Überlastung von Saar-Pflegepersonal: Verzicht auf Impfpflicht gefordert
Die Corona-Zahlen im Saarland bewegen sich schon seit Wochen auf einem hohen Niveau. Mitte Oktober waren so viele Covid-Patient:innen in den Kliniken und auf den Intensivstationen wie noch nie zuvor. Einige Krankenhäuser haben bereits Besuchsstopps verhängt.
Vermehrte Ausbrüche in Pflegeheimen
Wie der SR berichtet, kommt es auch in den Pflegeheimen zu immer mehr Corona-Ausbrüchen. Die Einrichtungen seien laut Holger Wilhelm, dem Vorsitzenden der Saarländischen Pflegegesellschaft inzwischen zwar gut auf die Situation vorbereitet. Allerdings litten die Beschäftigten unter der Belastung und dem hohen Druck.
Hoher Krankenstand erhöht die Belastung des Personals
Darüber hinaus gebe es einen hohen Krankenstand. Mit steigenden Inzidenzen fehlten auch mehr Mitarbeiter:innen in den Pflegeheimen – teils durch Quarantäne, teils durch Erkrankung. Selbst Beschäftigte ohne Symptome fallen für mindestens fünf Tage aus. Derweil dauert die Genesung bei anderen bis zu drei Wochen. Für die Kolleg:innen bedeutet das eine Mehrbelastung.
Auf Durchsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht verzichten
Der Vorsitzende fordert daher, auf die Durchsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht – die mit einem Betretungsverbot einhergeht – zu verzichten. Das Gesetz laufe voraussichtlich zum Ende des Jahres aus. „Das System ist kurz vor dem Kollaps„, so Wilhelm im SR. Alle Ausfälle verstärkten den Druck auf die übrigen Pflegemitarbeiter:innen.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk