Premiere in Trier: Erstmals große Schau zu römischem Kaiser Marc Aurel
Der römische Kaiser Marc Aurel lädt 2025 zur Audienz nach Trier: Sein Leben, seine Philosophie und seine Wirkung stehen im Fokus einer großen rheinland-pfälzischen Landesausstellung, die das Thema erstmals in dieser Form aufgreift. „Wir bekommen bereits jetzt positive Rückmeldungen auf die neue Ausstellung – auch auf das Thema Marc Aurel“, sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) am heutigen Montag (11. Dezember 2023) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Land und Stadt Trier.
Ausstellung zum römischen Kaiser in Trier ist eine „einmalige Schau“
Das Budget der Ausstellung „Marc Aurel“ vom 15. Juni bis 23. November 2025 beträgt rund 5,3 Millionen Euro. Es handele sich um eine einmalige Schau zu Marc Aurel, sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseum Trier, Marcus Reuter. „In der Bandbreite, in der Tiefe, in der Größe: Das gab es noch nie.“ Es würden Leihgaben aus ganz Europa dafür zusammengetragen. Erste Anfragen für rund 300 Exponate seien gestellt, sagte er.
Im Landesmuseum werde unter dem Titel „Kaiser, Feldherr, Philosoph“ die Person Aurel (121 bis 180 n. Chr.) und seine Zeit als römischer Kaiser im Fokus stehen. Zudem widme man sich Aurel als Philosophen und seinem Werk „Selbstbetrachtungen“, teilte der Minister weiter mit. Aurel gilt als letzter wichtiger Vertreter der jüngeren Stoa.
Der zweite Standort der Ausstellung, das Stadtmuseum Simeonstift Trier, setze sich ausgehend von Aurel mit der Frage „Was ist gute Herrschaft?“ auseinander, sagte Kulturdezernent Markus Nöhl (SPD). Die Frage sei bis heute aktuell. „Das Thema trifft auch den Nerv der Zeit.“ Aurels Ringen um ein gutes Regieren lasse sich anhand von Gemälden, Fresken und Skulpturen über Jahrhunderte hinweg verfolgen.
Trier ist der perfekte Ort für römische Ausstellungen
Mit „Marc Aurel“ werde in Trier das Erfolgskonzept der Römerausstellungen fortgesetzt, sagte Ebling. Zuletzt hatte eine Sonderschau zum Untergang des Römischen Reiches 2022 mehr als 200.000 Besucher:innen angelockt. Mit Aurel rückt nach den Ausstellungen zu Kaiser Konstantin (2007) und Kaiser Nero (2016) wieder eine große Persönlichkeit der Antike in den Blick.
Trier sei als „Zentrum der Antike“ mit seinen Römerbauten „der perfekte Schauplatz für Ausstellungen der Römerzeit“, sagte der Minister. Die Landesausstellungen seien für Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung, da sie Besucher bundes- und europaweit auf das besondere geschichtliche Erbe im Land aufmerksam machten.
Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen. Zu Aurel hat die Stadt eine besondere Verbindung: Unter seiner Herrschaft entstand das berühmte römische Stadttor Porta Nigra.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur