Meningokokkenfall in Kita im Kreis Trier-Saarburg

Im Kreis Trier-Saarburg ist in einer Kita ein Meningokokkenfall aufgetreten. Derzeit wurden schon über 60 Kinder mit einem Prophylaxe-Medikament behandelt. Was mit dem restlichen Kita-Betrieb passiert:
Mehr als 60 Kinder werden derzeit vorsorglich behandelt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Mehr als 60 Kinder werden derzeit vorsorglich behandelt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Nach Angaben des Kreises Trier-Saarburg war das erkrankte Kind bereits seit mehreren Tagen nicht mehr in der Kita, berichtete unter anderem der „SWR“. Die Meldung der Meningokokken-Infektion wurde am Ende jedoch von dem Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen an das Gesundheitsamt Trier gemeldet.

Was genau sind Meningokokken?

Meningokokken verursachen in der Regel eine eitrige Hirnhautentzündung. Am häufigsten wird die Krankheit von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion übertragen. Gerade für Säuglinge im ersten Lebensjahr, Kleinkinder und Jugendliche ist eine Infektion besonders gefährlich.

Typische Symptome der Krankheit sind hohes Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Trübung der Bewusstseinslage. Aber auch schmerzhafte Nackensteifigkeit, Erbrechen oder mitunter sogar Krampfanfälle können auftreten. Schon bei einem Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion sollten die betroffenen Personen sofort ins Krankenhaus und sich dort von einem Arzt untersuchen lassen. Dadurch könne schnell mit Antibiotika reagiert werden.

Mehr als 60 Kinder mit Prophylaxe-Medikament behandelt

Aus Gründen des Datenschutzes teilte der Kreis Trier-Saarburg nicht mit, um welche Kita es sich handelt. Alle Kontaktpersonen seien jedoch informiert worden und bereits 62 Kinder wurden mit einem Prophylaxe-Medikament versorgt, da sie Kontakt mit dem erkrankten Kind hatten.

Kita-Betrieb läuft normal weiter

Nach Angaben des Kreises stehen das Gesundheitsamt Trier im engen Kontakt mit der betroffenen Kita, so der „SWR“ weiter. Der Betrieb kann nach derzeitigem Stand normal weiterlaufen, dennoch wird darauf geachtet, ob andere Kinder Symptome entwickeln.

Zur MeningokokkenB-Impfung wird empfohlen

Sowohl die Ständige Impfkommission STIKO, als auch das Gesundheitsamt Trier empfehlen die MeningokokkenB-Impfung. Denn gerade Kleinkinder und Säuglingen können einen schweren Verlauf bei Erkrankung erleiden.

Verwendete Quelle:
– SWR aktuell, 09.04.2024