Saar-Bürgermeister wollen Zoos und Tierparks öffnen

Mehrere saarländische Bürgermeister haben sich in einer gemeinsamen Presseerklärung für die Öffnungen von Zoos und Tierparks im Saarland ausgesprochen. Damit soll vor allem bei Familien mit Kindern einem "Lagerkoller" entgegengewirkt werden.
Uwe Conradt (links) und Jörg Aumann, die beiden Oberbürgermeister von Saarbrücken und Neunkirchen. Archivfotos: Tobias Ebelshäuser/SOL.DE | Stadt Neunkirchen.
Uwe Conradt (links) und Jörg Aumann, die beiden Oberbürgermeister von Saarbrücken und Neunkirchen. Archivfotos: Tobias Ebelshäuser/SOL.DE | Stadt Neunkirchen.
Uwe Conradt (links) und Jörg Aumann, die beiden Oberbürgermeister von Saarbrücken und Neunkirchen. Archivfotos: Tobias Ebelshäuser/SOL.DE | Stadt Neunkirchen.
Uwe Conradt (links) und Jörg Aumann, die beiden Oberbürgermeister von Saarbrücken und Neunkirchen. Archivfotos: Tobias Ebelshäuser/SOL.DE | Stadt Neunkirchen.

Saarländische Bürgermeister für Öffnung von Zoos und Tierparks

Mehrere saarländische Bürgermeister haben sich in einer gemeinsamen Presseerklärung für die Öffnung von Zoos und Tierparks ausgesprochen. Aufgrund der Weitläufigkeit sei es in den Zoos und Tierparks sehr gut möglich, die gebotenen Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten.

„Abstandsgebote dort einzuhalten, ist genauso problemlos möglich wie bei den bisher schon erlaubten Spaziergängen in Parks und Wäldern“, betonten Uwe Conradt und Jörg Aumann, die Oberbürgermeister von Saarbrücken und Neunkirchen. Aus ihrer Sicht müssten bei einer Öffnung die Besucherströme gemanagt, kontrolliert und auch entzerrt werden, Indoor-Gehege wie Reptilien- und Elefantenhäuser vorerst geschlossen bleiben und Vorführungen sowie geführte Touren weiter ausfallen.

Lagerkoller in Zeiten der Corona-Beschränkungen vermeiden

Den Bürgermeistern gehe es laut eigenen Angaben darum, den Menschen im Saarland und insbesondere Familien mit Kindern einen schönen Zoobesuch zu ermöglichen und einem „Lagerkoller“ entgegenzuwirken.

„Das Corona-Virus wird uns noch sehr lange begleiten“, so Conradt und Aumann. „Direktes soziales Miteinander wird nur sehr vorsichtig möglich sein, und dies mit gebotenem Abstand. Parkanlagen, Wälder, aber auch Zoos und Tierparks bieten dazu die besten Gelegenheiten, damit die Menschen sich daran gewöhnen können – natürlich mit entsprechenden Sicherheits- und Abstandsgeboten.“

Bürgermeister Scheer will Naturwildpark in Freisen öffnen

Der Bürgermeister von Freisen, Karl-Josef Scheer, in dessen Gemeinde sich der Naturwildpark befindet, spricht sich ebenfalls für eine Öffnung der saarländischen Tierparks aus. „Was für die Rheinland-Pfälzer (Anmerkung der Redaktion: In Rheinland-Pfalz sind Zoos und Tierparks seit dem 20. April wieder geöffnet) möglich ist, sollte auch im Saarland möglich sein“, sagt Scheer. „Unsere saarländischen Parks sind so weitläufig, dass es unwahrscheinlich ist, dass es zu großen Menschenansammlungen auf engstem Raum kommt“, führt der Freisener Bürgermeister weiter aus.

Auch Bürgermeister von Merzig für Öffnung der Tierparks

Ebenso Marcus Hoffeld, Bürgermeister der Kreisstadt Merzig, der die derzeitig geltenden Abstandsregeln ebenfalls als notwendig ansieht, kann sich eine Öffnung der Tierparks vorstellen. In Merzig sind der Merziger Tierpark und der Wolfspark-Werner Freund beheimatet.

„Fast alle Bürgerinnen und Bürger verhalten sich vorbildlich und halten die derzeit geltenden Abstandsregeln ein, auch zu Menschenansammlungen kommt es nicht“, sagt der Merziger Bürgermeister. „Ich bin davon überzeugt, dass sich auch bei einer Öffnung der Tierparks alle an die Regeln halten würden – und die wenigen, die es eventuell nicht tun, sehen sich einer deutlichen Mehrheit von Menschen gegenüber, die sie dann hoffentlich zur Vernunft bringen.“

Die Bürgermeister sehen es daher als sinnvoll an, die Parks zu öffnen, auch um den Menschen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben, denn viele besuchen die Parks regelmäßig und vermissen die Tiere. Auch für Scheer und Hoffeld stehe aber fest, dass bei einer möglichen Öffnung Führungen durch den Park oder Vorführungen in den Gehegen vorerst noch ausbleiben sollen. 

Verwendete Quellen:
– Gemeinsame Presseerklärung von Oberbürgermeister Uwe Conradt, Oberbürgermeister Jörg Aumann, Bürgermeister Karl-Josef Scheer und Bürgermeister Marcus Hoffeld vom 20.04.2020