Der wahrscheinlich größte ESC-Fan kommt aus dem Saarland

Mirko Buljan aus Saarbrücken ist dieses Jahr schon zum 18. Mal live bei einem Eurovision Song Contest (ESC) dabei. Woher die Leidenschaft kommt und wen er 2018 in Lissabon ganz oben auf dem Sieger-Treppchen sieht, hat er in uns in einem Gespräch verraten.
Mirko Buljan ist dieses Jahr zum 18. Mal beim Eurovision Song Contest dabei. Foto: Privat.
Mirko Buljan ist dieses Jahr zum 18. Mal beim Eurovision Song Contest dabei. Foto: Privat.
Mirko Buljan ist dieses Jahr zum 18. Mal beim Eurovision Song Contest dabei. Foto: Privat.
Mirko Buljan ist dieses Jahr zum 18. Mal beim Eurovision Song Contest dabei. Foto: Privat.

Mirko, wie bist du eigentlich zum Eurovision Song Contest gekommen?
Als ich 19 war, ging ich zum ersten Mal zum ESC, das war 1998. Damals sang Guildo Horn für Deutschland. Seitdem bin ich im Fieber und dieses Jahr schon zum 18. Mal dabei.

Damals konntest du noch mit den Stars im Hotel sitzen und einen trinken. Heute ist das ganze natürlich anders. Die Show ist zu einem riesengroßen Spektakel geworden.

Die Stimmung vor Ort ist einfach Wahnsinn. Hier entwickeln sich auch Freundschaften, die über Jahre halten. Die Bewohner der Gastgeberstädte sind sehr offen. Und unter uns Fans gibt es nie Krach.

Was war bisher dein schönstes Erlebnis?
Ganz besonders für mich ist eine Freundschaft, die sich aus dem ESC entwickelt hat. Slowenien hatte 2002 als erstes Land Dragqueens auf der Bühne. Irgendwie kam ich mit einem von ihnen ins Gespräch, weil er gut deutsch konnte und ich das Lied cool fand. Jetzt treffen wir uns jedes Jahr, besuchen uns auch gegenseitig zu Hause. Das Lied singe ich auch manchmal auf Events wie Hochzeiten.

Du bist momentan in Portugal. Was treibst du dort den ganzen Tag?
Dort finden jeden Tag Proben statt. Natürlich bin ich nicht bei jeder. Die Location hier in Lissabon ist besonders geil, deswegen verbringe ich die Zeit in der City oder treffe mich mit Freunden. Abends geht’s zum Feiern in den Club.

Alle Infos zum ESC 2018 in Portugal

Wer sind die Favoriten dieses Jahr?
Die besten Chancen hat meiner Meinung nach die zypriotische Sängerin. Der Song hat Feuer von Anfang bis Ende. Die Sängerin kann super singen und sich toll bewegen. Jeder hier sagt, sie ist die zypriotische Beyoncé.

Gute Chancen könnten auch die Norweger und die Israelis haben.

Und wer wird der größte Flop?
England wird definitiv untergehen, das ist ganz billiger Pop, von dem nichts hängen bleibt. Spanien wird wohl auch eher schwach abschneiden.

Wir wollen jetzt natürlich auch wissen, was du zum deutschen Kandidaten, Michael Schulte, sagst.
Das Lied ist das einzige, das ans Herz geht. Bei der ersten Probe habe ich sogar geheult. Es war so ergreifend. Auch die Inszenierung passt. Wir schaffen es sicher in die Top Ten.

Deutschland hat dieses Mal alles richtig gemacht und das beste aus der Nummer gemacht.

Und wie schaffen wir es vielleicht bald mal wieder auf Platz 1?
Ich glaube, es geht auch ohne Stefan Raab. Wir brauchen Persönlichkeiten auf der Bühne. Jemand wie Lena war eine Erscheinung, die schon vor dem ESC für Furore sorgte und Schlagzeilen machte. Michael Schulte ist diese Person leider nicht.

Der Gewinner braucht eine gewisse Präsenz. Er muss auch vorher schon bekannt sein. Wenn noch nicht mal Deutschland weiß, wer für uns beim ESC teilnimmt – wie soll der Künstler dann im Ausland ankommen?

Das Finale des Eurovision Song Contest 2018 läuft am Samstag, 12. Mai, ab 21.00 Uhr im Ersten.