Fahrradfahrer im Saarland sind unzufrieden – Diese Gemeinde ist eine positive Ausnahme

Viele Radfahrende im Saarland fühlen sich nicht sicher. In einigen Städten sind sie besonders unzufrieden, eine Gemeinde hingegen ist eine positive Ausnahme.
Viele fühlen sich beim Fahrradfahren unsicher. Foto: dpa-Bildfunk
Viele fühlen sich beim Fahrradfahren unsicher. Foto: dpa-Bildfunk

Radfahrer im Saarland unzufrieden

Radfahrer:innen sind mit den Bedingungen im Saarland meist wenig glücklich. Ihre Zufriedenheit sei fast überall sehr niedrig und liege deutlich hinter der bundesweiten Durchschnittsnote (3,96), teilte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Saarbrücken am Montag (24. April 2023) die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests mit.

Diese Gemeinde ist eine positive Ausnahme

Zu den positiven Ausnahmen gehört demnach Kirkel, die Gemeinde belegte in der Gruppe der kleineren Kommunen mit der Note 3,41 den 41. Platz. Laut ADFC gibt es dort „einen engagierten Radverkehrsbeauftragten, der die Rückendeckung seines Bürgermeisters besitzt, sowie Ortsvorsteher, die den Radverkehr fördern wollen“. Auch würden die Bürgerinnen und Bürger in die Planungen einbezogen.

Hier sind die Saarländer besonders unzufrieden

Besonders unzufrieden seien die Radfahrer dagegen in den mittelgroßen Städten Homburg (Note 4,44), St. Ingbert (4,48), Merzig (ebenfalls 4,48), Saarlouis (4,51) und St. Wendel (4,59). Auch die Landeshauptstadt Saarbrücken bekommt mit 4,31 keine gute Note.

Viele fühlen sich nicht sicher

Sehr viele Menschen fühlen sich den Angaben zufolge beim Radfahren im Saarland nicht sicher. Die schlechten Noten für die meisten saarländischen Kommunen sind nach Meinung des ADFC „die Quittung für eine jahrelang äußerst schleppende Radverkehrsförderung“. Enorm wichtig sei, dass flächendeckende Radwegenetze ohne Lücken entstünden. Geld stehe ausreichend zur Verfügung.

Rekordbeteiligung beim Fahrradklima-Test

Bei dem „ADFC-Fahrradklima-Test 2022“ hatten sich im Saarland rund 2.400 Menschen aus 15 Städten und Gemeinden beteiligt, den Angaben zufolge war dies erneut eine Rekordbeteiligung.

Das sind deutschlandweit die besten Städte

Bundesweit am besten schnitt bei den Großstädten wie schon bei der vorigen Umfrage Bremen ab. Doch mit 3,6 bekam auch die Stadt an der Weser keine gute Bewertung. Bei den mittelgroßen Städten zwischen 200.000 und 500.000 Einwohnern schnitt Münster mit der Note 3,04 am besten ab. Den Sonderpreis für den ländlichen Raum erhielt der Ort Wettringen in Nordrhein-Westfalen mit der Note 2,0.

ADFC erfragt Stimmung von Radfahrern

Die Befragung wird alle zwei Jahre bundesweit vom ADFC in Kooperation mit dem Bundesverkehrsministerium durchgeführt. Bundesweit lag die Zahl der Teilnehmer an dem nicht repräsentativen Stimmungstest unter den Radfahrenden bei rund 245.000. Die Umfrage umfasste 27 Fragen und fünf Zusatzfragen, etwa dazu, ob sich Radfahrer sicher fühlen. Die Umfrage soll Aufschluss darüber geben, welche Städte besonders fahrradfreundlich sind – und wo Nachholbedarf besteht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur