Bundesregierung will Reisewarnungen für EU-Länder aufheben
Bund will Reisewarnungen für europäische Staaten aufheben
Bundesaußenminister Heiko Maas teilte am heutigen Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Berlin mit, dass die Bundesregierung die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für europäische Staaten aufheben möchte.
Konkret geht es dabei um die Reisewarnungen für alle Mitgliedstaaten der EU sowie für Großbritannien, Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein. An den Reisewarnungen für Staaten außerhalb Europas will die Regierung hingegen vorerst festhalten.
Allerdings bedeutet die Aufhebung der Reisewarnungen nicht automatisch, dass damit Reisen in die genannten Länder in allen Fällen wieder möglich sind. Voraussetzung dafür ist, dass es keine Einreiseverbote und großflächigen Ausgangssperren mehr gibt. Nach jetzigem Stand betrifft dies beispielsweise Norwegen (mögliches Einreiseverbot bis zum 20. August) und Spanien (vermutliches Einreiseverbot bis zum 1. Juli).
Reisewarnungen sollen durch Reisehinweise ersetzt werden
Nach einem Eckpunktepapier, das am Mittwoch vom Kabinett beschlossen wurde, plant das Auswärtige Amt, die am 17. März für alle rund 200 Länder der Welt pauschal verhängte Warnung vor touristischen Reisen durch individuelle Reisehinweise zu ersetzen. In diesen soll dann über die jeweilige „regionale epidemiologische Lage“ sowie die landesspezifischen Risiken informiert werden.
Die endgültige Entscheidung über die Aufhebung traf das Kabinett allerdings noch nicht. Sie soll zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt in den nächsten beiden Wochen erfolgen.
Verwendete Quellen:
– Pressekonferenz von Bundesaußenminister Heiko Maas vom 03.06.2020
– Bericht der „Tagesschau“