„Villeroy & Boch“ verzeichnet trotz Krisen erfolgreiches Geschäftsjahr
„Villeroy & Boch“ kann Umsatz und Ergebnis steigern
Nach eigenen Worten kann „Villeroy & Boch“ mit Sitz in Mettlach auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Demnach konnte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zu 2021 um 5,2 Prozent auf 994,5 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 7 Prozent auf 96,8 Millionen Euro steigern. Das Konzernergebnis nahm um 18,2 Prozent auf 71,5 Millionen Euro zu. Allerdings sank die Zahl der Beschäftigten um 87 auf 6.415.
Energiepreise und Transport stellten Herausforderungen dar
Im vergangenen Jahr habe „Villeroy & Boch“ vor besonderen Herausforderungen gestanden, so Vorstandschef Frank Göring. So sei das Keramikunternehmen wegen Brennprozessen „besonders sensibel“ bei den Energiepreisen, die 2022 stark gestiegen waren. Auch der Transport von Waren in Seecontainern sei vorübergehend viel teurer gewesen.
Konzern plant weitere Umsatzsteigerungen
Der Keramikhersteller strebt in diesem Jahr nach Angaben von Donnerstag eine Umsatzsteigerung von vier bis sieben Prozent an. Hintergrund sind der Ukraine-Krieg, höhere Zinsen und Preissteigerungseffekte. Das operative Ergebnis soll dann das Vorjahresniveau halten.
Veränderungen bei Betriebsferien, Russland und Vorstand
Das Unternehmen hatte die Betriebsferien vom Sommer in den Dezember verschoben, um wegen eines befürchteten Gasmangels möglichst viel vorab produzieren zu können. Bei der Belegschaft habe das jedoch keine Begeisterung ausgelöst. Auch sonst stehen Veränderungen an. „Villeroy & Boch“ ziehe sich aus Russland zurück. Zudem kündigte der 62-jährige Vorstandschef Göring an, zum Ende des Jahres aufzuhören – vorausgesetzt, es findet sich eine geeignete Nachfolge.
275-jähriges Jubiläum
In diesem Jahr feiert das Unternehmen mit Sitz in einem einstigen Kloster sein 275-jähriges Jubiläum. Nach eigenen Angaben ist es in 125 Ländern vertreten. „Villeroy & Boch“ setzt dabei inzwischen verstärkt auf digitalen Vertrieb als ein „unendliches Schaufenster“, soziale Medien und die Zusammenarbeit mit Influencern.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur