Schuss auf US-Soldat nahe Saar-Grenze: Mann stritt sich vorher mit seiner Lebensgefährtin

Die Ermittler haben neue Details zu den Hintergründen des Schusses auf einen US-Soldaten in Baumholder veröffentlicht. Der Mann soll sich demnach zuvor mit seiner Lebensgefährtin gestritten haben, die sich daraufhin an das Sicherheitspersonal wandte.
Der Soldat wurde durch den Schuss verletzt. Foto: Horst Schulz/Stadt Baumholder
Der Soldat wurde durch den Schuss verletzt. Foto: Horst Schulz/Stadt Baumholder

Der US-Soldat, der am US-Militärstandort Baumholder (Landkreis Birkenfeld/Rheinland-Pfalz) durch einen Schuss ins Bein verletzt wurde, hatte sich zuvor mit seiner Lebensgefährtin gestritten. Das teilten die Ermittler am Montag (26. Juni 2023) mit.

Soldat geht auf Security-Mitarbeiter los

Die Frau habe sich in der Nacht zum Sonntag Hilfe suchend an das Sicherheitspersonal am Haupteingangstor gewandt, sagte Gerd Deutschler, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach. Der Soldat sei ihr gefolgt und auf die beiden Security-Mitarbeiter losgegangen.

Mann in Oberschenkel geschossen

In der Folge hätten die Sicherheitsleute Schlagstöcke gezogen und einen Warnschuss abgegeben. Als der 23-Jährige versucht habe, an die Waffe der einen Security-Mitarbeiterin zu gelangen, habe sie ihm gezielt in den Oberschenkel geschossen. Der US-Soldat sei sofort notversorgt und im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Der 23-Jährige habe die Klinik noch am Sonntag wieder verlassen können und sei den US-Behörden überstellt worden, so die Staatsanwaltschaft.

Vieles spricht für Notwehr

Der Soldat unterliege der amerikanischen Militärgerichtsbarkeit, das Verfahren werden daher höchstwahrscheinlich an die US-Behörden abgegeben, erklärte Deutschler. Ob ein Verfahren gegen das Sicherheitspersonal von der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach oder von den US-Behörden geführt werde, sei noch nicht sicher. Komme es zu einem Verfahren, werde geprüft, ob der Schuss der Security-Mitarbeiterin gerechtfertigt war. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen spreche vieles für Notwehr, sagte Deutschler.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur