Nach Streit um Corona-Zwangsquarantäne: Negativ getestete Jugendliche verlassen Mallorca
Ende der Zwangsquarantäne auf Mallorca
Ein Großteil der 181 spanischen Schüler:innen, die Corona-negativ getestet worden waren, sind heute aus der Zwangsquarantäne auf Mallorca zu ihren Heimatregionen aufgebrochen. Sie sollten per Schiff nach Valencia gebracht werden, schrieb die Zeitung „Última Hora“. Einige wenige Personen seien schon am Vorabend auf eigene Faust per Flugzeug abgereist.
Gericht: Hotel-Einweisung rechtswidrig
Am Vortag hatte ein Gericht die von der Regionalregierung angeordnete Einweisung der Schüler:innen in das eigens angemietete Corona-Hotel „Palma Bellver“ für rechtswidrig erklärt und die Freilassung der teilweise Minderjährigen angeordnet. Die Behörden hatten die Zwangsquarantäne für die Teilnehmer:innen von Abiturfahrten mit den engen Kontakten der Schülerinnen sowie Schüler bei Partys zu positiv Getesteten begründet. Weitere 51 positiv getestete Jugendliche mussten in Quarantäne bleiben.
1.700 Corona-Fälle nach Abiturfahrten
Insgesamt wurden nach Abiturfahrten von verschiedenen Abschlussjahrgängen auf die Mittelmeerinsel in ganz Spanien rund 1.700 Corona-Fälle gemeldet. Alle Infizierten – die meisten hatten die Insel vor Bekanntwerden der Massenansteckung verlassen – und auch etwa 5.000 Kontaktpersonen sind an ihren Heimatorten in Quarantäne. Viele der jungen Spanier:innen steckten sich mutmaßlich auf einer Fähre zu der Insel sowie bei Partys in Hotelzimmern und an Stränden und einem Konzert in der Stierkampfarena von Palma an.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht