Wie das Saarland Bahnhöfe sicherer und sauberer machen will

Die Bahnhöfe im Saarland sollen sicherer und sauberer werden. In einem Pilotprojekt werden dazu zwanzig Stationen in vielen Bereichen verbessert. Die "Sicherheits- und Qualitätsoffensive" soll anschließend auf das ganze Bundesland erweitert werden.
Die Bahnhöfe im Saarland sollen sauberer und sicherer werden. Symbolfoto: BeckerBreel
Die Bahnhöfe im Saarland sollen sauberer und sicherer werden. Symbolfoto: BeckerBreel

Viele Bahnhöfe im Saarland fallen etwa durch Vandalismusschäden, schlechte Beleuchtung und schmutzige Bahnsteige sowie Vorplätze eher negativ auf. Ein Pilotprojekt, das Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Mittwoch (1. Dezember 2021) vorstellte, soll Abhilfe schaffen.

Dazu wurden zwanzig Bahnhöfe ausgewählt. Diese liegen an den Strecken Saarbrücken-Sulzbach-Neunkirchen, Neunkirchen-Homburg und Homburg-St. Ingbert-Saarbrücken. Drei Jahre soll das Projekt dauern. Später könne die „Sicherheits- und Qualitätsoffensive“ als „Blaupause“ für das gesamte Saarland dienen.

Videoüberwachung, Instandsetzung und Kontrollen

Die konkreten Maßnahmen sind etwa mehr Videoüberwachung, kurzfristige Ausbesserungs-, Reparatur- und Malerarbeiten, eine Aufwertung und Pflege des Bahnhofsumfeldes sowie bessere Beleuchtung und Beschilderung. Außerdem soll es sowohl in den Zügen als auch an den Stationen zusätzliche Streifen und verstärkte Kontrollen geben. Hierfür gibt das Land in einem ersten Schritt 50.000 Euro aus. Zusätzlich finanziert es zwei zusätzliche Stationsinspektoren mit 120.000 Euro pro Jahr. Diese sollen Kleinstinstandsetzungen und Verschönerungen durchführen. Spätere Kosten und deren Deckung seien abhängig von den jeweiligen Maßnahmen.

Kooperation zwischen Kommunen, Polizei und Verkehrsbetrieben

In dem Projekt sollen Kommunen, Verkehrsbetriebe, Aufgabenträger, Landes- und Bundespolizei und Ordnungsdienste eng zusammen arbeiten. Dazu können die Kommunen einer Partnerschaftsvereinbarung beitreten, die die Maßnahmen und Zuständigkeiten festschreibt. Das Ziel: Die Akteure besser vernetzen und ihre Kompetenzen „bestmöglich zu nutzen“.

Anlass für das Projekt ist die Neuaufstellung des Verkehrsentwicklungsplans ÖPNV, die den Verbesserungsbedarf an vielen Stationen verdeutlichte. Für einen attraktiveren ÖPNV brauche es laut Rehlinger nicht nur günstige Tarife und eine gute Anbindung. „Nur, wer sich am Bahnsteig wohlfühlt, wird langfristig auch häufiger den Zug nutzen“, so die Ministerin.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Verkehrsministeriums
– Deutsche Presse-Agentur