Hotel in Bernkastel-Kues wird wieder zur Flüchtlingsunterkunft

Auch in Rheinland-Pfalz kommen weiter Geflüchtete an. Allerdings werden die Kapazitäten im Land knapp. Die Landesregierung baut daher die Erstaufnahmeeinrichtungen aus, unter anderem mit einem Hotel in Bernkastel-Kues.
Rheinland-Pfalz erhöht die Kapazitäten, Geflüchtete aufzunehmen. Hier zu sehen: Ein Mann geht mit Bettzeug in einen Container mit Wohnbereichen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier. Foto: dpa | Harald Tittel
Rheinland-Pfalz erhöht die Kapazitäten, Geflüchtete aufzunehmen. Hier zu sehen: Ein Mann geht mit Bettzeug in einen Container mit Wohnbereichen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier. Foto: dpa | Harald Tittel

In Rheinland-Pfalz sollen mehr Geflüchtete aufgenommen werden. Der Ausbau der Kapazitäten in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes schreitet bereits voran. In Bernkastel-Kues sollen weitere Aufnahmeplätze entstehen – im bereits Anfang des Jahres als Unterkunft genutzten Hotel Moselpark. In einer Bürgerversammlung vor Ort haben die Verantwortlichen über die Pläne informiert.

Einrichtungen haben bereits ihre Plätze erhöht

Die Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende im Land – Trier, Bitburg, Hermeskeil, Kusel und Speyer – haben bereits ihre Aufnahmekapazitäten erhöht. Kurzfristig wurden in einer Turnhalle auf dem Gelände der AfA Hermeskeil 200 zusätzliche Plätze geschaffen, die als temporäre Unterkunft dienen. Weitere 350 im Hotel Eifelstern in Bitburg.

Da auch in den nächsten Monaten mit einer weiter steigenden Zahl an Menschen zu rechnen ist, die in Rheinland-Pfalz Zuflucht suchen, müssen die Aufnahmekapazitäten weiter erhöht werden. Daher werden auch bereits in der Vergangenheit als Unterkunft genutzte Gebäude „reaktiviert“.

Unterkunft für Schutzsuchende: Planungen auf dem Kueser Plateau

„Am Standort Bernkastel-Kues haben wir mit dem Hotel Moselpark sehr gute Voraussetzungen, um kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Christiane Luxem, Vizepräsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). „Gemeinsam mit den Menschen vor Ort haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir nun in die vorübergehende Reaktivierung des Standorts einbringen können.“

Bereits in den letzten Wochen hat die ADD den Kontakt zu den kommunalen Verantwortungsträgern in Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt gesucht, um eine erneute Nutzung des Hotels Moselpark als Aufnahmeeinrichtung zu prüfen. Weitere Gespräche stehen teilweise noch aus. Geplant ist eine Inbetriebnahme daher Anfang Oktober mit einer voraussichtlichen Laufzeit von einem Jahr. Das Hotel solle aber keine Dauerlösung sein. Eigentlich soll das Gebäude abgerissen werden, allerdings werde der Platz bei den ankommenden Menschen dringend gebraucht. Ob die Einrichtung tatsächlich nach einem Jahr wieder geschlossen wird, scheint noch nicht sicher.

Nach aktuellen Planungen können am Standort des Hotels Moselpark bis zu 450 Geflüchtete untergebracht werden. In der zugehörigen Mosellandhalle wird eine Krankenstation eingerichtet. In einem zusätzlichen Container sollen Sanitäreinheiten vorgehalten werden. Darüber hinaus werden verschiedene Gemeinschaftsräume eingerichtet. Dazu gehören, Internet-Point, Jugendraum, Schulräume, Spielstube und Teestube als sozialer Treffpunkt.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, 26.09.2023