Auswirkungen des Coronavirus: Saarländisches Gaststätten- und Hotelgewerbe beklagt Umsatzeinbrüche

Laut Angaben des saarländischen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA Saarland) hat die Corona-Ausbreitung dramatische Folgen für das Gastgewerbe im Saarland. Dies habe eine Blitzumfrage von rund 500 saarländischen Betrieben ergeben.
Legacy_454085
Legacy_454085

Saarländisches Gast- und Hotelgewerbe leidet unter Auswirkungen des Coronavirus

Demnach sind die Umsätze im Gast- und Hotelgewerbe saarlandweit um rund 29 Prozent eingebrochen. In Geld ausgedrückt entspreche das einem durchschnittlichen Verlust von rund 66.000 Euro pro Betrieb. Laut DEHOGA Saarland verzeichnen derzeit rund 86 Prozent aller saarländischen Betriebe starke Rückgänge bei Neubuchungen. Damit werde das saarländische Gast- und Hotelgewerbe von der Ausbreitung des Coronavirus stärker als befürchtet getroffen.

Laut Gudrun Pink, der Präsidentin des Saarländischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Saarland, bedrohe die Coronakrise das Gastgewerbe flächendeckend. „Für Hotels, Caterer und Restaurants sind das massive Verluste, die nicht zu kompensieren sind. Die Branche braucht jetzt schnelle Lösungen“, führt Pink aus.

Gudrun Pink sieht Betriebe in Gefahr

Laut der Einschätzung von DEHOGA Saarland sei die aktuelle Lage für kleinere und mittelständische Betriebe sogar existenzbedrohend. „Leere Betten bedeuten immer auch leere Restaurants, was extrem schnell zu dauerhaften Folgeschäden für den Tourismus, der mittlerweile zweitwichtigsten Leitökonomie des Saarlandes, führen kann“, erklärt Pink. Denn bei rund 80 Prozent der Betriebe handele es sich laut Pink um klein- und mittelständische Betriebe, die fast über keine Liquidität verfügen.

Hotel- und Gaststättenverband fordert Hilfe aus Politik

Aus diesem Grund fordert der DEHOGA Saarland vom am Sonntag tagenden Koalitionsausschuss der Großen Koalition ein umfassendes Maßnahmenpaket, das unbürokratische und insbesondere für klein- und mittelständische Betriebe leicht umsetzbare Hilfen enthält. „Von der saarländischen Landesregierung und auch von den saarländischen Bundespolitikern erwarte ich, sich hier entsprechend druckvoll einzubringen“ mahnt Pink.

Verwendete Quelle:
– Mitteilung des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Saarland vom 06.03.2020