Diese saarländischen Unternehmen solltet ihr kennen
Es gibt einige Unternehmen im Saarland, die man als Saarländer:in kennen sollte. Dazu gehören nicht nur die großen Industriebetriebe, die Tausende Mitarbeiter:innen beschäftigen, sondern auch solche, die sich durch ihre lange Tradition oder den “Kultstatus” ihrer Produkte und Marken auszeichnen. Wir haben für euch recherchiert, welche saarländischen Unternehmen die Auszeichnung “Must-know” verdienen.
Vom Saarland in die Welt: Diese saarländischen Unternehmen machen es vor!
Der offizielle Slogan des Saarlandes lautet “Großes entsteht immer im Kleinen”. Nun, wenn man sich einmal die Erfolgsgeschichten einiger saarländischer Unternehmen ansieht, kann man dem wohl nur zustimmen.
- Villeroy & Boch: Der Name “Villeroy & Boch” ist in weiten Teilen der Welt bekannt. Das im Jahr 1748 gegründete Unternehmen exportiert Fliesen und Geschirr in Länder auf der ganzen Welt. Der Hauptsitz ist nach wie vor in Mettlach. 2019 verzeichnete der Konzern einen weltweiten Umsatz von 833,3 Millionen Euro.
- Ursapharm: Die Ursapharm Arzneimittel GmbH wurde 1974 von vier saarländischen Apothekern gegründet. Mittlerweile ist Ursapharm ein international agierendes Unternehmen und vertreibt seine Arzneimittel und Medizinprodukte in über 80 Ländern.
- Meguin: Meguin bezeichnet sich selbst als die „stille Weltmarke aus dem Saarland”. Von seinem Werk in Saarlouis aus exportiert das Unternehmen seine Mineralölprodukte und Schmierstoffe in die ganze Welt.
- Dr. Theiss Naturwaren: Marken wie Allgäuer Latschenkiefer, Lacalut und Medipharma Cosmetics begegnen einem im Saarland an jeder Ecke. Was viele nicht wissen: Das Homburger Unternehmen vertreibt seine kosmetisch-pharmazeutischen Produkte in 60 verschiedenen Ländern weltweit.
Diese saarländischen Unternehmen haben echte Kultprodukte hervorgebracht
Wisst ihr, dass viele Produkte, die sich regelmäßig in unseren Wocheneinkauf schleichen, aus dem Saarland kommen? Tatsächlich gibt es einige regionale Unternehmen, die echte Kultprodukte auf den Markt gebracht haben. Die folgenden saarländischen Unternehmen und Marken kennt ihr bestimmt.
- Wagner Tiefkühlprodukte GmbH: Ob ihr es glaubt oder nicht, die bekannte Steinofen-Pizza von Wagner gibt es schon seit 1973 und sie kommt tatsächlich aus dem Saarland. Der Sitz ist in Nonnweiler.
- Stixi AG: Dieses Unternehmen ist der Grund, warum Salzstangen im Saarland Stixi heißen. Bereits im Jahr 1886 begann Peter Bausert in seiner Fabrik in Püttlingen mit der Herstellung der kultigen Salzstangen. Später zog das Unternehmen wegen Platzbedarf nach Ensdorf um.
- Melfor GmbH: Melfor Essig und Amora Senf sind zwei saarländische Spezialitäten, die hierzulande in vielen Haushalten nicht fehlen. Hinter den beiden Kultprodukten steht das Traditionsunternehmen Melfor aus St. Ingbert.
- Capulet & Montague: Wem der Name “Capulet & Montague” nichts sagt, wird spätestens bei der Erwähnung von einem der beiden bekannten Marken des saarländischen Spirituosenherstellers einen Aha-Moment haben. Denn aus der Saarbrücker Brennerei kommen unter anderem der eisblaue Dreyberg und der mit Riesling verfeinerte Ferdinand’s Saar Dry Gin.
- Fenner Harz: Auch wenn der ikonische Fenner Harz mittlerweile von der Grafschafter Krautfabrik im rheinland-pfälzischen Meckenheim hergestellt wird, liegen die Ursprünge des Produkts im Saarland. Bis 1905 wurde das Produkt in der Fenner Marmeladenfabrik auf dem Gelände des Fennerhofes im Völklinger Stadtteil Fenne hergestellt.
- Trumpf Schokolade: Für Naschkatzen gibt es im Saarland nur eine Adresse: den Werksverkauf von “Trumpf Schokolade” in Saarlouis. Hier findet ihr nicht nur die bekannten Schogetten, sondern auch viele andere Klassiker wie Frittstäbchen, Edle Tropfen in Nuss und Trumpf Aero.
- Karlsberg Brauerei: Die saarländische Karlsberg-Brauerei hat mit dem “UrPils” eine echte Bier-Ikone erschaffen. Im vergangenen Jahr schaffte es Karlsberg gleich zweimal, unter „den besten Bieren Deutschlands“ bei einem Ranking von Falstaff zu landen.
Auch lesenswert: Ihr wollt noch mehr Produkte aus dem Saarland kennenlernen? Dann solltet ihr euch unsere Beitragsreihe “Made in Saarland” ansehen. Hier sind die einzelnen Beiträge in der Übersicht:
- Made in Saarland – Produkte aus der Region, die man als Saarländer kennen sollte
- Made in Saarland – Produkte aus der Region, die man als Saarländer:in kennen sollte (Teil 2)
- Made in Saarland – Produkte aus der Region, die man als Saarländer:in kennen sollte (Teil 3)
- Made in Saarland: Produkte aus der Region, die man als Saarländer:in kennen sollte (Teil 4)
- Made in Saarland: 5 Erfrischungsgetränke für den Sommer
In diesen saarländischen Unternehmen wird Tradition groß geschrieben
In der saarländischen Unternehmenslandschaft findet man schon das ein oder andere Urgestein. Auch wenn diese Unternehmen in puncto Umsatz und Export nicht in der gleichen Liga spielen wie andere saarländische Betriebe, verschafft ihnen ihr traditionsbewusster Ansatz den ein oder anderen Bonuspunkt auf der Bekanntheitsskala.
- Eppers Gewürze: Eppers Gewürze bezeichnet sich selbst als “Familienunternehmen mit Tradition”. Den Betrieb aus Saarbrücken-Bübingen gibt es bereits seit über 40 Jahren. Der Saucen- und Gewürzhersteller hat rund 130 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte auch in Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Spanien.
- Pieper in Saarlouis: Wenn es ein saarländisches Unternehmen gibt, das Tradition fest in seiner DNA hat, dann ist es Pieper in Saarlouis. Das traditionsreiche Kaufhaus am Großen Markt wurde 1885 gegründet und ist eines der letzten seiner Art.
- Grosswald Brauerei: Die Grosswald Brauerei in Eiweiler ist bereits seit 150 Jahren im Familienbesitz. Der überwiegende Teil des vor Ort gebrauten Biers wird regional vertrieben, was die Biermarke zu einem festen Teil der saarländischen Bierlandschaft macht.
Auch lesenswert: Diese Biere und Brauereien aus dem Saarland solltet ihr kennen.
Das sind die größten Unternehmen im Saarland
Natürlich hat Bekanntheit im Unternehmenskontext auch viel mit Umsatz und Mitarbeiterzahlen zu tun. Die größten saarländischen Arbeitgeber sind den meisten von euch vermutlich bekannt und umfassen viele große Industriebetriebe. Aber zur Auffrischung hier noch einmal ein kleiner Überblick der Firmen, die allein aufgrund ihrer Größe einen enormen Bekanntheitsgrad im Saarland haben.
- ZF Friedrichshafen: Die ZF Friedrichshafen AG ist mit knapp 10.000 Mitarbeitern (Angaben laut IHK mit Stand April 2024) der größte Arbeitgeber im Saarland. Der Autozulieferer ist mit seinen Werken in Neunkirchen und Saarbrücken im Saarland gleich mit zwei Standorten vertreten.
- Saarstahl: Mit knapp 6.000 Beschäftigten (Stand April 2024) ist der Saarstahl Konzern ein weiterer wichtiger Arbeitgeber im Saarland und ein wichtiges Standbein der saarländischen Wirtschaft.
- Globus: Die Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG ist mit ihren Märkten im ganzen Saarland vertreten. Das Unternehmen mit Sitz in St. Wendel mag gerade in der jüngeren Generation durch den dick belegten Fleischkäseweck bekannt sein (so bekannt, dass es diesen jetzt sogar auf dem Rocco gibt), ist mit knapp 6.500 Mitarbeitern aber vor allem ein wichtiger Arbeitgeber und fester Bestandteil des saarländischen Einzelhandels.
- Dillinger Hütte: Mit knapp 3.600 Beschäftigten ist auch die AG der Dillinger Hüttenwerke ein wichtiger Arbeitgeber im Saarland – und vor allem ein Arbeitgeber mit saarländischen Wurzeln. Die Anfänge der Dillinger Hütte reichen bis ins Jahr 1685 zurück.
- SHG: Die SHG ist als Unternehmen so saarländisch, dass sie das Saarland sogar in seinem Namen trägt. Denn SHG steht für “Saarland Heilstätten GmbH”. In den verschiedenen Krankenhäusern, Rehakliniken, Versorgungszentren und Pflegediensten des Unternehmens arbeiten rund 5.000 Mitarbeiter.
Auch lesenswert: Die vollständige Liste der zehn größten Arbeitgeber im Saarland findet ihr hier.
Saarländische Unternehmen der etwas anderen Art
Während manche Unternehmen im Saarland durch ihre schiere Größe bekannt sind, haben andere durch die Ausgefallenheit ihrer Produkte Bekanntheit erlangt – beziehungsweise durch ihr Geschäftskonzept. Das ist zum Beispiel bei den folgenden Unternehmen der Fall.
- Made in Saarbrigge: Seit seiner Gründung im Jahr 2002 versorgt das Unternehmen “made in Saarbrigge” das Saarland mit witzigen Alltagsgegenständen und einer ordentlichen Portion saarländischem Dialekt. Im Online-Shop gibt es alles von “Klamodde” über “Krimskrams” bis hin zu Artikeln nach dem Motto “Hauptsach gudd Gess”.
- Pinkbommel: Hinter dem recht kuriosen Markennamen “Pinkbommel” versteckt sich ein Saarlouiser Familienbetrieb, der handgefertigte Mützen, Stirnbänder und Accessoires herstellt und vertreibt. Hier strickt Oma noch selbst an den Mützen – unterstützt von jungen Honorarkräften.
- Prowin: “Prowin International” ist quasi das saarländische Pendant zu Tupperware-Partys. Das Familienunternehmen aus Illingen ist mittlerweile einer der größten deutschen Direktvertriebe für Reinigungsmittel, Kosmetik und Tiernahrung.
Unternehmen, die ihr im Saarland vielleicht nicht erwartet hätte
Neben den alteingesessenen saarländischen Traditionsunternehmen und den großen Industriebetrieben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Unternehmen im Saarland, von denen ihr schonmal etwas gehört haben solltet. Wir stellen euch einige Überraschungen aus der saarländischen Unternehmenslandschaft vor.
- Viasit: “Büromöbel made in Saarland”, so könnte man wohl die Viasit Büromöbel GmbH beschreiben. Das Neunkircher Unternehmen stellt vor Ort in Neunkirchen Schreibtischstühle, Tische und Möbelsysteme her.
- Hughes & Kettner: Das saarländische Unternehmen “Hughes & Kettner” zeigt, dass fetter Sound auch im Kleinen entstehen kann. Im Werk in St. Wendel werden Gitarrenverstärker, Bassverstärker und Lautsprecher hergestellt, die in weiten Teilen Europas bekannt sind.
- Eatfitter: Für viele mag der Claim “gesunde Fertiggerichte” zunächst etwas widersprüchlich klingen. Dass dem aber nicht so sein muss, zeigt das Saarbrücker Unternehmen “Eatfitter”. Die Gerichte werden von Hand in einer Großküche in Sulzbach zubereitet.
- X47 & X17: Die Abkürzungen “X47” und “X17” stehen nicht etwa für irgendwelche geheimen Akten, sondern bezeichnen tatsächlich verschiedene Terminplanermodelle. Die praktischen Planer werden von Saarbrücken aus bis nach Japan und in die USA verkauft.