Eine irdische Adresse hat der Nikolaus im Saarland. Und zwar in St. Nikolaus, einem Ortsteil der Gemeinde Großrosseln. Dort sind zu Weihnachten Zehntausende Briefe von Kindern beantwortet worden. Die Helfer:innen machen das ehrenamtlich. Jetzt steht fest: 2023 konnten sie einen neuen Rekord aufstellen.
Zehntausende Briefe von Kindern wurden in St. Nikolaus in diesem Jahr beantwortet. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Zehntausende Briefe von Kindern wurden in St. Nikolaus in diesem Jahr beantwortet. Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Saar-Nikolauspostamt stellt neuen Rekord auf

Das Nikolauspostamt im saarländischen St. Nikolaus hat erneut einen Rekord aufgestellt: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen haben in diesem Jahr auf 31.911 Kinderbriefe geantwortet. Das seien so viele wie nie zuvor, teilte der Vorsitzende des Festausschusses St. Nikolaus, Peter Gerecke, am heutigen Donnerstag (28. Dezember 2023) mit. Im Vergleich zum Vorjahr gingen 275 Briefe mehr ein.

In diesem Jahr Briefe aus 46 Ländern

Die Post kam aus insgesamt 46 Ländern, darunter die meiste aus Deutschland (gut 90 Prozent). Nach Angaben der Deutschen Post ist die Filiale im Saarland das älteste Nikolauspostamt in Deutschland. Die Zahl der Briefe geht seit Jahren nach oben.

Aus dem Ausland stammten die meisten Briefe aus Taiwan (651), Frankreich (419) und China (295). In diesem Jahr gab es auch erstmals Post aus Island und Montenegro, wie der Festausschuss mitteilte.

Die Antworten ins Ausland wurden in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Chinesisch, Ungarisch und Ukrainisch übersetzt. Bisher habe der Nikolaus Briefe aus insgesamt 85 Ländern bekommen, hieß es.

Partnerschaft mit Post seit 1967

Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder an den Nikolaus in dem Ort mit 840 Einwohner:innen in der Gemeinde Großrosseln nahe der französischen Grenze. Die Partnerschaft zwischen dem Festausschuss und der Post besteht seit 1967. Jeder Brief wird beantwortet, jedes Kuvert ist mit einem Nikolaus-Sonderstempel versehen.

Der Erlös des Postamtes wird an Hilfsorganisationen gespendet. Vor zehn Jahren gingen noch gut 18.000 Briefe in St. Nikolaus ein – dem laut Organisatoren einzigen Ort in Deutschland mit diesem Namen. Bundesweit gibt es sieben Weihnachtspostämter, an die Kinder ihre Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus schicken können.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur