39-jähriger Saarländer wegen Terrorverdachts festgenommen: Kampf für den IS geplant

Deutsche und französische Behörden haben ein mutmaßliches Terroristenpaar festgenommen. Ein 39-jähriger Saarländer soll zusammen mit seiner Lebenspartnerin versucht haben, sich in Mali an Waffen ausbilden zu lassen, um am bewaffneten Kampf des Islamischen Staates (IS) teilzunehmen.
In Saarbrücken-Burbach ist ein 39-jähriger Mann wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
In Saarbrücken-Burbach ist ein 39-jähriger Mann wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Boris Roessler

Saarländer wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft

Ein 39-jähriger Mann aus dem Saarland sitzt wegen des Verdachts der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ in Saarbrücken in Untersuchungshaft. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ und beruft sich dabei auf Informationen der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken. Demnach sei der 39-Jährige bereits im Februar in seiner Wohnung in Saarbrücken-Burbach festgenommen worden.

Festgenommener wohl Teil eines islamistischen Netzwerks

Laut dem Bericht der „SZ“ handelte es sich dabei um den im Saarland geborenen Michel R., der sich im Internet Salahudin Ibn Jafar nannte. Dieser hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Bereits 2011 war er mit seiner damaligen Lebensgefährtin bei Spiegel TV aufgetreten und hatte dabei Anschläge von Islamisten auf Angehörige der Bundeswehr und des US-Militärs gerechtfertigt. Er soll damals sogar Teil eines islamistischen Netzwerks gewesen sein, dem verschiedene Attentäter angehört haben sollen. 2014 hatte er zudem in seiner Wohnung in Saarbrücken eine Flagge des Islamischen Staats (IS) gehisst.

Weitere Hintergründe zu dem Verdächtigen findet ihr in dem Artikel der „Saarbrücker Zeitung“ unter: „Polizei verhaftet mutmaßlichen islamistischen Terroristen in Saarbrücken-Burbach“.

Paar wollte an bewaffnetem Kampf des IS teilnehmen

Mit seiner jetzigen Freundin soll der 39-Jährige im Oktober 2021 gemeinsam mit zwei Kindern von Saarbrücken aus nach Mali gereist sein, um sich dort im Umgang mit Waffen ausbilden zu lassen. Laut dem Vorwurf der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken habe das Paar geplant, am bewaffneten Kampf des dortigen Ablegers des Islamischen Staates (IS) gegen die Regierungstruppen und die französische Militär-Mission teilzunehmen.

Das Verfahren gegen das Paar ist nach Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung des Terrorismus in Paris in Gang gekommen. Beide seien nach deren Rückkehr nach Europa festgenommen worden. Die Partnerin des 39-jährigen Saarländers ist in Frankreich inhaftiert.

39-Jähriger bestreitet Terrorismus-Vorwürfe

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken habe der 39-Jährige bislang lediglich die Reise nach Mali eingeräumt. Die Vorwürfe, dass die beiden sich Islamisten anschließen wollten, habe der Mann hingegen bestritten.

Verwendete Quellen:
– Bericht der „Saarbrücker Zeitung“
– Deutsche Presse-Agentur