Erster Saar-Landkreis unterschreitet Corona-Inzidenz von 35

Der Saarpfalz-Kreis hat es erster Landkreis im Saarland geschafft, die für mögliche Lockerungen relevante Inzidenz von 35 Corona-Neuinfektion pro 100.000 Einwohner:innen innerhalb von sieben Tagen zu unterschreiten. Was das für den Kreis bedeuten könnte:

Saarpfalz-Kreis mit Sieben-Tage-Inzidenz unter 35

Im Saarland hat es der erste Landkreis geschafft, unter die für weitere Corona-Lockerungen relevante Sieben-Tage-Inzidenz von 35 zu fallen. Nach Angaben des saarländischen Gesundheitsministeriums vom heutigen Dienstagabend (16. Februar 2021) waren zehn Corona-Neuinfektionen im Saarpfalz-Kreis zu verzeichnen. Damit liegt die Inzidenz aktuell bei 32,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen innerhalb der letzten sieben Tage.

Was bedeutet das für den Saarpfalz-Kreis?

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von 35 oder niedriger „nächste Öffnungsschritte“ durch die Bundesländer erfolgen können. Demnach könnte es theoretisch zu Lockerungen im Saarpfalz-Kreis kommen. Möglich wären nach den Bund-Länder-Beschlüssen eine Öffnung des Einzelhandels, von Museen und Galerien sowie Betrieben mit körpernahen Dienstleistungen.

Inzidenz muss mehrere Tage stabil sein

Allerdings erfordert diese Möglichkeit eine „stabile“ Inzidenz unter 35. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte bereits klar, dass hierfür die Sieben-Tage-Inzidenz mindestens über drei bis fünf Tage unter 35 Fällen pro 100.000 Einwohner:innen liegen müsse, um „stabil“ zu sein. Erst dann könnte das Saarland Corona-Lockerungen für den Saarpfalz-Kreis beschließen.

Benachbarte Regionen gilt es zu berücksichtigen

Ob es dann wirklich schon Corona-Lockerungen im Saarpfalz-Kreis vor allen anderen Saar-Landkreisen gibt, darf allerdings bezweifelt werden. Denn bei den Entscheidungen zu möglichen Öffnungen in Landkreisen oder ganzen Bundesländern spielen auch die benachbarten Regionen beziehungsweise Landkreise eine Rolle. Man will tunlichst vermeiden, dass die Bewohner:innen von angrenzenden Risikogebieten in größeren Strömen zum Einkaufen angereist kommen.

Ansturm auf privilegierten Kreis soll vermieden werden

Regionale Lockerungen sollen also nicht zu einem Massenansturm auf einen Landkreis oder ein Bundesland führen. Da das Saarland nicht so groß ist und damit ein Ansturm auf die Geschäfte und Einrichtungen im Saarpfalz-Kreis nicht ausgeschlossen werden kann, ist davon auszugehen, dass es im Saarland nur einheitliche Corona-Lockerungen geben wird.

Verwendete Quellen:
– Angaben des saarländischen Gesundheitsministeriums vom 16.02.21
– eigene Recherche