Fällt im Saarland die Fastnacht aus?

Mit Blick auf die Corona-Krise bezweifelt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass die Fastnacht im nächsten Winter möglich sein wird. Derweil arbeiten viele Vereine an der Saar noch so, als finde die Sessionseröffnung 2020/2021 statt.
Womöglich gibt es im Winter hierzulande keine Fastnacht. Archivfoto: Chris Schäfer/SOL.DE
Womöglich gibt es im Winter hierzulande keine Fastnacht. Archivfoto: Chris Schäfer/SOL.DE
Womöglich gibt es im Winter hierzulande keine Fastnacht. Archivfoto: Chris Schäfer/SOL.DE
Womöglich gibt es im Winter hierzulande keine Fastnacht. Archivfoto: Chris Schäfer/SOL.DE

Kann im kommenden Winter die Fastnacht stattfinden? Diesbezüglich hat sich Bundesgesundheitsminister Spahn skeptisch geäußert, so die Deutsche Presse-Agentur („dpa“).

Spahn kann sich Fastnacht nicht vorstellen

Der „Rheinischen Post“ zufolge sagte Spahn am Dienstag in einer Telefonschaltkonferenz des Gesundheitsausschusses: „Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist.“ Aber: Der CDU-Politiker könne sich die Fastnacht in diesem Winter, „mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen„.

Laut „dpa“ beruft sich die Zeitung auf Angaben aus Teilnehmerkreisen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur war Spahn von Mitgliedern des Ausschusses nach seinen Äußerungen zu Familienfeiern und Festen gefragt worden und was dies mit Blick auf den Karneval bedeuten würde. Der Bundesgesundheitsminister hatte angeregt, aufgrund des Ansteckungsrisikos noch einmal über die erlaubten Größen von privaten Feiern zu sprechen.

Vereinzelte Absagen im Saarland

Wie die „SZ“ berichtet, arbeiten die meisten Vereine an der Saar so, als finde die Fastnacht statt. Dennoch waren am Dienstag einzelne Absagen bekannt geworden. Nach Angabe des Medienberichts haben die Illinger Vereine „Eicherte“, „Ischele“ und die „Knallerbsen“ die Faasend bereits abgesagt.

Festkomitee Kölner Karneval gegen Absage

Gegen eine Absage des Karnevals schon zum jetzigen Zeitpunkt hat sich laut „dpa“ das Festkomitee Kölner Karneval ausgesprochen. „Man muss nicht heute das verbieten, was in einem halben Jahr stattfinden soll“, sagte Michael Kramp, Sprecher des Festkomitees.

Zudem betonte Kamp: Die Kölner Karnevalisten wollten nicht um jeden Preis feiern. Sollte die Zahl der Infizierungen in nächster Zeit weiter zunehmen und die Corona-Schutzverordnung wieder verschärft werden, dann seien Karnevalsfeiern natürlich nicht möglich. Derzeit absehen könne man das allerdings nicht.

Für die Hochburgen wäre eine Absage „ein wirtschaftliches Desaster“, sagte „dpa“ zufolge der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess, der „Rheinischen Post“. Er forderte Spahn auf, den Bundesverband und Regionalvertreter zu einem Runden Tisch einzuladen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Saarbrücker Zeitung