Polizistenmord

Die Ermordung der beiden jungen Polizist:innen (24 und 29) in einem Waldstück im Landkreis Kusel macht die Menschen in der Region und darüber hinaus betroffen. In der Nacht von Sonntag auf Montag (31. Januar 2022) wurden eine 24-jährige Polizeianwärterin und ein 29-jähriger Polizei-Oberkommissar bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel mit Kopfschüssen getötet. Die beiden mutmaßlichen Täter, beide aus dem Saarland, sind inzwischen gefasst.

Wir haben auf dieser Seite die bisherigen Berichte zu dem Fall zusammengestellt

Saar-Jäger zum Fall Kusel und Andreas S.: “Vorwürfe von Untätigkeit sind haltlos”

Hatten Vertreter:innen der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) den verdächtigen Andreas S. im Vorfeld der Kusel-Morde etwa nur unzureichend im Blick gehabt? Vorwürfe, untätig oder nicht integer gehandelt zu haben, weist der Verband von sich. Ihren Angaben zufolge hatte die Vereinigung selbst bereits 2004 einen entsprechenden Jagdschein-Entzug für S. beantragt. Das ganze Statement dazu:

Schwerer Vorwurf: Polizist soll Andreas S. beim Wildern geholfen haben

Im Fall des Polizistenmordes bei Kusel wird den tatverdächtigen Andreas S. und Florian V. vorgeworfen, zunächst gewildert und anschließend zwei Polizeikräfte erschossen zu haben. Der 38-jährige Andreas S. stand bereits in der Vergangenheit immer wieder wegen Jagdwilderei unter Verdacht. Bestraft wurde er nur einmal im Jahr 2004. Und das nicht wegen Wilderei. Wie nun die "Rheinpfalz" berichtet, soll S. einer Verurteilung im Jahr 2017 nur deshalb entkommen sein, weil er einen Helfer bei der Polizei hatte. Die Vorwürfe wiegen schwer:

Fall Kusel: Sprachnachricht aus Jagdkreisen zu Andreas S. aufgetaucht

Im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen nahe Kusel ist eine Sprachnachricht aufgetaucht, die Berichten zufolge auf Dieter Mahr, den Präsidenten der rheinland-pfälzischen Weidmannschaft, zurückgeht. In der Warnbotschaft soll ein "düsteres Bild" vom verdächtigen Andreas S. gezeichnet werden. Auch soll die Nachricht nahelegen: in Jagdkreisen werde eine Verschärfung des Waffenrechts befürchtet.

Abschied von Yasmin B.: Bei Kusel ermordete Polizistin wird heute in Homburg beigesetzt

In Homburg-Erbach findet heute die Beisetzung der im Dienst getöteten Polizistin Yasmin B. (24) statt. Die Beerdigung erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Derweil bereiten die Polizei sowie die Landesregierung von Rheinland-Pfalz eine offizielle Trauerfeier für Yasmin B. und den ebenso im Dienst getöteten Polizeioberkommissar Alexander K. (29) vor.

Abschied von Alexander K.: Bei Kusel ermordeter Polizist wird heute in Heimatort Freisen beigesetzt

Am heutigen Dienstag wird der nahe Kusel ermordete Polizeioberkommissar Alexander K. (29) beigesetzt. Bei einem nicht öffentlichen Gottesdienst in seinem Heimatort Freisen nehmen geladene Gäste, Freunde und Familie Abschied. Die rheinland-pfälzische Landesregierung bereitet zudem gemeinsam mit der Polizei eine offizielle Trauerfeier für ihn und die ebenso ermordete Yasmin B. vor.

Saarländer (37) festgenommen: Er soll Andreas S. und Florian V. öffentlich Unterschlupf angeboten haben

Am heutigen Freitag wurde gegen einen 37-jährigen Saarländer ein Haftbefehl vollstreckt. Unter anderem besteht der Verdacht, dass der Mann sich mit den mutmaßlichen Polizistenmördern von Kusel solidarisiert haben soll. In diesem Zusammenhang gebe es öffentliche Äußerungen. Das sind die Angaben der Saarbrücker Staatsanwaltschaft dazu:

„Absolut widerlich“: Statement von Hans zu Hasskommentaren nach Schüssen auf Polizisten

In der Woche nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizist:innen nahe Kusel haben die Behörden Hunderte Fälle von Hetze und Hass im Internet in Zusammenhang mit der Tat festgestellt. Einem Bericht zufolge soll es auch im Saarland Ermittlungen geben. Derweil hat sich Saar-Ministerpräsident Tobias Hans zur Sache geäußert - und solcherlei Kommentare aufs Schärfste verurteilt.

Andreas S. hatte Pirschbezirke im Saar-Forst – wiederholt Verstöße gegen „Kirr-Ordnung“

Bis Ende März 2020 hat Andreas S. (38) legal im saarländischen Staatswald gejagt. 2019 waren ihm allerdings zwei Pirschbezirke vorzeitig gekündigt worden. Die dritte Kündigung folgte zum März 2020. Der Grund: wiederholte Verstöße gegen die "Kirr-Ordnung". Derzeit sollen Behörden die Vertriebswege eines von S. genutzten Wildhandels unter die Lupe nehmen.