Wahl-Saarländer Manuel Andrack: Gute Wanderwege kann es nicht genug geben

Wanderer wollen bei ihren Touren nach Erfahrungen von Buchautor Manuel Andrack (57) immer Neues entdecken. Gute Strecken, sogenannte Prädikatswege, müssen jedoch bestimmte Kriterien erfüllen:
Manuel Andrack genießt am Wanderweg der Traumschleife Rheingold bei Hirzenach die Aussicht auf das Rheintal. Archivfoto: dpa/Thomas Frey
Manuel Andrack genießt am Wanderweg der Traumschleife Rheingold bei Hirzenach die Aussicht auf das Rheintal. Archivfoto: dpa/Thomas Frey

Gute Wanderwege kann es nicht genug geben

„Der Wanderer ist eigentlich kein Wiederholungstäter“, sagte der Wanderpromi Manuel Andrack (57) der Deutschen Presse-Agentur in Püttlingen. Von daher könne es von guten Wanderwegen nicht genug geben. Jene Prädikatswege würden vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumwege und vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswege zertifiziert. Sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen, etwa dürfen sie nur einen bestimmten Anteil an Asphaltstrecken beinhalten.

Andrack, der als Sidekick des Moderators Harald Schmidt in dessen gleichnamiger TV-Show bekannt wurde, ist seit einem Jahr für das Wanderinstitut bei Nach-Zertifizierungen von Wegen dabei. Der gebürtige Kölner lebt seit 2008 an der Saar.

Die Sache mit den alten Markierungen

Wenn eine Region ein dichtes Netz von hochwertigen Wegen habe, sei sie gut beraten, alte Markierungen von früheren Wegen zu entfernen, sagte Andrack. So finde er es gut, dass der Pfälzerwald-Verein gerade ein Konzept mit einem ausgedünnten, klaren Wegenetz erarbeitet habe. „Man setzt bewusst auf die Reduzierung von markierten Wegen, um die Qualität zu heben. Das finde ich super“, sagte er.

Bäume oder Wegweiser, auf denen Markierungen in verschiedene Richtungen zeigten, sollten generell verschwinden. Ein Lenkungskonzept sei auch gut, um Menschen aus Gründen des Naturschutzes aus bestimmten Bereichen herauszuhalten.

„Mit der Aussage, in unserer Gemeinde gibt es 300 Kilometer markierte Wanderwege, lockt man keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor“, sagte er. Denn der Wanderer beziehungsweise die Wanderin wisse nicht, ob diese verlässlich markiert seien. Sonst stehe man „plötzlich im Wald und weiß nicht weiter.“

„Traumschleifen“ zu empfehlen

Ein gutes Beispiel für ausgewiesene Premiumwege seien die „Traumschleifen“ am Saar-Hunsrück-Steig. „Ursprünglich sollte es da mal 111 geben zwischen Obermosel und Rhein. Jetzt sind sie schon bei knapp 120. Ich finde es gut.“ Ansonsten gebe es auch „Traumpfade“, „Seitensprünge“ oder die „Teutoschleifen“ im Tecklenburger Land (Nordrhein-Westfalen/Niedersachsen) und „Wisper Trails“ im Wispertaunus (Hessen).

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur