Strompreisanstieg bringt Saar-Unternehmen in „dramatische Bedrängnis“
„Viele Unternehmen haben bereits existentielle Probleme oder werden sie kurzfristig bekommen“, erklärt Antje Otto, Geschäftsführerin der VSU. Firmen, die derzeit über neue Stromlieferverträge verhandeln müssen, stehen vor erheblichen Preissteigerungen. „Teilweise geht es um eine Verfünfzehnfachung des Preises“, so Otto. „Das ist gerade für energieintensive Unternehmen nicht mehr zu stemmen.“
VSU fordert Entlastungen für Unternehmen
Die VSU fordert daher eine kurzfristige Entlastung für Unternehmen. Da insbesondere die Stromproduktion aus Erdgas die Preise in die Höhe treibt, könne man etwa den Gaspreis für die Stromerzeugung deckeln. Ein weiteres Mittel könnte ein Industriestrompreis sein. Dieser würde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sicher und zudem den Wandel zu einer klimaneutralen Industrie unterstützen, so Otto. Unternehmen hätten dadurch mehr Planungssicherheit.
Darum steigen derzeit die Strompreise
Neben den gedrosselten Gaslieferungen aus Russland trägt auch die strukturelle Krise der französischen Atomkraft zu der angespannten Situation bei. Zugleich verschärfe der Preisfindungsmechanismus für Strom in Deutschland die Lage. Bei der sogenannten „Merit-Order“ bestimmt immer das Kraftwerk mit den höchsten Grenzkosten den Strompreis für alle Anbieter. Das sind derzeit vor allem Gaskraftwerke. Diese produzieren aktuell zu sehr hohen Kosten und treiben so auch den Strompreis bei Anbietern, die deutlich günstiger produzieren, in die Höhe.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der VSU