Eltern müssen immer mehr für Kita-Plätze zahlen

Einer neuen Studie zufolge sind die Kosten für die Betreuung von Kleinkindern seit dem Jahr 2005 um fast das Doppelte gestiegen.
Die Kosten für Kita-Plätze steigen immer weiter an. Symbolfoto: dpa-Bildfunk / Arno Burgi
Die Kosten für Kita-Plätze steigen immer weiter an. Symbolfoto: dpa-Bildfunk / Arno Burgi
Die Kosten für Kita-Plätze steigen immer weiter an. Symbolfoto: dpa-Bildfunk / Arno Burgi
Die Kosten für Kita-Plätze steigen immer weiter an. Symbolfoto: dpa-Bildfunk / Arno Burgi

Die Ausgaben von Eltern für die Betreuung ihrer Kinder schießen immer weiter in die Höhe. Lagen die Krippen-Kosten für ein Kind unter drei Jahren 2005 noch durchschnittlich bei 98 Euro pro Monat, waren es 2015 bereits 171 Euro. Das geht aus Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Die Betreuungskosten für über Dreijährige stiegen demnach im Bundesdurchschnitt von 1996 bis 2015 von 71 auf 97 Euro.

Das sind die Gründe
Zu den Ursachen für den deutlichen Anstieg der Kita-Kosten zählen nach Einschätzung der Studienautoren der massive Ausbau der Krippenplätze und der hohe Anteil von „Gutverdienern“, die die U3-Betreuung nutzen. Sie würden durch die Beitragsstaffelung nach Einkommen stärker zu Kasse gebeten. Einen Teil des Anstiegs führen die Forscher zudem darauf zurück, dass Kinder länger betreut werden, weil Mütter öfter erwerbstätig sind.

Empfehlungen
Die Studie empfiehlt, die Kita-Beiträge noch stärker als ohnehin schon an die Einkommen der Eltern zu koppeln.
Die Wissenschaftler raten zugleich davon ab, Kitas grundsätzlich beitragsfrei zu machen. Weil schon heute 93 Prozent der Kinder ab drei Jahren eine Kita besuchten, könnten die Nutzungsquoten durch Beitragssenkungen kaum noch gesteigert werden.

Kita-Kosten im Saarland
Nach Angaben der Landesregierung lagen die durchschnittlichen Kosten für einen Krippenplatz im Saarland Ende 2016 bei 230 Euro (sechs Stunden) und 315 Euro (zehn Stunden). Für einen Platz im Kindergarten (acht Stunden) mussten in den Städten und Gemeinden des Landes demnach im Schnitt 158 Euro bezahlt werden.

Mit Verwendung von SZ-Material.