Dieses Bild zeigt Frau Palmieri (Tiermedizinische Fachangestellte der Tierarztpraxis SaLu) mit dem verletzten Milan. Foto: Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland e.V./Jörg Langer
Dieses Bild zeigt Frau Palmieri (Tiermedizinische Fachangestellte der Tierarztpraxis SaLu) mit dem verletzten Milan. Foto: Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland e.V./Jörg Langer
Dieses Bild zeigt Frau Palmieri (Tiermedizinische Fachangestellte der Tierarztpraxis SaLu) mit dem verletzten Milan. Foto: Deutscher Tierschutzbund Landesverband Saarland e.V./Jörg Langer

Am Dienstag, 23. Oktober 2018, geschah das Unglück in Fürth, einem Stadtteil von Ottweiler. Dort flog ein Milan gegen eine Fensterfront; verletzte sich dabei schwer. Dieser Vorfall blieb nicht unbemerkt – und wurde daher dem Tiernotruf Saarland gemeldet.

Bereits nach der ersten Sichtung des Tieres stand fest, dass der Milan einen Flügelbruch und ein Anflugtrauma aufwies. Nachdem der Vogel in eine Tierarztpraxis verbracht wurde, stellte man darüber hinaus auch einen Anriss der Halswirbelsäule sowie mehrere Blutergüsse fest. Ein Zustand, der eine zügige Operation verhinderte.

Daher entschieden sich die Experten dazu, zunächst den Zustand des Milans zu stabilisieren. Also ging’s erst einmal in die Pflege. Nach einer „harten Pflegezeit“ konnte das Tier schließlich erfolgreich operiert werden. Im Anschluss kam der rote Milan wieder in eine Pflegestelle – dort erholte er sich über mehrere Wochen und setzte auch zum ersten Gleitflug an.

Verletzter Milan in Ottweiler: Training und Auswilderung

Aufgrund des positiven Fortschritts wurde im Dezember die Entscheidung getroffen, das Tier in die Greifvogelstation des Naturpark Saar-Hunsrück zu bringen. In der dort angelegten Freiflughalle konnte der Milan weiterhin seine Flugmuskulatur kräftigen.

Drei Monate später, am 04. März 2019, kam es schließlich zur Auswilderung des Vogels. Als Startpunkt des Ganzen wurde die Flugkammer des Naturparks gewählt. Über eine eingebaute Schieberklappe konnte der Milan das Gehege schließlich verlassen. Und falls er keine Beute macht, kann er über diesen Weg auch wieder zurückkehren.

Verwendete Quellen:
• Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes Landesverband Saarland e.V. (Jörg Langer)