Heute in Saarbrücken: Verdi und Fridays for Future demonstrieren für besseren ÖPNV

Verdi und "Fridays for Future" schließen sich am heutigen Freitag in Saarbrücken für eine gemeinsame Demo zusammen. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen und einen Ausbau des ÖPNV – im "längsten Bus der Welt".
Verdi und Fridays for Future demonstrieren zusammen für einen besseren ÖPNV. Symbolfoto: Felix Müschen/dpa-Bildfunk
Verdi und Fridays for Future demonstrieren zusammen für einen besseren ÖPNV. Symbolfoto: Felix Müschen/dpa-Bildfunk
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FFF und Verdi demonstrieren für besseren ÖPNV in Saarbrücken

Am heutigen Freitag (1. März 2024) soll „der vermutlich längste Bus der Welt“ durch Saarbrücken fahren. Gemeinsam mit Verdi Saar protestiert „Fridays for Future“ (kurz: FFF) dann in der „Linie 1,5°“ unter dem Motto: „Wir fahren zusammen“. Mit den Beschäftigten im Nahverkehr wollen die Klimaaktivist:innen dann für bessere Arbeitsbedingungen und eine Verbesserung des ÖPNV protestieren.

„Bus“ aus Menschen fährt durch die Stadt

Der „Bus“ soll dabei nur aus Menschen bestehen, die ihn – angeführt von einem Frontbanner mit Bussilhouette – „fahren“. An den Haltestellen der Route wollen die Demonstrierenden weitere Fahrgäste zum „Einsteigen“ motivieren. Der Bus startet am Betriebshof der Saarbahn um 12.00 Uhr und legt um 13.15 Uhr am Landwehrplatz einen Zwischenstopp ein. Gegen 14.30 Uhr soll er die Endstation am Hauptbahnhof erreichen, wo eine Abschlusskundgebung stattfindet.

Vorläufiger „Fahrplan“

  • 12.00 Uhr: Betriebshof der Saarbahn Saarbrücken, Malstatter Straße 5: Auftaktkundgebung und „Busmontage“
  • 12.20 Uhr: HTW / Stadtwerke
  • 12.30 Uhr: Roonstraße, ideal für Marienschule und Ludwigsgymnasium
  • 12.40 Uhr: Hansahaus/Ludwigskirche
  • 12.50 Uhr: Rathaus, Gustav-Regler-Platz
  • 13.15 Uhr: Landwehrplatz, ideal für die Otto-Hahn-Schule und Willi-Graf-Schulen
  • 13.50 Uhr: Rathaus, Saarbahn-Haltestelle
  • 14.00 Uhr: Rabbiner Rülf-Platz
  • 14.10 Uhr: Gutenbergstraße, bei Sparkasse, gegenüber Saarbrücker Zeitung
  • 14.20 Uhr: Bahnhofstraße, gegenüber C&A
  • 14.30 Uhr: Hauptbahnhof Saarbrücken, am Bahnhofsvorplatz Abschlusskundgebung an der Endstation
  • 16.00 Uhr: Ende der Demo und „Busdemontage“

Solidarität mit ÖPNV-Beschäftigen

„Am 1. März können alle bei der Demo ganz einfach, ohne Aufwand mitmachen, auch wenn sie nur wenig Zeit haben“, erklärt Rune Becker von „Fridays for Future Saarland“. Dazu könne man einfach an einer der „Haltestellen“ in die „Linie 1,5°“ einsteigen und für eine kurze Strecke mitfahren. Sie appelliert, Solidarität zu zeigen und sich den Forderungen von FFF und Verdi anzuschließen. „Wir alle brauchen besseren ÖPNV. Aber der klappt nur, wenn Beschäftigte im Nahverkehr bessere Arbeitsbedingungen durch einen akzeptablen Tarifabschluss TV-N 2024 erreichen.“

Klimakrise und soziale Fragen

Man dürfe nicht länger Klimakrise und soziale Fragen gegeneinander ausspielen. Viele Menschen mit geringem Einkommen könnten nicht auf das Auto ausweichen und seien auf den ÖPNV angewiesen, so Franziska Bast von „Students for Future Saar“. Diese müssten sich auf Busse und Bahnen verlassen können.

Nahverkehr müsse massiv ausgebaut werden

„Wir alle wollen alle pünktlich und sicher zur Arbeit, zur Schule oder zum Sport kommen, doch das funktioniert nur mit einem massiven Ausbau im Nahverkehr und guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten“, so Susanne Speicher von „Fridays for Future Saarland“. In rund 100 Städten deutschlandweit streiken die Beschäftigten des ÖPNV gemeinsam mit FFF. Sie fordern von Bund und Ländern eine Investition in den Nahverkehr von 100 Milliarden Euro bis 2030.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von Fridays for Future Saarland