Tödliches Familiendrama in Beckingen: Vater nach Schüssen auf eigenen Sohn ab heute vor Gericht
Update (16.00 Uhr): Der Angeklagte legte ein umfassendes Geständnis ab
Vor dem Landgericht Saarbrücken beginnt am heutigen Mittwoch (21. August) der Totschlagsprozess gegen einen 66-Jährigen, der seinen Sohn (29) erschossen haben soll. Dem Mann wird vorgeworfen, den 29-Jährigen am 1. Januar 2018 in seinem Wohnhaus im Beckinger Ortsteil Haustadt mit drei Schüssen getötet zu haben.
Langer Konflikt vor der Tat
Der Tat sollen laut Staatsanwaltschaft jahrelange familiäre Konflikte vorausgegangen sein. Diese seien um die Weihnachtszeit 2017 für die Dauer mehrerer Tage eskaliert. Am Tattag soll der psychisch auffällige Sohn gegen den Willen des Vaters über den Balkon in dessen Haus eingedrungen sein.
Pistole war vom Sohn
Die Pistole (Beretta, Kaliber 7,66 Millimeter) soll der Angeklagte zu einem nicht bekannten Zeitpunkt in den Sachen seines Sohnes gefunden und behalten haben. Dreimal soll der heute 66-Jährige auf den Sohn geschossen haben, davon war ein Schuss ins Herz tödlich.
66-Jähriger politisch aktiv
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Angeschuldigte im Wesentlichen geständig sein und es bereuen, seinen Sohn getötet zu haben. In seiner Heimatgemeinde war der Vater auf lokaler Ebene über viele Jahre politisch aktiv und als Ortsvorsteher, Mitglied des Orts- und Gemeinderates und Vorsitzender des Ortsverbandes einer Partei tätig.
Nach Auskunft einer Gerichtssprecherin sind zwei weitere Verhandlungstage vorgesehen. Das Urteil könnte demnach am 5. September fallen.
Tödliches Familiendrama in Beckingen: Bisherige Artikel zum Thema
28. Mai 2018: Sohn mit drei Schüssen in Beckingen getötet: Vater angeklagt
4. Januar 2018: Drama in Beckingen: Jahrelanger Familienkonflikt vor der Tat
3. Januar 2018: Familiendrama in Beckingen: Sohn randalierte kurz vor tödlichen Schüssen
2. Januar 2018: Vater erschießt in Beckingen seinen Sohn
Verwendete Quellen:
• Deutsche Presse-Agentur
• eigene Berichte