Saarländer Gabriel Clemens zieht haarscharf ins Achtelfinale der Darts-WM ein

„War eigentlich tot“ – Clemens zieht knapp ins Achtelfinale

„Ich war eigentlich tot, habe es dann irgendwie geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen“ – so die erste Reaktion von Gabriel Clemens auf seinen gestrigen Sieg bei der Darts-WM in London. Der saarländische Darts-Profi konnte einen Krimi für sich entscheiden und steht damit zum zweiten Mal im Achtelfinale. Ein Preisgeld von 35.000 Pfund Sterling (knapp 40.000 Euro) ist ihm so sicher.

Letzter Pfeil des Saarländers landet im Bullseye

Am Dienstagabend (27. Dezember 2022) bezwang der 39-Jährige den Waliser Jim Williams in einem dramatischen Match mit 4:3. Der finale Pfeil landete im Bullseye. Clemens freute sich ausgelassen und schwang die Faust auf der größten Darts-Bühne der Welt. „Es war mit Sicherheit eins der sehr guten Spiele. Ob es besser war als das, was ich vorher gespielt habe, weiß ich nicht. Vom Kämpferischen war es eine gute Leistung“, so der Saarländer.

Große Unterstützung aus dem Publikum

Das Publikum im Alexandra Palace hatte Clemens zu einem erstaunlich großen Teil auf seiner Seite. Die Fans sangen bereits vor Spielbeginn: „Oh, wie ist das schön“. Rund 3.000 Zuschauer waren mit von der Partie. „Man hat das definitiv mitbekommen. Es sind 750 Karten nach Deutschland gegangen, die machen da einen ganz schönen Radau“, so Clemens.

Darts-Partie bleibt über sieben Sätze spannend

Die deutsche Nummer eins befeuerte die Stimmung mit einem starken Start. Clemens gewann den ersten und den dritten Satz und legte mit 157 ein spektakuläres Finish hin. Das Spiel blieb jedoch lange offen, da auch Williams nach dem Überraschungssieg über Ex-Europameister James Wade wieder überzeugte. Im vierten Satz vergab Clemens zwei Darts auf eine 3:1-Führung, der leichte Außenseiter glich erneut aus. Daraufhin übernahm Williams die Kontrolle, hatte sogar einen Matchdart. Dann aber kippte das Spiel und Clemens gewann doch.

Nun könnte Gabriel Clemens Geschichte schreiben

Nach dem abgewendeten Aus hat „The German Giant“ nun die Chance, im Achtelfinale gegen Danny Noppert (Niederlande) oder Alan Soutar (Schottland) als erster Deutscher in der WM-Geschichte ins Viertelfinale einzuziehen. Noch ist unklar, wann die Partie stattfinden soll. Sie wird jedoch noch vor dem Jahreswechsel gespielt. Mit Martin Schindler hat auch ein zweiter Deutscher noch Chancen aufs Achtelfinale. Er trifft heute auf den Engländer Michael Smith.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur