Geständnis im Yeboah-Prozess? Angeklagter will aussagen

Der Angeklagte im Prozess um den tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Saarlouis vor über 30 Jahren will gestehen. Peter S. geht damit auf einen Deal ein. Was genau er aussagen wird, ist jedoch noch unklar.
Der Angeklagte im Mordfall Yeboah hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk
Der Angeklagte im Mordfall Yeboah hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Foto: Thomas Frey/dpa-Bildfunk

Angeklagter im Prozess um Brandanschlag will Geständnis ablegen

Vor dem Landgericht in Koblenz soll im Prozess um den tödlichen Brandanschlag 1991 in Saarlouis am morgigen Dienstag (9. Mai 2023) ein Geständnis fallen. Wie die Verteidigung mitteilte, wolle der Angeklagte Peter S. eine „geständige Einlassung“ vortragen und schriftlich vorlegen.

Peter S. soll Feuer in Asylbewerberheim gelegt haben

Dem 51-Jährigen wird vorgeworfen, vor über 30 Jahren ein Feuer in einem Asylbewerberheim in Saarlouis gelegt zu haben. Bei dem Anschlag kam der Ghanaer Samuel Yeboah ums Leben. Seit November läuft der Prozess wegen Mordes aus rassistischen Motiven.

51-Jähriger will offenbar auf Deal eingehen

Während der Angeklagte die Tatvorwürfe bislang bestritt, will er nun offenbar doch auf einen Deal eingehen. Sollte er Täterwissen preisgeben, so das Angebot, kann er mit einer milderen Strafe rechnen. Was genau Peter S. erklären wird, ist allerdings noch offen. Fragen werde er nicht beantworten, so seine Verteidiger.

Nennt der Angeklagte mögliche Komplizen?

Sollte der 51-Jährige umfassend Geständnis ablegen, dürfte der Prozess dennoch andauern. Wie der SR berichtet, hatten seine Anwälte wiederholt betont, dass er den tödlichen Brand nicht alleine gelegt haben könne. Auch Überlebende hatten berichtet, dass sie in der Tatnacht zwei verdächtige Personen beobachtet haben wollen. Falls Peter S. weitere Tatbeteiligte nennt, müsste der Prozess möglicherweise neu aufgerollt werden.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk