Triererin fällt auf Schockanruf rein: Kriminelle am Amtsgericht gesichtet

Erneut wurde eine ältere Person zum Opfer eines Betrugs. Eine Triererin (63) händigte Kriminellen einen "höheren Geldbetrag" aus. Von der Kriminellen liegt eine Beschreibung vor:
Der Fall ist ab heute Thema vor dem Landgericht. Foto: Harald Tittel/dpa
Der Fall ist ab heute Thema vor dem Landgericht. Foto: Harald Tittel/dpa

Schockanruf in Trier: Tochter soll angeblich jemanden überfahren haben

Vor etwa einer Woche, am 5. Februar 2024, wurde eine 63 Jahre alte Frau in Trier von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen. Dieser schilderte der Frau „glaubhaft, dass ihre Tochter angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sie nun eine Kaution zur Abwendung der Untersuchungshaft hinterlegen müsse.“, schildern die Beamt:innen. Kurz sei auch eine weinende Frau am Telefon zu hören gewesen sein.

Frau händigt Geld an Kriminelle aus

Die 63-Jährige stand unter Schock und kam der Aufforderung am Telefon nach. Am Nachmittag begab sie sich mit „einem höheren Geldbetrag“ zum vorgegebenen Treffpunkt am Amtsgericht Trier. Vor Ort übergab sie einer ihr unbekannten Frau die angebliche Kaution. Danach entfernte sich die Unbekannte in Richtung Fußgängerzone.

Beschreibung der „Abholerin“ am Amtsgericht:

Die Abholerin kann wie folgt beschrieben werden:

  • circa 1,50 Meter groß
  • Sie trug eine braune Jacke, eine hellgraue Strickmütze und einen hellgrauen Schal
  • braune Haare

Personen, die möglicherweise die Geldübergabe oder die tatverdächtige Frau beobachtet haben, sollen sich bei der Kripo melden, Tel. (0651)97792290.

Polizei warnt vor der Betrugsmasche – und gibt Tipps:

  • Niemals Details zu finanziellen Verhältnissen am Telefon preisgeben
  • Am Telefon nicht unter Druck setzen lassen. Einfach auflegen.
  • Niemals Geld an unbekannte Personen herausgeben.
  • Frage: Ist die Geschichte wirklich plausibel? In Deutschland muss beispielsweise für lebensnotwendige medizinische Behandlungen oder zur Freilassung aus polizeilichem Gewahrsam niemals Geld vorgestreckt werden.
  • Bei Zweifeln umgehend Kontakt mit der Polizei aufnehmen. „Wählen Sie selbst den Notruf und nutzen Sie keine Rückruffunktion ihres Telefons“, so die Polizei.
  • Klärt ältere Angehörigen und Bekannte über die Betrugsmasche auf.

Weitere Informationen zu diesen Betrugsmaschen gibt es hier online: Polizei klärt Betrugsmaschen auf.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung vom Polizeipräsidium Trier, 12.02.2024